Gedanken zu dem Anschlag in Solingen (Forum)

lustiger_hans, Thursday, 29.08.2024, 08:30 (vor 66 Tagen) @ Herbert

In der Schweiz


Die Schweiz ist immer ein interessantes Vergleichsobjekt. Übertragen wir die Logik der deutschen Politik in die Schweiz, müsste es dort quasi bürgerkriegsartige Zustände geben, weil das Waffenrecht deutlich weniger paranoid ist als in Deutschland.

Aber dort ist man halt etwas vernunftbegabter: Man weiß, es ist viel relevanter, WER etwas zur Verfügung hat, als tatsächlich WAS. Terrorist hat kein Sturmgewehr? Ok, nimmt er ein Messer. Hat er auch das nicht, nimmt er einen LKW. Der Unterschied ist, was man als Gesellschaft draus lernt. Allen immer mehr zu verbieten kann niemals der Weg einer freien Gesellschaft sein. Denn auch wir haben Orte, an denen fast alles verboten ist und alles engmaschig kontrolliert wird. Diese Orte nennen wir Gefängnisse. Und selbst dort sind Drogen und Waffen im Umlauf.

Verbote sollten immer die letzte Lösung sein, nicht die erste. Und da werden halt immer mehr Leute sauer. Die Logik geht dann halt: Weil die Deppen die Grenzen nicht kontrollieren, darf ich mein Brotzeitmesser nicht mit zum Wandern nehmen. Das nützt dann am Ende der AfD.

Ich kann es nur noch mal sagen, wenn ich vor Folter und Terror flüchte, dann ist es mir völlig egal ob ich in dem Land, das mir hilft, jetzt mit oder ohne Messer rumlaufe.

Und man muss eben knallhart sagen: Nur wer vor Folter und Terror flüchtet, ist auch geflüchtet. Der Rest ist aus Komfortgründen migriert.

Die drittgrößte Gruppe an Asylantragstellern sind z.B. Türken. Da verstopfen letztendlich Leute das bürokratische System, das dann halt auch keine Kapazitäten mehr hat, sich um die wirklichen Problemfälle zu kümmern. Das führt dann halt auch dazu, dass man bei ausreisepflichtigen einmal klingelt und sich dann erstmal um 3.000 andere Fälle kümmern muss, bevor der wieder drankommt.


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