"Der Westen": "Es war nicht das einzige Mal, dass die Bayern einen anderen Klub unterstützten. Auch 1860 München oder dem FC St. Pauli griff der Rekordmeister unter die Arme. „In den letzten 20 Jahren haben wir zehn, 15 Vereinen geholfen, zu überleben”, verriet Hoeneß beim Fantreffen."

Das ist Geschichtsklitterung. 1982 fehlte den Blauen ein vergleichsweise geringer Betrag, der sie die Lizenz kostete. Der FC Bayern hat damals keinen Finger gerührt. Warum auch?

Als der TSV mehr als ein Jahrzehnt später in die Bundesliga zurückgekehrt war und Ude bei der Aufstiegsfeier auf dem Rathausbalkon vollmundig einen Ausbau des Grünwalders versprach, schrillten bei Hoeneß alle Alarmglocken. Die Aussicht, dass 1860 in einem umgebauten Grünwalder ein hochattraktives Fußball-Ambiente mit Lokalkolorit schaffen würde, während sein FCB im zugigen Olympiastadion verschimmelt (damals waren auch die Roten selten ausverkauft), musste um jeden Preis verhindert werden. Mir hat mal jemand, der zu den bescheidenen Anfängen des Marketing beim FCB tätig war, erzählt, dass Hoeneß damals wegen der Grünwalder Ausbaupläne des TSV in ernster Sorge war.

Als Steigbügelhalter für den Arena-Bau war der TSV dann grade recht. Dass der größenwahnsinnige KHW plötzlich auf Biegen und Brechen mit 50% dabei sein wollte, war ursprünglich nicht vorgesehen, aber auch kein großes Problem. 1860 kann das finanziell nicht stemmen, das war an der Säbener klar. Alles nur eine Frage der Zeit. Als es sogar noch viel schneller als gedacht soweit war, hat Gott oder wer auch immer den Blauen Ziffzer geschickt. Ein weiterer Glückgriff für den FCB. Einen angenehmeren Verhandlungspartner für die restlose Übertragung aller Anteile und die Verhandlung eines saftigen Anschlussmietvertrags konnte man nicht kriegen. Küss die Hand.

Auf diese Weise wurde 1860 vom FCB gerne "unter die Arme gegriffen". Das schließt nicht aus, dass Hoeneß ab und zu mal verzichtet hat das Fallbeil zu bedienen, wenn (wie nach Stoffers) mal wieder nicht bezahlt werden konnte. Andererseits sollte man die Kuh die man melken will auch nicht schlachten. Das weiß ein cleverer Geschäftsmann und hilft wo er kann.

Der Schmutz hat ja auch die BUndesliga beschissen als sie 2 Millionen dem BVB geliehen haben. Ansonsten wäre Dortmund weggewesen. Sehr gegenüber den anderen Bundesligiste, die vielleicht etwas besser gewirtschaftet haben.
http://www.derwesten.de/sport/fussball/bvb/bvb-bezahlte-spieler-mit-hoeness-kredit-id6323988.html