Quelle:
https://loewen-bar.de/forum/index.php?id=450635
MUC-Sportstättenpolitik - von AlexCorps aus der Lounge
6. November 2017
Da schau her: Rekordtempo der Stadt MUC beim Sportstättenbau:
abendzeitung-muenchen.de/inhal…70-825b-a72d4d9bce63.html
…und auch die Stadt ist als großer Mieter vorgesehen. Diese drei Parteien müssen nun noch final klären, wer die Halle wann nutzen darf…
…wollen die Bayern-Basketballer nun im Wesentlichen doch ihrem Audi-Dome treu bleiben. Ligaspiele wollen sie weiter dort austragen…
…bei den dadurch freigeworden Nutzungszeiten soll nun die Stadt als Mieter einspringen. Sportbürgermeisterin Christine Strobl (SPD) bestätigte der AZ entsprechende Informationen. Aus ihrer Sicht könne man die noch bestehenden Hürden aber durchaus aus dem Weg räumen. "Das ist alles lösbar", sagt sie. Dass die Stadt nun zusätzliche Hallenzeiten buchen soll? Das sei kein Problem. "Bei den Schulen und Vereinen gibt es da einen riesigen Bedarf", sagt Strobl...
Die Sportbürgermeisterin will die Sache nun so schnell wie möglich vom Tisch haben. "Zügig" müsse es nun gehen, sagt sie. Womöglich wird der Stadtrat nun sogar noch vor Weihnachten über den Neubau abstimmen. Spätestens dann aber im Januar oder Februar.
Das muss man sich schon auf der Zunge zergehen lassen:
1. Ein Milliardenkonzern bekommt ein Gelände von der Stadt München für seine Sportstätte (Eishockey) zur Verfügung gestellt
2. Dies geschieht zunächst nur unter der Voraussetzung dass es einen 50% Zweitnutzer gibt (Basketball)
3. Damit sind dem Steuerzahler diese Subventionen dann sicher vermittelbar.
4. Der 50% Mitnutzer will aber nun höchstens 10% seiner Basketballspiele dort austragen und nur dafür bezahlen.
5. Damit dem chronisch klammen Basketballbetreiber unter die Arme gegriffen wird kann er seine bisherige Spielstätte, die er zu lächerlichen Mietkonditionen nutzt, auch weiter belegen.
6. Für den RedBull-Konzern würde durch den fast vollständigen Ausfall des Basketballbetriebs also das das Mietausfallrisiko enorm steigen.
7. Wie gut dass die Stadt einen enormen Bedarf für den Schulsport hat und somit den Steuerzahler für die Bezahlung des Betreiberrisikos für entstehende Einnahmeausfälle einspringen lässt.
Damit ergibt sich für die Stadt München folgende Übersicht für Großsportstätten. Der FC Bayern belegt bzw. bekommt/bekam folgende Areale:
1. Für den Fußball: Eine mit ~300 Millionen für die Infrastruktur durch Steuergelder subventionierte Allianzarena zu 100%, Profifußball
2. Für den Fußball: Stadion an der Grünwalder Straße zu 75%. Für FCB II, FCB Frauen (Bereits ca. 12 Mio "Sanierungskosten und für die dort vorhande Zuschauerzahl von ~900 im Schnitt ausgelegt (sichtbar an fehlenden (nicht "ertüchtigten") Toiletten und Infrastruktur nebst Versorgungsmöglichkeiten für die eigenlich verfügbare Kapazität, die jetzt aktuell ausgeschöpft wird)
3. Für den Fußball: Eine Campus genannte Anlage mit integriertem Kleinstadion im Wohnungsbauerwartungsgebiet.
4. Für den Basketball: Die Audi Dome genannte Rudi-Sedlmeier-Halle zu 100% obwohl eine für Basketball konzipierte zweite Großhalle errichtet wird
5. Für den Basketball: Neu errichtete Multifunktionshalle im Olympiapark, den FCB Anteil am Betrieb übernimmt zum Großteil die Stadt als Mieter (Schulsport)
6. Für das Eishockey: Der RedBull-Konzern wird bei dieser Multifunktionshalle nach der Subvention des Grundstücks zusätzlich durch den Steuerzahler abgesichert.
Diese Auflistung stellt das Ergebnis der Politik von Sportbürgermeisterin und Oberbürgermeister dar. Ach ja, dann ist der Politik aufgefallen, dass es noch einen weiteren großen Sportverein in München gibt. Kann man ja schon mal vergessen diesen zu unterstützen, es gibt ihn ja erst seit 157 Jahren. Also dann zuletzt:
Der TSV München von 1860 kann nicht bei der Ertüchtigung des von ihm (neben zweier Mannschaften des FC Bayern!!) genutzten Stadions an der Grünwalder Straße unterstützt werden damit dieser Spielort den Bedürfnissen des TSV 1860 abgepasst wird. Schon alleine dem Steuerzahler ist das nicht zu vermitteln. 1860 hat diese Sportstätte zwar vor 106 Jahren für den Fußballbetrieb errichtet aber die Zeiten haben sich halt geändert.
Doch o politischer Geistesblitz, da war doch noch was. Die Stadt München bezahlt ja Millionen für den Unterhalt eines 70.000 Zuschauer fassen Leichtathletikstadions.
Das wird jetzt dem TSV 1860 zugewiesen, wurscht das dieses Stadion erwiesenermaßen für den Fußball ungeeignet und für 1860 viel zu groß ist. Die Nutzung seines originären Standorts ist derzeit zwar noch nicht ganz verunmöglicht, aber daran wird gearbeitet (3. Liga, Hochsicherheits- [G20-Gipfel?] -Problematik)
1860 für den Fußballbetrieb ins Olympiastadion zu zwingen ist so als würde die Stadt einem Harz IV Empfänger die ihm zustehende Sozialwohnung verweigern und ihn aufzufordern er möge sich in ein ungenutztes Mehrfamilienhaus einmieten (oder fakultativ aus München verschwinden...)
Eine Wertung wie armselig, skandalös und obszön diese "Politik" für die Weltstadt mit Herz ist sollte eigentlich die 4 Kraft im Lande, der Journalismus vornehmen.
Was sich hier Legislative, Exekutive und Judikative geleistet haben sieht man ja alleine an den Steuersubventionen (der absolute Gipfel: 10.000er Halle mieten für Schulsport) für die in Abschnitt I genannten Großkonzerne.
Zum Fremdschämen!!