Die Ultras bauen dem Prediger spontan nach dem 6:1 einen monumentalen elf Meter hohen Schrein aus Schnee, verziert mit Grablichtern und dem legendären Weihnachtspullover aus Tonys Fanshop sowie der „Ismaik-Fahne“; Hunderte huldigen IHM dort bis in den frühen Sonntagmorgen, Präsident Reisinger hält eine 30-minütige Lobesrede, die mit „Scheiss FC Bayern“ endet.
Am Mittag ist dann alles weggeschmolzen und der Prediger daselbst verkündet via Grissmaik – gespickt mit einigen Schwurbeleien – seinen Abflug in ein arabisches Land noch am selben Tag, dort habe er eine neue Mission zu erfüllen ... In Giasing entlädt sich darob ein heftiges Gewitter. Kleine Kinder weinen, ihre Mütter können sie kaum beruhigen. Nur die „Wachturm“- und „BISS“-Verkäufer trotzen dem folgenden heftigen Dauerregen. Ein Blitz schlägt in die Haupttribüne ein, die – wie es in schönem Reporterdeutsch heißt – bis auf die Grundmauern niederbrennt.
In einer Sondersendung des Bayerischen Rundfunks am Abend teilt Hasan Ismaik einem sogenannten Kultreporter eine Stunde lang seine Deutung der Ereignisse mit.
6-1 für uns.
Tore: Bär (3), Holzhauser (2), Hiller. Ja, Hiller. Erstes Tor überhaupt. Abstoß, Ball springt wegen unentdeckter Weltkriegsgranate unter dem Elferpunkt komisch auf, Zwickau-Torwart überrascht.
Gegentor: Griss (Eigentor)