Solidaritätsaufruf eines Geimpften (Forum)

BlueMagic, Thursday, 09.09.2021, 11:25 (vor 931 Tagen) @ Schindluderei

Sorry, der Herr Häring mag ja ein guter Wirtschaftsjournalist sein.
Aber da liegt er halt daneben.
Es war von Anfang an klar, dass die Impfungen nicht zu 100% schützen. Der Schutz liegt irgendwo zwischen 60 und gut 90%. Das war von Anfang an so kommuniziert und ist keine Überraschung. Und ich sage selbst ein Schutz von "nur" 40% ist besser als gar keiner.
Logischerweise bedeutet das, dass es Impfdurchbrüche gibt. Bestenfalls nur in unter 10% der Fälle. Bei manchen Impfstoffen oder einige Monate nach der 2. Impfung auch wieder mehr. Israel musste als erstes Land erleben, dass der Impfschutz nachlässt und die Durchbrüche mehr werden.
Bei Ungeimpften besteht 0% Impfschutz. Die sind auf ihr natürliches Immunsystem angewiesen und sind damit um ein Vielfaches anfälliger und damit auch entsprechend häufiger Überträger des Virus. Das bedeutet logischerweise, dass mehr Kontakte von Geimpften mit Ungeimpften auch zu mehr Imfdurchbrüchen führen. Ganz einfache Logik. Deshalb fühle ich mich in einer 2G-Umgebung auch als Geimpfter wohler als in einer 3G-Umgebung. Ich habe zwar durch die Impfung eine ziemlich hohe Sicherheit bei einer Durchbruchsinfektion nicht in einem Krankenhaus zu landen, möchte aber auch nicht einer derjenigen sein, die aufgrund ihrer Impfung selber fast nichts merken, aber wegen der Kontakte zu Ungeimpften an der Verbreitung des Virus beteiligt sind.

Deshalb finde ich ein Ausgrenzen der Ungeimpften von bestimmten Örtlichkeiten gut und vollkommen richtig. Insbesondere wenn jetzt im Herbst und Winter die meisten Kontakte wieder vermehrt indoor stattfinden. Langer Aufenthalt indoor mit einem noch nicht entdeckten Infizierten bedeutet halt ein hohes Risiko. Je weniger häufig so eine Situation aufgrund der Maßnahmen entstehen kann, umso weniger Ungeimpfte stecken sich an und umso weniger Impfdurchbrüche gibt es. In der Folge entsprechend weniger schwere Verläufe mit Krankenhausbehandlung und evtl. Intensivstation.

Ist doch alles nachvollziehbar und inzwischen eigentlich allen bekannt. Warum man diese Zusammenhänge selbst als intelligenter Journalist ausblendet und wieder gegen sinnvolle Maßnahmen angeht, erschließt sich mir nicht. Steckt ja vielleicht doch eine Agenda dahinter. Welche auch immer.....


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