ich glaub, dass der gemeinsame feind ismaik einfach alle fraktionen hat näher zusammenrücken lassen. wenn man sich die bilanz von hinterberger und schmidt so anschaut, ist das ja aus meiner sicht nicht gerade ein brillianter fähigkeitsausweis, der einem zu einer sofortigen vertragsverlängerung animieren würde. zumindest soweit ich das sportliche verfolge.
"Der gemeinsame Feind Ismaik." Da bin ich mir nicht so sicher. Kann mir vorstellen, dass er für große Teile der Fanschaft nach wie vor "der Retter" ist. Denen wäre es am liebsten, man würde ihn mit seinem Geld machen lassen, denn dann kommen super Stars und super Afrikaner und damit der Aufstieg. Liest man die Kommentare auf die 1860-Artikel in den einschlägigen Blättern, könnte man das jedenfalls glauben. Wie weit diese Ismaik-gläubigen Fans denken können und ob sie überhaupt echt oder Fake sind, steht wieder auf einem andern Blatt.
bei schäfer denke ich, dass er die nase voll hat, zwischen den stühlen zu hocken und sich nun entschieden hat, auf die seite des vereins zu wechseln, weil selbst ihm die kapriolen aus abu dhabi zu bunt wurden.
was hat er denn noch zu verlieren, nachdem ismaik seinen kopf gefordert hat? für ihn hätte auf grund seines vertrages ende mai schluss sein können. nun hat er sich mit der vereinsseite ins bett gelegt und so eine automatische einjährige verlängerung rausgeholt. dazu kann man doch mal mit sportchef und trainer verlängern. und die sind sicher auch froh, dass sie sich ihre einnahmen für ein weiteres jahr gesichert haben. andere vereine stehen bei denen sicher nicht schlange.
und die beiden kann man am ende immer noch als bauernopfer loswerden, falls es irgendeinen kompromis geben sollte.
Das mit Schäfer sehe ich ähnlich. Er hat gesehen, dass er auf Ismaiks Seite keine Zukunft mehr hat. Letztens hat es geheißen, dass er immerhin der Erste ist, der in der KGaA mal eine Sanierung durchgesetzt hat. Aus seiner Sicht macht er den Job halt so, dass der Laden irgendwie weiterläuft. Das muss man ihm nachsehen. Die Wurzel allen Übels ist Schäfer sicher nicht.
Vmtl. haben sie mit den Verträgen für H und S einfach die Reißleine gezogen. Setzt Ismaik seinen Willen durch, geht die Verschuldung ja schnell ins Uferlose: da kommt erst ein Berater, dann ein neuer Trainer, dann ein Sportchef. Das ist eigentlich schon alles gar nicht bezahlbar und dann brauchen wir erst noch die Spieler, mit denen der Aufstieg zu schaffen ist. Also ein Himmelfahrstkommando!
Und das ist es eigentlich jetzt schon: So lange die KGaA in diesem Konstrukt existiert, kann 1860 nie mehr auf einen grünen Zweig kommen. Sie haben den Arena-Vertrag an der Backe, der 5 Mio. pro Saison abzieht. Gewinnchancen sind stark dezimiert, weil die lukrative Vermarktung (früher IMG, jetzt HI2) und die Fanartikel-GmbH weg sind. Sämtliches Geld, das der Scheich einbringt, ist Fremdkapital. Das soll zwar nicht insolvenzwirksam sein, aber: die 1860 KGaA kann keinen Gewinn machen, denn sobald auf der GuV ein Plus steht, sind Rückzahlungen an den Scheich fällig. Also, alles irgendwie sinnlos. Es gibt keine Entwicklungsmöglichkeiten.