Das ist höchstgradig gefährlich. Es wurden offensichtlich simpelste Grundregeln entweder missachtet oder sogar fehlerhaft ausgebildet. Jeder Grundwehrdienstleistende weiß: Wenn scharfe Munition im Spiel ist, gibt es GARKEINE Waffen oder Abläufe, die nicht wie scharfe Waffen behandelt werden. Das soll genau solche "Verwechslungen" verhindern. Bei der Polizei geht man damit wohl "sorgloser" um, selbst wenn man sich auf Massenveranstaltungen (!!!) befindet.

Wenn die Herrschaften bereits beim Gammeln vorm Stadion nicht in der Lage sind, sich professionell zu verhalten, wie soll man das dann bitte in Streßsituationen erwarten? Wollte Pfefferspray ziehen, hat aber versehentlich in eine Demonstration geschossen? Jetzt wollens denen auchnoch Taser dazuhängen, das wird ja noch kritischer: Getasert oder geschossen, egal, hauptsache nen Abzug gedrückt? Fügt sich natürlich alles in den allgemeinen Eindruck davon, dass in vielen Einsätzen, grad beim Fußball, Situationskompetenz durch Aggression ersetzt wird.

Sorry, da darf man auch als Verein mal sagen: Personen mit diesem Standard haben aus Sicherheitsgründen in meinem Stadion nichts zu suchen!

Völlig unverantwortlich. Darauf erstmal Acht Cola, Acht Bier.

Vielleicht erinnert Euch an den Vorfall letzte Saison, als sich bei der Polizei bei einem Spiel in Augsburg ein Schuss löste, der einige Polizisten knapp verfahlte und letzendlich in einem Gladbacher Fanbus einschlug.

Der Prozess gegen den schießwütigen Polizisten hat gestern begonnen. Was man da zu hören kriegt, hinterlässt einen als Fußballfan doch ziemlich fassungslos. Die Beamten veranstalteten während ihrer Dienstzeit eine Wasserschlacht mit Spritzpistolen, bei der der Polizist nach eigener Aussagen einen Blackout bekam und zur scharfen Waffe griff...

https://www.sueddeutsche.de/bayern/augsburg-schuss-polizist-angeklagt-stadion-bundesliga-lux.4oS7LVnZMEXdjDcy78JTnA

Es wäre an der Zeit, dass DFB/DFL und Fanvertretungen diesen Vorfall aufgrifen und mal ein paar sehr grundlegende Fragen rund um die Polizeieinsätze bei Fußballspielen stellen. Und vielleicht auch der Bund der Steuerzahler.

Und das (vorläufige) Ende vom Lied:
1 Jahr 8 Monate auf Bewährung.

Würde das so rechtskräftig werden, wären Job und Beamtenstatus weg.