ohne die artikel jetzt ganz gelesen zu haben, halte ich die these für arg gewagt. dann müßten ja bei diversen schiris regelmäßig die fetzen fliegen - tun sie aber nicht. in anderen spielen geht 70minuten alles gut und urplötzlich artet es aus - ohne erkennbaren grund (auch wenn man den schiri nachher fragt ob irgendwas war, was man selbst verpaßt oder nicht mitbekommen hat). bei anderen spielen geht es von anfang an rund und erst wenn der schiri heftig durchgreift ist alles wieder ruhig.
meine theses: alles hängt davon ab, wie der schiri durchgreift. wenn der schiri alles laufen läßt, treten sich die jungs mit wonne in die beine. andersherum funktioniert das auch - bis auf die spieler, die es nicht spannen.
andererseits ist es auch fantastisch zu sehen, welche selbstreflexion die spieler teils haben. da räumen sie im vollen lauf mit absicht einen gegner um und stellen sich hin und fragen, warum der schiri pfeift.
drittens ist es manchmal wirklich schwierig die balance zu finden. man trifft oft schiribeobachter oder andere schiris und die sagen eigentlich alle, dass man manchmal schon arg aufpassen muss, wann man gelbe karten verteilt - da könnte es ganz schnell sein, dass das spiel in der ersten hälfte vorbei ist, weil kein spieler mehr übrig ist.
und in bezug auf die unterklassigen vereine: die schauen sich die grattler im fernsehen an und sehen genau das - und machen es nach. da wird gezogen, geschwalbt, getreten, gemeckert und der neutrale zuschauer fragt sich "warum eigentlich". völlig unnötig.
wenn es aber drum geht den ball rauszuspielen um eine behandlung zu ermöglichen, den ball danach zurück zu werfen, und ähnliche sachen, das wird immer gemacht. auch wenn sich spieler offensichtlich schwerer verletzt haben (oder es momentan einfach nur sauweh tut), helfen alle zusammen - auch das habe ich noch nie anders gesehen.