Ideen für Satzungsänderung(en), um diesen Irrsinn zu bremsen (Forum)

lustiger_hans, Tuesday, 18.06.2024, 10:04 (vor 122 Tagen) @ Kraiburger


Das entscheidende Gremium für den PF ist ja nicht der Verwaltungsrat, sondern der Aufsichtsrat der Kgaa. Hier dürfen bekanntermaßen die Anteilseigner 1860 und HAM jeweils 3 Mitglieder entsenden. Über die 3 von 1860 entsendeten Mitglieder entscheidet jedoch nicht die Mitgliederversammlung, sondern - ja wer eigentlich? Aktuell sind das Probst, Seeböck und Bay.

Der Vertreter des Gesellschafters. Das müsste dann über das Präsidium entschieden werden, oder?

Wäre es eine Möglichkeit, dass die 1860-Aufstichtsratsmitglieder zukünftig von den Mitgliedern "entsendet" werden? Welchen negativen Auswirkungen hätte das auf die Versammlung? Welche Satzung müsste hierzu geändert werden? Wieviel Dampf würde das von der Verwaltungsratswahl nehmen?

Ich denke, man könnte schlicht einen Passus einfügen, dass Personen, die vom eV in Gremien von Tochtergesellschaften entsandt werden, von der MV zu wählen sind.

Da gäbe es 2 Möglichkeiten:
- freie Kandidatenwahl: Ähnlicher Dampf wie bei der VR-Wahl, jedoch eben hauptsächlich bei dieser Wahl. Da weniger Personen in den Gremien sitzen als im VR könnte die Versammlung evtl. kürzer werden, schlicht da weniger Kandidaten notwendig sind und die Auszählung schneller gehen könnte. Gleichzeitig könnte es aber auch zu 50 Kandidaten kommen, die sich dann auch alle 3 Minuten vorstellen wollen. Dann könnte das Ganze ziemlich ausarten. Man müsste eine Amtszeit definieren. Es gäbe außerdem dann mindestens eine zusätzliche Wahl, die ggf. mit einer anderen Wahl zusammenfallen könnte und zu einer erneuten Mammutveranstaltung führen könnte. Je nach zukünftiger Situation der Merch könnte es noch eine weitere solche Wahl geben.

- Kandidaten werden von VR oder Präsidium vorgeschlagen und von MV bestätigt: Dampf vor der Vertreterwahl, man solle die "falschen" Kandidaten ablehnen. Außerdem Dampf bei dem Gremium, das die Kandidaten vorschlägt, also wsl eine ähnliche Situation wie jetzt.

Plus: Es würde wsl. weiter argumentiert werden, dass der VR und das Präsidium doch die eigentlich wichtigen Gremien sind. Also vermute ich, dass auch der "Dampf" bei diesen Gremien nicht abnehmen würde.

Und zugehörig die zweite Frage: Wieso entsendet die HAM nicht einfach Lutz und Gräfer in den Aufsichtsrat, statt bisher Livingston, Stimoniaris und Yahja? Das wäre doch für alle Seiten eine win-win-Situation?


Weil sie Verlierer sind. Das ist jetzt nichtmal so sonderlich negativ gemeint. Aber ich glaube einfach nicht, dass HI jemanden schickt, den man vorher so abgewatscht hat. Gräfer ist außerdem als Vertreter des Hauptsponsors eine andere "Machtperson". Ihn könnte HI also eher als Gefahr ansehen.

Saki wäre allerdings ziemlich austauschbar, da könnte es sogar sein, dass HI wen anderes schickt. Aber einen Vertreter mit Rechtshintergrund braucht man eigentlich, daher halte ich Livingston oder eine vergleichbar qualifizierte Person für gesetzt. Yahja ist der Bruder, wsl. die einzige Vertrauensperson, die HI in dem ganzen Konstrukt überhaupt hat.

Nächste Frage:

Bei den Verwaltungsratswahlen hat jedes Mitglied soviele Stimmen wie es Sitze im entsprechenden Gremium gibt. Also 9. Ist diese Regelung zwingend notwendig? Wenn ich den Bundestag wähle, dann habe ich ja auch nicht 730 Stimmen, zwingend notwendig kann diese Regelung also nicht sein.

Da gibts aber auch eine Listenwahl. Das ist im eV nicht so. Aber das wäre mal zumindest eine interessante Frage, evtl. kann da jemand mit Rechtswissen was dazu sagen.

Btw: Du hast für den Bundestag 2 Stimmen. Neben der Liste wählst du einen Kandidaten. Und da hast du für das "Gremium" in dem Fall tatsächlich so viele Stimmen, wie es Plätze gibt: Ein Direktmandat, eine Stimme, ein Sieger.

Ich würde also gerne also mal durchspielen, was die mathematische, emotionale und taktische Folge wäre, wenn jedes Mitglied nicht 9 Stimmen hat, sondern nur 5. Welche Argumente könnten für eine derartige Satzungsänderung vorgebracht werden, was spricht dagegen. Und welche Folgen hätte das? Würde solch eine Änderung die Sprengkraft aus der Verwaltungsratswahl nehmen?

Ich halte es grundsätzlich mal für undemokratisch: Man kann mit seiner Stimme nicht über die Zusammensetzung des gesamten Gremiums entscheiden.

Die Sprengkraft könnte sogar noch zunehmen. Man kann mit wenigen Leuten einen Kandidaten platzieren. Mit 5 Stimmen gehe ich davon aus, dass am Sonntag 4 Bündniskandidaten eingezogen wären. Es wäre also ein massiver Wahlkampf um den Mehrheitssitz notwendig geworden. Der wäre also wsl schriller gewesen.


Welche weiteren Modifikationen könnten sonst noch im Raum stehen um so einen Irrsinn wie in den vergangenen Wochen zu entkräften?

Das war eigentlich kein Irrsinn, sondern normaler Wahlkampf. Das ist die Essenz der Demokratie. Ob man den in der Form führen muss, liegt nicht in der Hand der Wähler, sondern der Kandidaten. Die Aufgabe der Wähler ist es, aus dem Wahlkampf eine Entscheidung zu treffen. Das hat doch ganz gut geklappt.

Denn eines ist mir leider klar: Die Gefahr, den Gesamtverein aus der Hand zu geben, weil ein paar Glücksritter gerne FIFA spielen wollen, wird in den nächsten Jahren eher größer, wenn sich aufgrund der HAMschen Blockadehaltung der sportliche Erfolg weiterhin nicht einstellt.


Das Problem ist doch, dass es Leute gibt, die auf Kosten des eV gerne FIFA spielen wollen. Unter anderem, weil sie den Verein vor lauter Fußball nicht sehen und man sie damit gewähren lässt. Wo waren denn am Sonntag und auch während dem Wahlkampf die Angehörigen der anderen Abteilungen? Wieviele Fragen wurden den Kandidaten von den Ruderern, den Bergsteigern oder den Rollerderbyleuten gestellt? Die Abteilungen müssen sich schon ein bisschen an die eigene Nase fassen: SIE sind der aktive Verein, bleiben aber gerne mal unsichtbar. Dadurch werden die Wahlen der Gremien halt dann reine Profifußballveranstaltungen.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion