Diskussionsrecht nur für "die Guten"? (Forum)
Sorry, ich habe leider nicht immer die Zeit und Kraft, mich so intensiv mich mit diesen Themen hier auseinanderzusetzen. Ja, ich will hier keine Rechten (hier könnte man die Frage stellen, wo beginnt rechts?) haben, ob mit oder ohne Klarnamen und auch wenn es letztlich legitim wäre.
Ich betrachte mich als vehementen Vertreter der Meinungsfreiheit aber freiwillig aushalten würde ich es in meiner Umgebung nicht wollen. Wir könnten es uns hier auch von der Moderation her überhaupt nicht leisten, mit solchen Leuten hier umzugehen. Drum bin ich froh, wie es hier gerade ist und hoffentlich auch so bleibt.
Ich bin gerade privat mit einem Freund fast etwas angeeckt, weil ich ihm einen längeren Artikel im – sehr empfehlenswerten – schweizer Online-Magazin Republik über die „NZZ“ empfohlen habe (er liest die Zeitung seit vielen Jahren am Wochenende): „Auf dem rechten Weg nach Deutschland - Lange war die NZZ der liberale Leuchtturm in der Medienlandschaft. Heute biedert sie sich am rechten Rand an. Steckt dahinter wirtschaftliches Kalkül oder Ideologie?“ (Lesedauer: 22 Minuten).
Du findest von mir bei der Bundeszentrale für pollitische Bildung auch einen Essay zu diesem Thema, da habe ich vor einigen Jahren mal beschrieben, welche Gedanken sich Journalist:innen zu diesem Thema machen müsssen. Das war freilich noch zu – wie ich finde – besseren Zeiten, derweil hat sich ja vieles leider radikalisiert, auch durch die technischen Entwicklungen der Plattformen und KI. Ich verzichte mal auf den Link, wer ihn finden will, findet ihn. (-;
Nebenbei empfehle ich die akribische Aufklärungsarbeit des Löweninfluentssers u.a. bei Instagram und Facebook.
Bemerkenswert ist es, dass so eine Person überhaupt dort aufschlägt, mich würde es nicht wundern, wenn es ein nicht öffentliches Agreement zwischen Blogbetreiber und dem AfD-ler gibt, dass er keinerlei parteipolitische Inhalte dort äußern darf. Es macht halt einfach keinen guten Eindruck, wenn jemand als erkannbares Mitglied einer gesichert rechtsextremen Partei sich in diesem Umfeld offenbar wohlfühlt und seine Präsenz vom Betreiber offenbar toleriert wird.
Also sollte die loewen-bar oder andere Diskussionsplattformen Deiner Meinung nach "so eine Person" nicht als Teilnehmer zulassen? Denn wenn sich jemand mit Klarnamen anmeldet und dann wird der Teilnehmer nicht gelöscht / gesperrt, dann "toleriert" der Betreiber ja diesen Teilnehmer. Ich bin da eher der Meinung "das muss eine Demokra... - sorry, ein Forum aushalten" aber ja, das kann man auch anders sehen.
Formal ist alles rechtens, auch die geäußerte Zuneigung zu einer Frau Weidel darf natürlich geäußert werden – aber unterm Strich würde ich mich als demokratischer Nutzer oder Anzeigenkunde in diesem Umfeld nicht wohlfühlen.
Also zumindest bei öffentlich rechtlichen Medien würde ich es als sehr bedenklich sehen, wenn Teilnehmer an einer Diskussion aufgrund obigem Verhalten gesperrt werden. Auch bei kommerziellen Seiten sehe ich eine solche Zensur / Auswahl der Teilnehmer eher kritisch aber ja, "einfacher" ist ein Sperren wahrscheinlich, ob besser, da würde ich eher sagen "nein".
Als Betreiber würde ich darauf schauen, dass so ein Rechtsdrall in meinem Magazin erst überhaupt nicht entsteht, dies kann man auch steuern. Anmerken muss man auch, dass diese Äußerungen noch eher selten vorkommen.
Wobei das schon leichter gesagt als getan bzw. umgesetzt ist.
