GBW-Wohnungen: Politik und BayernLB haben gelogen? (Forum)

Weisswuaschd to go, Tuesday, 19.11.2013, 11:30 (vor 3828 Tagen) @ Lüngerl

Doch laut Medieninformationen hätte die Bank gar nicht verkaufen müssen.

Und wie hätte die Landesbank dann die momentan rund eine Milliarde an Rückzahlungen an den Freistaat stemmen können?
Ohne Rückzahlungen riskiert man ein neues EU-Beihilfeverfahren mit der vermutlich dann folgenden Zerschlagung der Landesbank? Viele Möglichkeiten gab es nicht. LBS, GBW, Lufthansa-Beteiligung... alles musste weg, ansonsten hätte der Almunia den Laden zerlegt.
In diesem Fall wäre dann nicht nur die GBW ebenfalls verkauft, sondern auch ein paar Tausend Arbeitsplätze vernichtet worden - inklusive der Abschreibung der Milliarden-Beihilfen durch den Steuerzahler, die Bayern eigentlich gerne zurück hätte ;-)

Dass der Einstieg einer Patrizia in die GBW nicht zu einem sozialverträglichen Miteinander führen wird war klar, auch wenn einem die Politiker mit ihrem Gefasel von einer Sozialcharta was anderes weis machen wollten.
Die Patrizia arbeitet gewinnorientiert, im Vergleich zum früheren Inhaber gibt es für sie keinen Grund, auf soziale Aspekte Rücksicht zu nehmen.
Hätten Stadt und Land Eier in der Hose gehabt, hätten sie das Ding übernommen. Jetzt schiebt man den schwarzen Peter von links nach rechts. Laut SZ von letzter Woche beginnt die Stadt nun damit, bei einigen Wohneinheiten die zum Verkauf stehen, von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch zu machen (es geht wohl um ein 50 Mio Paket).

Schlauer Deal: Zuerst darf man angeblich nicht bzw. gibt ein zu niedriges Gebot ab, danach kauft man dann mittels Vorkaufsrecht doch noch - und zahlt vermutlich ein erkleckliches Sümmchen mehr, als bei der eigentlichen Ausschreibung ;-)

Und das alles wird auf dem Rücken der Mieter ausgetragen. Schön ist was anderes.


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