Aus der Ferne betrachtet (Forum)

Lüngerl, Wednesday, 06.02.2013, 09:55 (vor 4701 Tagen) @ Busfahra_
bearbeitet von Lüngerl, Wednesday, 06.02.2013, 10:17

An die Ismaning-Kenner: Verstehe ich den Konflikt aus der Ferne so richtig?

Der FC Ismaning leistet sich eine Regionalligamannschaft im Großraum München, der bereits jede Menge sportlichen Wettbewerb verspricht. Mit Zuschauereinnahmen und lokalen Kleinsponsoren – auf der Bandenwerbung in Ismaning annonciert ein griechischer Schlagersänger [sic!] – ist dieses Abenteuer auf Dauer nicht zu finanzieren. Auch dann nicht, wenn ab und an ein in den letzten Jahrzehnten vermögend gewordener Krautbauer ein paar Scheine drauflegt. Die Liga ist für den kleinen Verein ein notorisches Defizitgeschäft.

Jetzt kommt ein bekannter Spieleragent und verspricht ein verlockendes Geschäftsmodell, das sich alleine durch Ablösesummen finanzieren und den Verein in Zukunft finanziell tragen soll. Die scheinbare Lösung aller Probleme. Die Verantwortlichen sind von der Vision begeistert und erteilen sogleich alle sportlichen und organisatorischen Vollmachten für das Unterfangen.

Der bisherige Nachteil des Standorts Ismaning (zu viel sportlicher Wettbewerb in allernächster Umgebung) wird auf diese Weise zum Vorteil gewendet, weil man die B-Ware der Großen zu fassen bekommen will. Allerdings muss man zunächst seine eigene alte Ware aus den Regalen räumen. Das hätte geräuschlos passieren sollen, sorgt aber nun für ordentlich Gepolter.

Auch ist nicht jeder in Ismaning von der Idee begeistert, künftig nur noch als FC-Durchlauferhitzer für junge Fußballer zu dienen, deren Namen sich der Zuschauer besser schnell merken sollte, ehe sie in der Winterpause oder spätestens im kommenden Sommer gegen Bares wieder weg sind und Krautkopfcity aus ihrer Vita tilgen.


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