Graue Sitze für's Sechzgerstadion - hier die PM der FDS (Forum)
Pressemitteilung: Graue Sitze im Grünwalder Stadion
Die Stadt München hat sich nun entschlossen, die Sitze im städtischen Stadion an der Grünwalder Staße in drei Grautönen zu installieren. Die Freunde des Sechz’ger Stadion e.V. (FDS) zeigten sich enttäuscht. Roman Beer, 1. Vorsitzender der FDS und selbst Architekt, meint zur Farbenwahl: „War die Gegengerade als Kind der 1970er Jahre bisher mit ihren orange Sitzen und der grünen Dachkonstruktion noch in bunten Farben gehalten, so wird jetzt ein tristes Grau Einzug halten.“ Neben den Sitzen werden nämlich auch die Dachträger künftig grau gehalten sein, wie auch der Sichtbeton der Tribünen.
Bei den Freunden des Sechz’ger Stadions ist man zwar einerseits froh, dass keine extravagante und nicht zum Charakter des Stadions passende Farbe wie das Mitte März von der Stadt in Erwägung gezogenen Perlbrombeer gewählt wurde. Andererseits ist man sehr enttäuscht, dass die in einem von der FDS durchgeführten öffentlichen Ideenwettbewerb zur Sitzgestaltung nicht berücksichtigt wurden. Dr. Markus Drees, der Pressesprecher der FDS, erklärt dazu: „Wir hatten alle Vorschläge aus unserem Ideenwettbewerb an die Stadt übersendet und dabei auch einen vereinsneutral gehaltenen Entwurf als besonders geeignet herausgestellt. Dieser Vorschlag wäre aus unserer Sicht deutlich ansprechender gewesen und dabei auch nicht teurer gekommen als die jetzt gewählte Variante.“
Aus den besten Entwürfen des Wettbewerbs hatte die Jury der FDS einen Vorschlag herausgearbeitet und der Stadt empfohlen. Dieser sah unter anderem vor, dass auf der Gegengerade die Sitze mehrheitlich vereinsneutral grün gestaltet werden sollten (ähnlich der Sitze im Olympiastadion). Zudem sollten mit farbigen Sitzen das Münchner Stadtwappen sowie mit grauen Sitzen die Schriftzüge „München“ und „Giesing“ gebildet werden. Die Haupttribüne sollte in Grau auf Grün die Jahreszahl 1911 als Eröffnungsjahr des ersten Stadionbaus an der Grünwalder Straße zieren.
Von Seiten der Stadt haben die FDS bisher keinerlei Antwort auf ihre Wettbewerbsvorschläge erhalten, nicht einmal eine begründete Ablehnung. „Die Entscheidungshoheit liegt natürlich bei der Stadt. Aber warum wird es überhaupt nicht gewürdigt, dass sich kreative Mitbürger einbringen?“, fragt Markus Drees und meint weiter: „Wir werden sicher bei der Stadt nachfragen, warum die kreativen Vorschläge der Fans abgelehnt wurden und sind schon gespannt auf die Antwort.“
