Baltikum-Tour 2012 ---der Bericht--- (Forum)

Clarence, Friday, 17.08.2012, 14:02 (vor 4871 Tagen) @ Clarence

Also sah man sich Riga bei Tag an. Einfach eine geile Stadt. Wir machten die klassische Tour durch die Stadt und ließen es etwas ruhiger angehen. Abends dann wieder das bekannte Schema. Erst zum Speisen, dann in die Boazn. Wie schon in der Nacht zuvor landeten wir wieder im Cafe Leningrad. Heute verließen wir die Lokalität aber schon etwas früher, so gegen 3 Uhr. Dies sollte der einzige Tag auf der Reise bleiben, an dem es nicht geregnet hat. Eine Überraschung erlebten wir am Morgen danach. Das Cafe Leningrad hatte um 10 Uhr noch geöffnet und wir identifizierten ca. 5-6 Personen, die um 3 Uhr auch schon da waren. Die Leute scheinen am Glase gut zu sein. Weiter ging die Reise nach Estland. In der Nähe von Pärnu suchten wir einen Campingplatz auf, auf diesem versammelte sich aber scheinbar eine Sekte oder ähnliches. Jedenfalls hatten die Hanswurschten sauber einen an der Waffel und auch der Chef erklärte uns, dass dieses Wochenende hier eine gschlossene Gesellschaft wäre. Eher geschlossene Anstalt, wie wir meinten. Wir fanden ein paar Km weiter einen ebenso schönen Campingplatz, diesmal aber mit normalen Menschen. Anschließende gings in den Supermarkt und es wurde gegrillt. Natürlich hat es wieder geschüttet, so dass das Bad in der Ostsee ausfiel. Als der Regen vorbei war, kamen die Moskitos und wir bekamen einen Vorgeschmack, wie es in Finnland mit den Viechern werden wird. sssssssssssssss.
Weiter gings dann nach Tallin. Auch so eine Metropole an der Ostsee. Hier mussten wir feststellen, dass das Preisniveau ganz schön hoch liegt. Unterbringung war zwar günstig in einem Hostel, aber Bier und Nahrung bekam man nicht billiger, als in unseren Gefilden. Ansonsten fiel auf, dass dort noch sehr viel auf die deutsche Vergangenheit als Reval hindeutet. Viele Häuser oder Geschäfte tragen noch deutsche Namen. Hier legte ich meinen persönlichen Ruhetag ein und legte mich zeitig schlafen. Dann also gings auf die Fähre nach Helsinki. Knapp 3 Stunden dauert die Fahrt nur, aber auf dem Schiff wird viel geboten. Wir haben uns mit massig Alk eingedeckt, denn Finnland gilt ja im Allgemeinen nicht als Mekka für Biertrinker. Also Kofferraum voll. In Helsinki wurde man mit einem Alkomat begrüßt. Wir waren aber selbstverständlich alle nüchtern. Da wir Helsinki erst zum Schluss noch ansehen wollten, fuhren wir nach Lahti, was man hauptsächlich vom Skispringen her kennt. Wir wollten uns natürlich die Skisprungschanze anschauen und ins benachbarte Hallenbad gehen. Dies hatte aber geschlossen, weil ja Sommer war. Schon klar, es hat 20 Grad und regnet, aber das Hallenbad hat zu. Stattdessen hatte das Freibad geöffnet. Aber so hart wie die Finnen sind wir halt doch nicht. Einen Campingplatz fanden wir auch und dort blieben wir dann auch für die nächsten 3 Nächte. Dort machten wir Bekanntschaft mit vielen Finnen, die alle sehr freundlich waren. Nicht freundlich waren die Moskitos. Wobei ein Finne uns erklärte, dass oben im Lappland ungefähr 100 mal so viele Moskitos sind wir hier im Süden. Das finnische Nationalgetränk ist Gin mit Bitterlemon, das haben wir natürlich probiert. Nicht probiert haben wir das finnische Bier, da die Vorräte zum Glück gereicht haben. Am Abreisetag sahen wir dann noch Helsinki und verbrachten dann 36 Stunden auf der Fähre nach Rostock. Auf der Fähre ging zwar unser Bier aus, aber es gab Franziskaner zum Vorzugspreis von 4,20 €. Ansonsten wars dort sehr langweilig. Wir haben drauf spekuliert, mit Truckern die Nächte durchzuzechen, aber stattdessen waren auf dem Boot nur Langweiler. In Rostock wurden wir wieder mit einem Alkomat begrüßt und sind dann aber in einem Stück heim gefahren. Was als Erkenntnis bleibt: Die freundlichsten Leute trafen wir in Lettland und Finnland. Die schönste Stadt ist Riga gewesen.

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Reiseberichte


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