Bei unserem Boulevard handelt es sich immer noch um Sportreporter. Möglicherweise können sie ein 3-4-4-System mit Aussenbahnläufer vernünftig erklären, oder die Psyche des Torwarts beim Elfmeter.

Bei der Behandlung von Vereinspolitik sind sie bislang aber regelmäßig gescheitert. Wenn wir uns zurück erinnern an die MV 2006: Bei dieser Versammlung war kein einziger Pressevertreter vor Ort. Ab der Zeit aber haben W-LAN-Laptops und die Behandlung von Skandalen (Vergessen der Ladungsfrist 2006) enorm zugenommen.

Am Donnerstag sind 80 Reporter und 7 Kameras auf der hinteren Empore gewesen, die allesamt versucht haben mit dem reisserischsten Live-Ticker die Klickzahlen auf ihre Seite zu generieren. Wahrheitsgehalt oftmals gleich 0, hauptsache die Quote stimmt. Ich erinner mich mit Grauen an die DV im November, als 2 Personen mit durchaus vernünftigen Redebeiträgen pauschal im Ticker als "Kasperl" verunglimpft wurden, ohne dass auf die Qualität und Notwendigkeit der Beiträge eingegangen wurde. Hauptsache es konnte vermeldet werden, dass es sich um einen "Chaosverein" handelt.

Mit diesem Background war das Aussperren der Presse sicherlich nicht sinnlos. Wie man während der Versammlung dann bemerkt hat, hat sich die Qualität der Redebeiträge sowohl von Delegierten als auch von Funktionären gegenüber der DV durchaus verbessert (mein Eindruck).

Und: Warum klagen die Herren denn mit ihrer "Vereinigung Münchener Sportjournalisten" nicht, wenn sie nicht in eine Aufsichtsratssitzung dürfen? Sollten die nicht auch öffentlich sein?

Ausserdem ist es jetzt nicht schädlich: Cataldo, Mayer und Ernstberger haben nun schon angekündigt, dass sie passive Mitglieder ohne Wahlrecht in der Ringerabteilung werden wollen. Da wünsche ich dem Herbert viel Spaß. Nun muss in der Einladung zur nächsten MV nur noch darauf hingewiesen werden, dass das mitbringen von Laptops zum Pressegebrauch untersagt ist!