aus der Süddeutschen Zeitung (Forum)
Auf SZ-online gibt es für Abonnenten inzwischen einen Artikel, der zwar auch nicht für vollständige Klarheit sorgt, aber ein paar Neuigkeiten hat.
Hier Ausschnitte aus dem Artikel
Dass eine Pressemitteilung des Klubs nun schon eine Woche auf sich warten lässt, ist diesmal ausnahmsweise nicht dem üblichen Ringen um Formulierungen zwischen den Gesellschaftern zuzuschreiben – in diesem Fall waren sie sich nach SZ-Informationen recht einig. Eher dürfte es um die Bedingungen der Trennung gehen.
Mueller, zuvor Geschäftsführer der Kölner Haie und Marketing-Direktor beim RCD Mallorca, war vom e.V. mittels der 50+1-Regel gegen den Willen des Investors Hasan Ismaik ins Amt gehievt worden. Nun wollte ihn offensichtlich auch das Präsidium um Robert Reisinger wieder loswerden, wenngleich Reisinger die schnelle Trennung als persönliche Niederlage empfinden dürfte; der e.V.-Verwaltungsrat wurde vom Präsidium nach SZ-Informationen nicht in die Entscheidung eingebunden.
Man darf davon ausgehen, dass Mueller von den Investorenvertretern mit Anfragen gepiesackt wurde; sie wollten ihn so schnell wie möglich vom Hof jagen. Letztlich sollen aber auch Reisinger und die e.V.-Vertreter gravierende handwerkliche Fehler Muellers bemängelt haben. Und eine sonderlich fruchtbare Arbeitsatmosphäre in der Geschäftsstelle soll auch nicht geherrscht haben. Welcher dieser Punkte letztlich ausschlaggebend für die Trennung war, blieb mangels einer Erklärung des Klubs zunächst offen; eine gewisse Dringlichkeit muss jedenfalls geherrscht haben.
und was bleibt sonst? In der Stadionfrage gab er eine Analyse in Auftrag, welche Lösung – Grünwalder in seinem jetzigen Zustand, Ausbau in Giesing oder Neubau woanders – für den Klub die beste wäre. Vermutlich wird sie trotz seines Abschieds fertiggestellt. Die Ansprechpartner bei der Stadt, mit denen Mueller gute Gespräche geführt haben will, müssen sich allerdings schon wieder auf einen neuen 1860-Vertreter einstellen.
Die SZ hatte offenbar Kontakt mit Karl-Christian Bay, der dabei klar dementiert hat, er könnte der neue Geschäftsführer werden.