Bürgerkrieg in Beirut (Forum)

Commander, Monday, 21.03.2011, 19:25 (vor 5001 Tagen) @ BlueMagic

JAaaaaaaaaaaaaaaaaa, das war der Wahnsinn.

Kurze Nachlese:

Bei diesem "Endspiel" mussten wir natürlich einen Bus auf die Reise schicken und der war dann auch voll besetzt mit Iglinger und Waaler Löwen.

Der Busfahrer wurde instruiert: Erster Treffpunkt in Oberigling beim Wirt, zweiter Treff in Unterigling. Beim Wirt wurden 11 Kasten Helles und ein Kasten Limo eingeladen - der Busfahrer samt Freundin sollten ja nicht auf dem Trockenen sitzen. Wie beim Wirt alles verstaut war, bekam der Busfahrer den Moralischen und schimpfte: EEELF Kästen Bier, ihr spinnts doch!!!

Mit Hinweis auf die 300 km lange Fahrt konnte der Mann besänftigt werden. Dann gings weiter zum Clubheim Unterigling und da wurden flugs nomal 10 Kästen Pils eingeladen. Jetzt ist das Busmännlein komplett ausgeflippt und weigerte sich, zu fahren. Mit mehrfachem guten Zureden ließ er sich umstimmen.

Auf den Rastplätzen schon jeweils ein Riesenhallooo - alles voll mit bierseligen Löwen. Dann früh in Beirut angekommen, rein ins Stadion und was sehen wir da: eine unter der Tribüne eingerichtete "Gefangenensammelstelle" (sollte später noch fleißig besucht werden). Wasn hier los?

Dann nahm das Dilemma seinen Lauf: Also entweder hatte die Burg nur ein Fassungsvermögen von 12.000 Zuschauern oder sie haben 30.000 Karten verkauft. Im Löwenblock waren jedenfalls ungefähr doppelt so viel Leute, wie objektiv Platz hatten. Klar, dass der untere Gang voll war und nomal vielleicht 100 am Zaun hingen. Durchsagen kamen, bitte Gang frei machen, bitte von den Zäunen zurück. Ja, wohin denn? Folge: Sturm der grünen Vermummten - sie machten reichlich "Beute". Die Leute wurden festgenommen, Personalien, Gefangenen-Nummer - ganze Kiste halt.

Dann 1:3 verloren. Da wars klar, dass es nach dem Spiel den Frust-Rückschlag gab. Vor lauter Patschereien waren die Ausgänge verstopft. Wir kamen ewig nicht aus dem Block. Außerdem hatten wir ein paar 14- und 15-jährige Pimpfe dabei. Die wurden schließlich vom obersten Rang nach hinten "abgeseilt". Dann gings in die Straßenschlachten von Beirut. Ein Waaler wollte von einem Garten aus mit dem Schlauch spritzen. Gleich sprangen zwei Kieberer in den Garten, doch flugs bildete sich eine Löwenüberzahl und die Grünen suchten das Weite. So gings fast zwei Stunden hin und her. Fast alle hatten Riesenladungen Tränengas abgekriegt.

Im Bus mussten wir erst 100 km mit offenen Fenstern fahren, bis man seine Augen wieder halbwegs öffnen konnte. Bleibt anzumerken: Die 21 Kästen Bier wurden natürlich vollständig vernichtet. Zurückgebracht wurde nur - richtig: ein halber Kasten Limo! ;-)


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