Solidaritätsaufruf eines Geimpften (Forum)

BlueMagic, Thursday, 09.09.2021, 22:43 (vor 953 Tagen) @ transferbub

Was hat die päpstliche Unfehlbarkeit mit Corona-Massnahmen und Klimawandel zu tun?

Sowohl Coronamassnahmen als auch die Forderungen zum Klimaschutz basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Willst jetzt die heutigen Wissenschaftler mit den unfehlbaren Päpsten vergleichen?

Und zum Ausgrenzen von Fleischfressern:
Ja, wir müssen unsere Ernährungsgewohnheiten ändern. Mit dem vielen Billigfleisch das wir zu oft konsumieren, verbrauchen wir zu viele Ressourcen. Vom Umgang mit den Tieren ganz zu schweigen. Ich nehme mich selbst da nicht aus. Versuche aber meinen Fleisch- und Wurstkonsum einzuschränken. Und wenn dann möglichst hochwertiges in Bioqualität. Lieber nur 1x die Woche, dafür aber besser und genussvoll. Wenn das mehr Menschen machen würden, wäre schon viel gewonnen. Und das hat nichts mit ausgrenzen oder Verbot zu tun. Da es freiwillig nicht passiert, müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert werden. Hoffentlich bald. Es wird deswegen keiner verhungern. Man muss sich nur umstellen. In 20 Jahren wird das kein Thema mehr sein.

Ich erinnere an die Diskussionen um das Rauchverbot damals. Die Welt der Raucher schien unterzugehen und due Wirtshauskultur auch. Dieser Frankenhauser hat D sogar verlassen, wegen dem Hass der ihm entgegen schlug. Und was ist heute: die Herzkreislaufkrankheiten und Lungenkarzinome sind gesunken und jeder ist froh, wenn er in einer Kneipe vernünftige Luft atmen kann. Die Raucher haben sich an die geänderte gesellschaftliche Haltung gewohnt und halten i.d. R. freiwillig Abstand zu anderen Menschen, wenn sie qualmen. Man musste uns erst zu unserem Glück zwingen mit einem Verbot. Böse Verbotspolitik, die man im Interesse der Freiheit des Einzelnen bekämpfen muss?

Nächstes Beispiel: Tempo 130 auf den Autobahnen. Jeder weiss, dass es in allen Staaten mit Tempolimit weniger schwere Verkehrsunfälle gibt. Alleine das ist schon Grund genug, es endlich einzuführen. CO2- Einsparung on top muss auch sein. Böse Verbotspolitik gegen die heilige Freiheit der dämlichen Raser in diesem Land oder sinnvolle gesetzliche Regelung? Was freue ich mich darauf, wenn ich in ein paar Jahren entspannt vom Schottlandurlaub zurückkomme und mir nicht schon an der holländisch- deutschen Grenze wieder der ganze Erholungseffekt flöten geht, weil ein irrer Raser nach dem anderen überholt.

Noch ein Beispiel gefällig: Gurtpflicht 70er Jahre. Schlimm!!! Was hat meine Mutter gewettert. Das drückt am Busen. Geht überhaupt nicht. Freiwillig hätte sie nie einen angelegt. Inzwischen null Problem für niemanden mehr. Damals aufoktroyiert von einer faschistoiden Regierung, die den Menschen ihre Entscheidungsfreiheit nehmen will und Verweigerer sogar bestraft?

Noch einer: Fussgängerzonen. Was ein Bohey in den 60ern. Kaufinger Neuhauser Strasse werden zur Einöde und zur menschenleeren Wüste verkommen, wenn da keine Autos mehr fahren dürfen. Heute bei jeder neu geplanten Fussgängerzone wieder die gleichen Diskussionen. Siehe Sendlinger Strasse. Und jetzt? Schön ist es da, ganz ohne Platzfresser. Und keiner will sie zurück. Aufoktroyiert von einem grün dominierten Stadtrat, der die Autofahrer ausgrenzt? Nein, sehr sinnvolle verkehrspolitische Massnahme zur Verbesserung der Lebensqualität der Mehrheit gegen den Widerstand von ein paar Neandertalern, die meinen ohne Blechkiste nirgends hin zu kommen.

Fazit: es müssen auch mal unangenehme Vorgaben und Regeln von der Politik kommen um die Menschen zu sinnvollerem Verhalten zu zwingen. Von selbst geben sie ihre Gewohnheiten i.d.R. nicht so gerne auf. Und das hat nichts mit irgendwelchen Dogmen oder Aufgabe von Freiheitsrechten für die Volksgesundheit zu tun. Im Gegenteil, genau solche Vorgaben und Regeländerungen erwarte ich von verantwortungsvollen Politikern um die Lebensqualität zu verbessern.


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