Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke (Forum)

tomtom, Wednesday, 17.01.2024, 11:34 (vor 317 Tagen)

Passt vielleicht irgendwie in diese Zeit: „Nach drei Jahren Recherche und mehr als 100 Interviews ist mein neues Buch im Handel. Es geht um #Rassismus im Fußball. Und um rassistische Strukturen in Klubs, Politik und Medien, die bis in den #Kolonialismus zurückreichen“, schreibt Ronny Blaschke heute bei X.

„Spielfeld der Herrenmenschen – Kolonialismus und Rassismus im Fußball“ ist im Verlag Die Werkstatt (gehört inzwischen zum Verlag Delius Klasing, ist also aufgekauft worden, aber so lange sie diese Qualität halten, ist mir das auch wurscht). Es kostet 22 Euro und eine Leseprobe gibt's unter dem Link auch. Wenn es denn je mal meine Zeit zulässt, würde ich das gerne mal lesen. Vielleicht bespricht das Werk auch ein/e Autor:in aus dem Umfeld der korrekten und nicht vollverdummten Medien aus unserem Umfeld. (-;

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Umschlaggestaltung: Lukas Niehaus

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Medientipp

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

Kraiburger, Tuesday, 23.01.2024, 06:51 (vor 311 Tagen) @ tomtom

Danke für den Tipp. Ist gestern bei mir angekommen und ich konnte das erste Kapitel bereits durchackern.

Sehr interessante Sichtweise und Herangehensweise: subtiler Alltagsrassismus ist nach den Thesen von Ronny Blaschke bereits, wenn man einen in Deutschland geborenen Menschen mit griechischen Wurzeln fragt, ob er einen Sieg beim Griechen gefeiert habe. Denn hiermit werden rassistische, völkische Stereotypen gebraucht um jemandem unterschwellig mangelnde Integration oder "Andersein" vorzuwerfen. Hat der gefragte denn in so einer Situation die Möglichkeit, richtig zu antworten?

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

tomtom, Tuesday, 23.01.2024, 07:46 (vor 311 Tagen) @ Kraiburger

Danke für den Auszug, leider kommen solche Erkenntnisse bei gewissen Dumpfbacken eben niemals an.

Danke für den Tipp. Ist gestern bei mir angekommen und ich konnte das erste Kapitel bereits durchackern.

Sehr interessante Sichtweise und Herangehensweise: subtiler Alltagsrassismus ist nach den Thesen von Ronny Blaschke bereits, wenn man einen in Deutschland geborenen Menschen mit griechischen Wurzeln fragt, ob er einen Sieg beim Griechen gefeiert habe. Denn hiermit werden rassistische, völkische Stereotypen gebraucht um jemandem unterschwellig mangelnde Integration oder "Andersein" vorzuwerfen. Hat der gefragte denn in so einer Situation die Möglichkeit, richtig zu antworten?

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

nordkurvenasso, Tuesday, 23.01.2024, 08:22 (vor 311 Tagen) @ Kraiburger

Danke für den Tipp. Ist gestern bei mir angekommen und ich konnte das erste Kapitel bereits durchackern.

Sehr interessante Sichtweise und Herangehensweise: subtiler Alltagsrassismus ist nach den Thesen von Ronny Blaschke bereits, wenn man einen in Deutschland geborenen Menschen mit griechischen Wurzeln fragt, ob er einen Sieg beim Griechen gefeiert habe. Denn hiermit werden rassistische, völkische Stereotypen gebraucht um jemandem unterschwellig mangelnde Integration oder "Andersein" vorzuwerfen. Hat der gefragte denn in so einer Situation die Möglichkeit, richtig zu antworten?

Es ist einfach an der Zeit, die staatlichen Mittel fuer solche "Forschende", auf deren ergebnisse sich Blaschke offenbar bezieht, spuerbar runter zu kuerzen

Blaschke, als freien Autor bleibt es natuerlich vorbehalten, so einen kaese zu publizieren

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

tomtom, Tuesday, 23.01.2024, 08:31 (vor 311 Tagen) @ nordkurvenasso

Es wundert mich immer wieder, wie vermeintlich gut Du die Arbeit solcher Forscher kennst und regelrecht Dein Urteil über sie fällst. Man muss ja fast dankbar sein, dass Du Blaschke generös weiter arbeiten lässt, da stellt sich auch die Frage, was Du bisher so geleistet hast, aber lassen wir das besser, das führt zu nix.

Danke für den Tipp. Ist gestern bei mir angekommen und ich konnte das erste Kapitel bereits durchackern.

Sehr interessante Sichtweise und Herangehensweise: subtiler Alltagsrassismus ist nach den Thesen von Ronny Blaschke bereits, wenn man einen in Deutschland geborenen Menschen mit griechischen Wurzeln fragt, ob er einen Sieg beim Griechen gefeiert habe. Denn hiermit werden rassistische, völkische Stereotypen gebraucht um jemandem unterschwellig mangelnde Integration oder "Andersein" vorzuwerfen. Hat der gefragte denn in so einer Situation die Möglichkeit, richtig zu antworten?


Es ist einfach an der Zeit, die staatlichen Mittel fuer solche "Forschende", auf deren ergebnisse sich Blaschke offenbar bezieht, spuerbar runter zu kuerzen

Blaschke, als freien Autor bleibt es natuerlich vorbehalten, so einen kaese zu publizieren

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

nordkurvenasso, Tuesday, 23.01.2024, 19:44 (vor 310 Tagen) @ tomtom
bearbeitet von nordkurvenasso, Tuesday, 23.01.2024, 20:06

Es wundert mich immer wieder, wie vermeintlich gut Du die Arbeit solcher Forscher kennst und regelrecht Dein Urteil über sie fällst. Man muss ja fast dankbar sein, dass Du Blaschke generös weiter arbeiten lässt, da stellt sich auch die Frage, was Du bisher so geleistet hast, aber lassen wir das besser, das führt zu nix.

37 Jahre Vollzeit im echten Arbeitsleben

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Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

Sohn des Landes der Schweiz-Bezwinger !, Wednesday, 24.01.2024, 21:45 (vor 309 Tagen) @ Kraiburger

subtiler Alltagsrassismus ist nach den Thesen von Ronny Blaschke bereits, wenn man einen in Deutschland geborenen Menschen mit griechischen Wurzeln fragt, ob er einen Sieg beim Griechen gefeiert habe. Denn hiermit werden rassistische, völkische Stereotypen gebraucht um jemandem unterschwellig mangelnde Integration oder "Andersein" vorzuwerfen. Hat der gefragte denn in so einer Situation die Möglichkeit, richtig zu antworten?

Das finde ich jetzt aber schon sehr weit hergeholt!

1. Was hat Gastronomie mit Integration zu tun? Wir leben in einer freiheitlichen Gesellschaft, in der jeder essen darf, was er möchte. Integration in Europa oder im Westen bedeutet Dinge wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau anzuerkennen, die Trennung von Religion und Staat, die FDGO im Allgemeinen. NICHT Brezeln und Weißwürste lieber als Döner und Tzatziki zu mögen.

Wer wirklich so denkt wie von Ronny Blaschke unterstellt, versteht unter Integration eher eine borg-ähnliche, ergo totalitäre Assimilation. Ich sage nicht, dass es so Menschen nicht gibt, aber ich denke, das ist sicher nicht die Mehrheitsmeinung in Deutschland und auch nicht die Meinung der Mehrheit der Menschen, die so eine Frage stellen.

2. "Anders sein" ist doch nicht per se etwas Negatives. Wird "Anders sein" sonst nicht gerne gefeiert und bejubelt als "bunte Vielfalt"?

Dass die Frage vom O.M.Griss dumm war, geschenkt. Aber ich halte es für problematisch so schnell mit Begriffen wie "Rassismus" udgl.herumzuwerfen. Für mich setzen all diese Begriffe wie Rassismus, Sexismus, Antisemitismus usw. schon klare Ressentiments voraus. Kulturelle Stereotypen sollten sicherlich hinterfragt werden und können mitunter durchaus mit einem Ressentiment verbunden sein, aber Stereotypen per se "Alltagsrassismus" zu nennen, verharmlost m.E. echten Rassismus und führt dazu, dass der Vorwurf des Rassismus nicht mehr ernstgenommen und unnötig trivialisiert wird.

Aber wir erleben heute eine inflationäre Benutzung großer Wörter von "Rassismus" bis "Genozid". Das stört mich schon sehr lange. Man sollte sehr vorsichtig mit so großen Wörtern sein, die ja auch eine mehr oder weniger schwere moralische Verurteilung des dessen Schuldigen mit sich bringen.

Ich habe mich übrigens letztens mit einem kurdischen Freund, übrigens nach einer Demo zur Freilassung der Geiseln im Gaza, über Middle Eastern Cuisine (lecker Hummus usw. 😉) unterhalten. Und ich finde auch nicht dass jemand ein Rassist ist, wenn er mich fragt ob ich gerne "Judd mat Gaardebounen" nach einem Löwensieg esse oder nicht.

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

friedhofstribüne, Friday, 26.01.2024, 16:37 (vor 308 Tagen) @ Sohn des Landes der Schweiz-Bezwinger !

Ich sehe es anders. Die Überhöhung des Begriffs des Rassismus, indem man diesen nur noch in schwerwiegensten Fällen anwenden darf, erschwert die tagtägliche Auseinandersetzung mit dem Begriff und der dahinter stehenden Haltung. Wenn mal jeder ehrlich ist, ertappt man sich selbst wahrscheinlich auch des öfteren bei Alltagsrassismus. Was ist daran schlimm, solange man sich bewußt damit auseinandersetzt. Erst die Verweigerung des sich damit Auseinandersetzens, oder des blockierens macht es m.E. problematisch. Und dem wird Vorschub geleistet, indem man das Niveau ab wann etwas rassistisch ist, stark erhöht.

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

Sohn des Landes der Schweiz-Bezwinger !, Saturday, 27.01.2024, 21:08 (vor 306 Tagen) @ friedhofstribüne

Die Überhöhung des Begriffs des Rassismus, indem man diesen nur noch in schwerwiegensten Fällen anwenden darf, erschwert die tagtägliche Auseinandersetzung mit dem Begriff und der dahinter stehenden Haltung.

Es geht nicht um Überhöhung, sondern darum Wörter richtig zu benutzen. Rassismus ist laut Wikipedia "...eine Weltanschauung, nach der Menschen aufgrund äußerlicher Merkmale oder negativer Fremdzuschreibungen, die übertrieben, naturalisiert oder stereotypisiert werden, als „Rasse“, „Volk“ oder „Ethnie“ kategorisiert und ausgegrenzt werden."

Tatsächlich steht da nichts von Ressentiment, was für mich aber irgendwie dazu gehört. Stattdessen aber von Ausgrenzung, was aber wohl Ressentiment voraussetzt, denn wieso sollte ich jemanden ausgrenzen wollen, ausser eben wenn ich seinesgleichen nicht mag?

Wenn mal jeder ehrlich ist, ertappt man sich selbst wahrscheinlich auch des öfteren bei Alltagsrassismus.

Wenn damit nur (negative oder positive, solche gibt es ja auch) Vorurteile und Stereotypen gemeint sind, einverstanden. Ich weiss nur nicht ob es hilfreich ist, da den Begriff "Alltagsrassismus" zu verwenden statt die obigen Begriffe. Aber das muss jeder selber wissen.

Was ist daran schlimm, solange man sich bewußt damit auseinandersetzt.

Und ja, daran wäre dann auch nichts Schlimmes.

Ich bin nur selber sehr vorsichtig mit all diesen Begriffen wie Rassismus, Antisemitismus usw., denn man kann damit eine Person der moralischen Verurteilung und gesellschaftlichen Ächtung preisgeben, ein solcher Vorwurf kann zum Verlust des Arbeitsplatzes führen usw. Und sogar bei Menschen, deren Meinung mir absolut zuwider ist, schrecke ich daher davor zurück diese Begriffe all zu schnell zu benutzen, denn eigentlich will ich keinem Menschen schaden. Nicht mal unbedingt einem Widerling. Am leichtesten tue ich mich noch bei reichen Stars. Roger Waters habe ich bspw. mal einen Antisemiten genannt. Aber wie gesagt, meine Heimschwelle bei solchen Begriffen ist generell doch recht groß. Für mich sind das schwere moralische Anschuldigungen, die klare Beweise voraussetzen.

Um auf OMG zurückzukommen: ich denke nicht, dass er etwas gegen Griechen hat und diese für nicht gut integriert hält. Die Frage hat aber offenbart, dass er, wie wir alle manchmal, in Klischees denkt. Einverstanden.

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

BlueMagic, Saturday, 27.01.2024, 23:37 (vor 306 Tagen) @ Sohn des Landes der Schweiz-Bezwinger !

Die Frage ist bei der PK zur Vorstellung eines neuen Trainers aber auch völlig sinnbefreit. Mir ist es ein Rätsel, wie man darauf überhaupt kommen kann.

Spielfeld der Herrenmenschen – neues Buch von Ronny Blaschke

tomtom, Sunday, 28.01.2024, 07:42 (vor 306 Tagen) @ BlueMagic

Dummheit, fehlendes Taktgefühl, fehlender Anstand. Ich würde es allerdings nicht überbewerten, es passt nahtlos in das miserable Bild, welches Griss abgibt.

Die Frage ist bei der PK zur Vorstellung eines neuen Trainers aber auch völlig sinnbefreit. Mir ist es ein Rätsel, wie man darauf überhaupt kommen kann.

@Blue Magic und TomTom

Sohn des Landes der Schweiz-Bezwinger !, Sunday, 28.01.2024, 11:20 (vor 306 Tagen) @ tomtom

Da sind wir uns vollkommen einig.

Es war aber nach dem Sieg über Duisburg, nicht bei der Vorstellung. Es ging darum wie er den Sieg feiern würde. "Lieber Bier oder lieber Ouzo?" ist ihm nicht spontan als Frage eingefallen :-D

OMG ist für mich seit Jahren aber sowieso "der Schmierfink von mordor24".
Vor persönlichen Beleidigungen schrecke ich gar nicht zurück ;-)

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