Puh,

ich weiß dass ich jetzt eine totale Themaverfehlung hin lege: Seit der ARD-Sportchef am Dienstag im Cincinatti-Kino erwähnt hat, dass bald eine Doku über die Terroranschläge in Paris vom Freitag den 13. November 2015 kommen wird, kocht bei mir das Thema irgendwie wieder hoch.

https://www.ardmediathek.de/video/terror-fussball-paris-2015-die-nationalmannschaft-im-visier/doku-oder-ab-dienstag-4-november/ard/Y3JpZDovL3Nwb3J0c2NoYXUuZGUvYjFjYzA3OTktZTM5NC00ZjBjLWFiNDktOTk1ZTljODZiY2Nm

Das jährt sich jetzt zum 10ten mal, und plötzlich fallen mir wieder zuviele Details ein. Von dem Bierstand, der in Stücke gerissen wurde 20 Minuten nachdem ich dort mein Bier getrunken habe. Von den "Musikern" mit Cellokasten, die von der Polzizei überall durchgelassen wurden um sich mit ihren Scharfschussgewehren in Position zu bringen. Von den Hotelangestellten, die ihr Hotel in St Denis mit Brettern verbarrikadiert haben und von dieser unheimlichen Stille in der Stadt am nächsten Morgen, als ich panisch mit dem Taxi zum Flughafen fuhr und alle Menschen unter Schock waren. Und ich den Eindruck hatte, dass in der ganzen Stadt nur "imagine" von John Lennon lief.

Krass, dass mich das Thema "Pyro in Paris" gleich so antriggert. Aber der Tag vor 10 Jahren war wohl der einzige in meinem Leben, an dem mich wirklich jemand umbringen wollte. Und es seine Gruppe bei 130 anderen Menschen geschafft hat.

Naja, es macht schon einen Unterschied, ob du da mit einer Absperrung das aus zehn Metern Entfernung ansiehst oder einer, möglicherweise nicht mehr ganz nüchtern, im Stehplatzblock neben dir eine Fackel in der Hand hat.