... das ich bisher so nicht auf dem Schirm hatte. Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Audismus speziell zum Thema "Hörfähigkeit" bzw. "Fehlen der Hörfähigkeit".
Interessant finde ich den Satz: "Aus Sicht Betroffener ist es beispielsweise die fehlende Nutzung der Gebärdensprache in der allgemeinen Gesellschaft, die taube Menschen behindert, nicht deren Hörunfähigkeit.". Die Sichtweise kann ich grundsätzlich verstehen, allerdings zeigt diese Sichtweise doch, dass sich derjenige der so denkt so gar nicht in den Gegenüber (in dem Fall mich, der sich gerne durch "Sprache" verständigen würde - warum auch immer, evtl. auch nur weil ich es so gelernt hab) hineindenkt und von mir "verlangt", dass ich mich anpasse. Und was machen wir dann mit den Menschen die eine schlechte oder gar keine Sehfähigkeit besitzen? Es gibt zwar eine Variante von Gebärdensprache, bei der Gebärden (Handbewegungen und Handformen) durch Berührung mitgeteilt und mit dem Tastsinn wahrgenommen werden, aber das ist jetzt "noch weniger" meins und es wäre auch mal interessant ob jeder Gehörlose diese Gebärdensprache beherrscht.
Da Gebährdensprache eine vollwertige Sprache (gibt ja auch mehr als 100 verschieden Gebährdensprachen) ist, kann man das doch eher mit jemandem vergleichen der einfach eine andere Sprache (als Deutsch) spricht und deshalb in Deuschland ein Kommunikationsproblem hat. Also wäre das einzige, was evtl. sinnvoll ist, in Behörden bzw. als Amtssprache, noch zusätzlich die in Deutschland übliche Gebährdensprache einzuführen (wäre zwar wahrscheinlich recht teuer bzw. doch "nur" über Dolmetscher lösbar und ich gehe jetzt mal davon aus, dass das eh schon mit Dolmetschern abläuft). Alles andere würde ich genau so "übertrieben" finde, wie wenn jemand aus Frankreich, der hier in Deutschland wohnt jetzt zu mir sagt "Ich fühle mich behindert / diskriminiert weil hier nur Deutsch und kein Französich gesprochen wird.". Oder hab ich da jetzt einen Denkfehler?