Spiegel-Leser wissen wenig bis gar nichts, (Forum)

Lüngerl, Saturday, 25.02.2012, 00:40 (vor 4465 Tagen)

weil die Journalisten dort wenig bis gar nichts wissen (wollen).

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,817312,00.html

Spiegel-Autor Rafael Buschmann erzählt dem von ihm interviewten DFL-Präsident Rauball "Aachen, Dresden, 1860 München, teilweise Dortmund - die rechtsextreme Tendenz mancher Ultra-Gruppen sorgte zuletzt oft für Schlagzeilen" und behauptet weiter "bei 1860 München zeigen Teile der rechtsextremen Ultras zum Einlaufen der Mannschaft den "Führer-Gruß."

Das ist im Fall 1860 schlicht gelogen und für die Schlagzeile(n) sorgt Buschmann selbst. Ein widerliches Stück Schmierenjournalismus. Ich bin weit davon entfernt, tatsächlich bestehende Probleme mit Faschisten im Umfeld des TSV kleinzureden. Aber wer behauptet, 1860 hätte eine rechtsextreme Ultraszene, die Führer-Grüße zeigt, der lügt.

Und nein, ich bin nicht mehr bereit, "hatte keine Zeit zur gründlichen Recherche", "habe in der Redaktion ein schwieriges Arbeitsumfeld" und "sowas kann schon mal durchrutschen" oder "wer steckt schon in jedem Thema drin", als Ausrede zu akzeptieren.

Spiegel-Leser wissen wenig bis gar nichts,

Kaffchris @, Saturday, 25.02.2012, 08:29 (vor 4465 Tagen) @ Lüngerl

Und durch solche bescheidenen Artikel hilft man den Ewiggestrigen Ausgrenzern aus Block 132 auch noch. Denn nun stürzt man sich wieder auf die mehr als offensichtlichen Fehler im Artikel und arbeitet sich an schlechtem Journalismus ab. Das Problem selbst tritt in den Hintergrund und die Nazis lachen sich eins, denn denen schenkt kaum noch einer Beachtung. Ich könnt grad schon wieder im Strahl kotzen, bin aber ehrlich gesagt vom Spiegel nix anderes mehr gewohnt was Recherche betrifft.

Spiegel-Leser wissen wenig bis gar nichts,

tomtom, Saturday, 25.02.2012, 09:45 (vor 4465 Tagen) @ Lüngerl

Ich hoffe, dass wir das klären können. Ich habe eine Mail an SpOn geschrieben, muss jetzt gleich los (nach Stuttgart ...).

weil die Journalisten dort wenig bis gar nichts wissen (wollen).

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,817312,00.html

Spiegel-Autor Rafael Buschmann erzählt dem von ihm interviewten DFL-Präsident Rauball "Aachen, Dresden, 1860 München, teilweise Dortmund - die rechtsextreme Tendenz mancher Ultra-Gruppen sorgte zuletzt oft für Schlagzeilen" und behauptet weiter "bei 1860 München zeigen Teile der rechtsextremen Ultras zum Einlaufen der Mannschaft den "Führer-Gruß."

Das ist im Fall 1860 schlicht gelogen und für die Schlagzeile(n) sorgt Buschmann selbst. Ein widerliches Stück Schmierenjournalismus. Ich bin weit davon entfernt, tatsächlich bestehende Probleme mit Faschisten im Umfeld des TSV kleinzureden. Aber wer behauptet, 1860 hätte eine rechtsextreme Ultraszene, die Führer-Grüße zeigt, der lügt.

Und nein, ich bin nicht mehr bereit, "hatte keine Zeit zur gründlichen Recherche", "habe in der Redaktion ein schwieriges Arbeitsumfeld" und "sowas kann schon mal durchrutschen" oder "wer steckt schon in jedem Thema drin", als Ausrede zu akzeptieren.

Ein Fall von mangelnder Berufsehre?

Lüngerl, Saturday, 25.02.2012, 10:12 (vor 4465 Tagen) @ Kaffchris
bearbeitet von Lüngerl, Saturday, 25.02.2012, 13:59

Zu behaupten, Spiegel-Autor Rafael Buschmann ist ein notorischer Lügner, Geschichtenerfinder und journalistisch nur mäßig begabter Faulpelz, ist falsch. Eine Zuschreibung dieser Art würde seiner Person und Arbeit vermutlich nicht gerecht und müsste deshalb als ehrenrührig gelten. Eine solche Behauptung wäre zu unterlassen.

Zu behaupten, die Ultras bei 1860 seien rechtsextrem, ist falsch. Eine Zuschreibung dieser Art wird den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht und muss für die Protagonisten der Szene als ehrenrührig gelten. Eine solche Behauptung wäre zu unterlassen. Zumindest dann, wenn man als Journalist noch so etwas wie einen Funken Berufsehre verspürt.

zu wenig kameras am müllberg ?

pankmuckl, Saturday, 25.02.2012, 18:59 (vor 4465 Tagen) @ tomtom

.. zündler und sonstiges gesocks, finden die angeblich doch auch raus ?...
bin ich froh, das mir 60 mittlerweile ziemlich am arsch vorbei geht..

sollen doch die verbiebenen löwenfans, ihre fotohandys zücken.., ok ich weis , ist mehr den argonauten ihr ding.

Spiegel-Leser wissen wenig bis gar nichts,

Lüngerl, Sunday, 26.02.2012, 16:18 (vor 4464 Tagen) @ tomtom

Ich hoffe, dass wir das klären können. Ich habe eine Mail an SpOn geschrieben, muss jetzt gleich los (nach Stuttgart ...).

Danke, nur fürchte ich, dass es da nicht viel zu klären geben wird. Da beruft sich der eine Autor auf den anderen. Wir hatten die Diskussion hier in der Bar schon mal wegen des zusammengeschusterten Artikels von Tobias Lill.

Fakt ist: Ultras bei 1860 haben in der Öffentlichkeit einen Namen: "Giasinga Buam" und "Cosa Nostra" (CN). Man muss Ultras im Allgemeinen und die 1860-Ultras im Besonderen nicht verstehen oder gar mögen. Auch ihr seltsames Männlichkeitsgehabe und der eine oder andere bizarre Ehrenkodex mag Anlass zum Kopfschütteln sein. Aber als Journalist zu behaupten, die Ultra-Szene bei 1860 sei rechts und ihre Mitglieder würden in der Kurve "Führer-Grüße" in Richtung ihrer Mannschaft entbieten, ist und bleibt eine faustdicke Lüge.

Leider ist diese Fehlinformation nicht justiziabel, weil die durch Rafael Buschmann geschmähte(n) Gruppe(n) und die ihr zugerechneten Mitglieder zu unspezifisch für das Delikt der üblen Nachrede sind.

Besonders bitter an der Sache ist, dass sich Behauptungen wie die von Buschmann beim "Spiegel", je öfter sie wiederholt werden, mit der Zeit in der Öffentlichkeit verfestigen. Schließlich gilt die unbewiesene Aussage, 1860 hätte eine "rechte Ultraszene", plötzlich als "allgemein bekannt". Quellen wie Spiegel-Online dienen dann wiederum anderen Autoren als Beleg für die angebliche Richtigkeit der Information. Ein Teufelskreislauf.

So arbeiten Rafael Buschmann, Tobias Lill und Kollegen behände an ihren selbsterfüllenden Prophezeiungen. Die Wirklichkeit stört da nur. Ihre Artikel kommen mit aufklärerischer Geste daher und genügen doch nicht einmal den Mindestanforderungen, die man an seriöse Berichterstattung stellen sollte.

Von der persönlichen Verantwortung, die ein Journalist mit Reflexionsvermögen in wachen Momenten vielleicht verspüren könnte, wenn er in einem Massenmedium publizieren darf, gar nicht zu reden. Damit behindern sie letztlich auch die durchaus notwendige ernsthafte Auseinandersetzung in der Fanszene des TSV 1860 mit dem Thema. Aber das dürfte den Herren egal sein, sie sehen sich als kritische Journalisten mit Biss, die für Qualitätspublikationen schreiben. Was zählen da schon ein paar "Ultras", die man als Würzmittel missbraucht.

"Führer-Gruß" bei 60 - was sagt eigentlich der Verein dazu?

tomtom, Sunday, 26.02.2012, 19:54 (vor 4464 Tagen) @ Lüngerl

Akzeptieren eigentlich alle Beteiligten, wie etwa der rührige Präsident Dieter Schneider, seine Vizes Franz Maget und Wolfgang Hauner, der Geschäftsführer Robert Schäfer, die - zumindest auf dem Papier - für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Lil Zercher dass in dieser Weise über 1860-Fans berichtet wird? Von der so genannten Fanbeauftragten Jutta Schnell gar nicht zu reden. Oder passt diese Art der Berichterstattung schon so, genauso deppert wie man die Jahre 1933 bis 1945 auf der Homepage weiterhin - trotz vermutlich hundertfacher Nachfragen - kommentarlos ausblendet? Ja, ja, im Moment ist ja der sportliche Erfolg vorrangig.

weil die Journalisten dort wenig bis gar nichts wissen (wollen).

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,817312,00.html

Spiegel-Autor Rafael Buschmann erzählt dem von ihm interviewten DFL-Präsident Rauball "Aachen, Dresden, 1860 München, teilweise Dortmund - die rechtsextreme Tendenz mancher Ultra-Gruppen sorgte zuletzt oft für Schlagzeilen" und behauptet weiter "bei 1860 München zeigen Teile der rechtsextremen Ultras zum Einlaufen der Mannschaft den "Führer-Gruß."

Das ist im Fall 1860 schlicht gelogen und für die Schlagzeile(n) sorgt Buschmann selbst. Ein widerliches Stück Schmierenjournalismus. Ich bin weit davon entfernt, tatsächlich bestehende Probleme mit Faschisten im Umfeld des TSV kleinzureden. Aber wer behauptet, 1860 hätte eine rechtsextreme Ultraszene, die Führer-Grüße zeigt, der lügt.

Und nein, ich bin nicht mehr bereit, "hatte keine Zeit zur gründlichen Recherche", "habe in der Redaktion ein schwieriges Arbeitsumfeld" und "sowas kann schon mal durchrutschen" oder "wer steckt schon in jedem Thema drin", als Ausrede zu akzeptieren.

Spiegel-Leser vs. Stadionbesucher

Lüngerl, Monday, 27.02.2012, 14:05 (vor 4463 Tagen) @ die Power-Löwin

http://www.loewenfreun.de/loewenforum/viewtopic.php?f=1&t=22812&page=75#1088490
Nichts desto trotz, selbst wenn sie nicht "Hitler-grüßend" in der Kurve stehen, so ist dennoch eindeutig, wes Geistes Kind sie sind.

Das wird auch nie jemand ernsthaft bestreiten wollen. Nur handelt es sich bei den Knallchargen eben nicht um Ultras(!) des TSV 1860.

Wer hier in der Betrachtung keinen Unterschied macht, begeht einen Fehler.

Spiegel-Leser vs. Stadionbesucher

die Power-Löwin @, Monday, 27.02.2012, 14:16 (vor 4463 Tagen) @ Lüngerl

aber es ist auch nicht mehr bestreitbar, dass die typischen Ultrà-Styles von denen genauso gepfegt werden. D.h. für den reinen Nichtkenner der Szene reihen sie sich durch ihr "Aussehen" und "Gehabe" dennoch ein in das Ultrà-Bild.
Nur wir hier verstehen unter TSV-Ultàs die CN und die GB.
Aber da wächst halt eine neue Ultrà-Szene... eine üble halt.

Spiegel-Leser vs. Stadionbesucher

der chefanmerker, Monday, 27.02.2012, 14:39 (vor 4463 Tagen) @ die Power-Löwin

andere haben auch das problem: http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/565220/artikel_fck-verurteilt-rechtsradikale-beleidigungen-beim-training.html

verwundert nehme ich mal wieder das hier zur kenntnis: "Die Polizeibeamten, die am Sonntag vor Ort waren, entfernten die Radikalen nicht vom Stadiongelände - aus "deeskalierenden Gründen""
wollten die herren nicht oder haben sie sich gegen 10mann nicht getraut? linke wenn ärger gemacht hätten, da hätt´s erst den knüppel gegeben und dann weg. hauptsache die politiker fordern... eine jeder sollte merken, wie wenig ernst es ihnen wirklich ist.

Spiegel-Leser vs. Stadionbesucher

Lüngerl, Monday, 27.02.2012, 15:13 (vor 4463 Tagen) @ die Power-Löwin

Ich habe ein anderes Bild. Wenn ihr zulasst, dass unter dem Begriff 1860-Ultras alles mögliche, bis hin zu Faschisten, subsumiert werden darf, dann wundert mich nichts mehr.

Ich halte es für wichtig, hier zu unterscheiden. Wer das nicht tut, spielt mit Verlaub den Braunen in die Hände.

aber es ist auch nicht mehr bestreitbar, dass die typischen Ultrà-Styles von denen genauso gepfegt werden. D.h. für den reinen Nichtkenner der Szene reihen sie sich durch ihr "Aussehen" und "Gehabe" dennoch ein in das Ultrà-Bild.
Nur wir hier verstehen unter TSV-Ultàs die CN und die GB.
Aber da wächst halt eine neue Ultrà-Szene... eine üble halt.

Die Wahrnehmung von Stadionbesucher und das Zulassen

die Power-Löwin, Monday, 27.02.2012, 15:49 (vor 4463 Tagen) @ Lüngerl

Oh, ich glaube, ich muss im realen Leben mit Dir sprechen, denn "wenn ihr zulasst"... ist doch etwas heftig.

Ich kann mich nicht erinnern, dafür verantwortlich zu sein, wie jemand seinen Artikel gut oder schlecht recherchiert noch kann ich mich erinnern, verantwortlich dafür zu sein, wie die Ultrà-Szene wahrgenommen wird und was sich in ihr alles entwickelt.
Wir sehen uns eh morgen - oder? Dann können wir ja mal reden.

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