buchhandel oder metzgereigewerbe (Forum)

jmaaas, Sunday, 17.06.2012, 14:00 (vor 4931 Tagen)

so eine berufswahl ist schon ne weichenstellung für die zukunft. gestern sind mir in zwei buchhandlungen buchhändlerinnen begegnet die lesend die zeit bis zur nexten kundenfrage verbrachten - das ist schön, wenn man gerne liest und es schadet in keiner art und weise, man kriegt davon keinen dicken kopf - es ist ungefährlicher als das eintauchen einer metzgereifachverkäuferin ins sortiment, die werden dann irgendwann ausgewachsene metzgereifachverkäuferinnen, das hat mir schon bei der ein oder anderen leid getan - weil ich die schon immer mochte, aber was versuch ich euch körperlich satten, verkopft hungrigen zu erzählen, ihr habts ja keine nachkriegszeit mitgemacht, und fragts erst mal den sloggy, der hat noch den krieg miterlebt - die göttinnen unsere jugend trugen wurstkettene dessous

buchhandel oder metzgereigewerbe

friedhofstribüne, Monday, 18.06.2012, 12:59 (vor 4930 Tagen) @ jmaaas

Ja die Berufswahl.

Anno 1977 war das Arbeitsamt (ja so hieß das damals noch) in Freilassing schon sehr
fortschrittlich, und es kam wie es kommen musste. Alle 15 jährigen bekamen eine kostenlose Berufsberatung. Samt Test und allen möglichen Schnickschnack. Das Ergebniss war in meinem Fall eindeutig. Ich hatte 100 Punkte für den Beruf des Metzgereifachverkäufers errungen. Dass sie zu diesem Zeitpunkt händeringend eben jene gesucht hatten, bekam ich erst Jahre später mit. Nichts desto trotz war das aber sowieso keine Option, und nachdem ich auch keine andere Berufswahl aufregend fand (väterlicherseits kam noch der Vorschlag Speditionskaufmann), wurde ich nach Schulabschluß erst einmal Musiker, Fortbildungsschüler und Zivildienstleistender(damals noch Drückeberger genannt, und mit unerbittlicher Prüfung verifiziert).

Im zarten Alter von 22 Jahren, nachdem die Umschülerei und der Dienst am Vaterland geleistet war, wurde es mir dann doch etwas blümerant bzgl. der Zukunftsaussichten als Musiker. So begab sich die Tribüne doch noch auf Ausbildungssuche. Erst war die Musikpädagogik angesagt, was mir nach Zivildienst und längeren sozialen Tätigkeiten aber dann doch auf die Eier ging. Dann wollte ich zu Jörg nach Kassel, um an der dortigen Hochschule Produktdesign zu studieren. Hier holte mich meine frühere Schülerfaulheit wieder ein, und der Zugang wurde mir trotz bestandener Aufnahmeprüfung aufgrund der fehlenden Allgmeinen Hochschulreife verwehrt. Tja und dann kam meine große Schwester und erzählte mir von einem Bekannten, der Dekorateur wäre. Ich wusste zwar nicht was das war, aber bewerben kann man sich ja mal. Das Bewerbungsgespräch war eine Katastrophe und auf dem Fuß folgte die Absage. Blöd nur, dass sie es damit begründeten, dieses Jahr keine Lehrlinge einzustellen. Und als die Tribüne im örtlichen Tagesblatt kurz darauf eine erneute Stellenausschreibung für diesen Ausbildungsplatz entdeckte, war sie erst perplex, und dann doch ziemlich erzürnt. Mit diesem gerechten Zorn fand ich mich dann kurz darauf bei eben jener Firma ein, um erst den Personalchef, und dann den Chefdekorateur erbost zur Rede zur stellen. Was ihnen denn einfalle, so gehe es nicht etc. etc.
Und so wurde ich dann doch Dekorateur was ich wohl, hätte ich mich 91 nicht selbstständig gemacht, heute nicht mehr ausüben würde. Manchmal denke ich noch daran, was wäre, wenn mir nicht blümerant geworden wäre, aber irgendwie passt das schon alles.

Wie war das so bei euch?
Bitte um Erfahrungsberichte zur Berufswahl.


ps Ob ich den ästhetischen Anforderungen von jmaas als Metzgereifachverkäufer wohl genügen würde?

Gut, dass du nicht auf deinen Vater gehört hast...

Otti,, Monday, 18.06.2012, 13:39 (vor 4930 Tagen) @ friedhofstribüne

... sonst wärst heute Abteilungsleiter Fussball!!
;-)

Gut, dass du nicht auf deinen Vater gehört hast...

Wuerdentraeger, Monday, 18.06.2012, 14:52 (vor 4930 Tagen) @ Otti,

nicht auf meinen Vater hoeren, haette ich auch machen sollen, dann waere mir 1) der AL erspart und 2) der Beruf....

Aber hier die ganze Geschichte:

im Jahr 1979 haben sie mich zum Arbeitsamt geschickt, dort wurde festegestlellt, dass ich auf Grund kommunikativen Faehigkeiten einen Buerojob erlernen soll - da alte Trapper meinte daraufhin, siegstas Speditoer soll er werden, meine Mutter machte einen Aufstand und Verbot diese Berufswahl, mit der Begruendung der arme Bua soll ned genauso zum Luegner werden wie da Alte.....

Nachdem mein Cousin zum Nachrichtengeraetemechaniker ausgebildet wurde und nach der Ausbildung sofort nach Australien ausgewandert ist ( da haben Sie diesen Beruf gesucht) dachte ich mir, des is auch was fuern Papa sein Buam, nach zig Bewerbungen und Eignungstest, welche alle negativ endeten, sass ich bei der Stadt Muenchen als letzte Hort der Hoffnung meinen "Traumberuf" erlernen zu duerfen, gestaehlt durch zig Eignungstests bestand ich den Test bei der Stadt und durfte bei einen Lehrmeister vorsprechen, er fragte nach meinen Berufswunsch und meinte als er diesen gehoert hat, tut mir leid mein Sohn, den letzten Nachrichtengeraetemechaniker habe ich gerade eingestellt, aber Maschinenschlosser koennt ich dir noch anbieten, von diesem Berufsbild nichts wissend, fragte ich nach, was muss den ein Maschinenschlosser so machen.
Ich erinnere mich genau, die Ausbildungsstaette der Stadt ist unten gegenueber beim Heizkraftwerk in der naehe des Flauchers, das Buero von dem Herren, war oberhalb einer Fertigungshalle mit einer breiten Glasfront mit Sicht auf eben dieser Halle.

Er winkte mich ans Fenster, sagte, schau Bua du unten Rechts des san de Maschinenschlosser, ich blickte neugierig hinab und sah einen Jungen wie er sich gerade ueber eine Maschine beugte, irgendetwas montierte, als ploetzlich ein dicker Maschinenoelstrahl den armen Kerl von oben bis unten nass machte....

Daraufhin war mir klar, des is nix fuer mi und sagte dies auch so dem Herren Meister, mit der Begruendung, da krieg ich ja dreckige Haende bei der Arbeit, do kennans mi gern ham.
Ich drehte mich um und ging, meine Mutter mir laut schluchzend nachlaufend, aber Bua des is doch a sichere Sach bei der Stadt......

Da sass ich also anfang August ohne Lehrstelle zu Hause und machte schon Plaene wohin mich die ganzen Auswaertsfahrten hinbringen wuerden und wie lange ich doch dafuer Zeit haette, bis dann mein alter Herr wieder kam und sagte, geh do hin, mach an Test, dann host a Lehrstelle als Speditionskaufmann, ich ging also dahin, machte den Test, den selben den ich bei der Stadt, bei Rhode und Schwarz, und 2 anderen mir nicht mehr gelaeufigen Firmen gemacht habe und bestand mit 100% richtigen Antworten und bekam eine Lehrstelle zum Speditionskaufmann.

Im nachhinein muss ich sagen, richtige Entscheidung, der Beruf passt zu mir, man kann den ganzen Tag bloed daherreden, schwindeln ehhh kreativ sein und hat internationale Kontakte - allemal besser als Maschinenschlosser, wobei ich glaub den Beruf gibts heute gar nicht mehr ?

Gut, dass du nicht auf deinen Vater gehört hast...

Otti,, Monday, 18.06.2012, 16:09 (vor 4930 Tagen) @ Wuerdentraeger

Obacht, nix gegen Maschineschlosser!
Die heissen zwar jetzt Industriemechaniker, aber das tut der Berufsehre keinen Abbruch...

Nach einer Schnupperlehre in einer grossen Schreinerei in der 8. Klasse Realschule beschloss ich auf keinen Fall Holzwurm zu werden. Der Hr. Papa meinte schliesslich ich sollte in seine Fussstapfen bei der Bank treten, aber da hätte ich schon den kaufmännischen Zweig der RS nehemen müssen. Gott sei Dank ned!!

Als die Schulzeit sich dem (vorläufigen) Ende neigte, beschloss ich mich auf eine Zeitungsanzeige beim Flugzeugbauer Dornier in Oberpfaffenhofen zu bewerben.
Ein paar Tage später kam der Brief mit dem Hinweis, die Stellen als Fluggerätemechaniker seien alle schon besetzt, aber Stellen als Industriemechaniker wären noch frei. Kurzerhand im Handbuch der Ausbildungsberufe nachgeblättert (damals gabs no koan Wiki-Bäda), und beschlossen die Ausbildung anzutreten.

Als ich im Herbst ´91 die Ausbildung zum Industriemechaniker in der Lehrwerkstatt in Neuaubing (der Outback-Bua zum ersten mal in Berührung mit der Stadt, vor allem mit Berufsschule am Elisabethplatz. Jessas, war des a andere Welt für mich damals) anfing, war ein gewisser Markus Babbel (sic!) bereits im 3. Lehrjahr, und kurz vor seinem ersten Profivertrag bei den Bauern. Er (und seine Eltern) beschlossen aber die Lehre zu beenden, was er auch mit wohl effektiven 1,5 Lehrjahren getan hat (dafür Respekt). Ich steh also im 1. Lehrjahr im Blaumann am Scharaubstock und feile das unvermeidliche U-Profil, als ein mittelalter Herr in braunen Mokkassins die Lehrwerkstatt betritt. Als ich vom Schraubstock aufschaue, trifft mich fast der Schlag... Es war der Würstl-Uli (sic!), der sich bei den Lehrmeistern erkundigte, wie Lehrling Babbel so abschneiden wird.

Hätte ich also damals die Feile weit sinnvoller als nur zum Feilen eingesetzt, wäre 60 wohl vieles erspart geblieben. Und es war eine grosse Feile...

Trotzdem irgenwann eingesehen, dass Maschinenschlosser auf Dauer nix is, also Maschinebautechniker plus Hilfsabitur draufgesattelt. Da hat der Hr. Würdenträger mit seinen Ausführungen schon Recht :-)

In deiner Berufschule...

Weisswuaschd., Monday, 18.06.2012, 17:49 (vor 4930 Tagen) @ Otti,

...am Elisabethplatz sind auch heute noch die Mechaniker, Kfz-Techniker und irgendwelche Luftfahrgeräterumschrauber drin.

In deiner Berufschule...

tomtom, Monday, 18.06.2012, 18:27 (vor 4930 Tagen) @ Weisswuaschd.
bearbeitet von tomtom, Monday, 18.06.2012, 18:39

Apropos "Luftfahrgeräterumschrauber": gestern legte ebendort - im Wahllokal im Berufschulzentrum - ein bekannter Hobbykomiker (größtes Meisterwerk wohl: "Ich baue ein Stadion") die Grundlage für eine Bruchlandung hin (sehr, äh, unpräzises Sprachbild oder so, ich weiß ...). Ich schätze mal, er kann sich ab 16. September 2013 ganz auf dieses Metier reduzieren - Gruß aus zurzeit Datschiburg (-;

...am Elisabethplatz sind auch heute noch die Mechaniker, Kfz-Techniker und irgendwelche Luftfahrgeräterumschrauber drin.

In deiner Berufschule...

jmaaas, Tuesday, 19.06.2012, 20:12 (vor 4929 Tagen) @ tomtom

diese drecksbild hatte ich schon vergessen - danke, tomtom, wenn ich sterbe wird eh schon dein vollgekotzter schalker als lebensbild an mir vorüberziehen, und jetzt vielleicht auch noch das. hoch schätz ich udes wahlaussichten bei der landtagswahl nicht ein, erinner aber daran daß die seit mindestens tausend jahren in bw regierenden schwarzen kretschmann dank s21 unterlagen - wenn jetzt der seehofer und seine "liberalen" helfer den volksentscheid ad absurdum zu versuchen führen ...

Saubläde Gschicht

Weisswuaschd., Monday, 18.06.2012, 16:16 (vor 4930 Tagen) @ Wuerdentraeger

Damals am Schymnasium wollte ich immer irgendwas machen, wo man kreativ sein kann, weil ich damals eine rege Phantasie hatte - und auch ganz lustige Einfälle, zum Leidwesen der Mitschüler und Lehrer.


Meinen kreativen Traumjob stellte ich mir wie folgt vor:
Faulenzen, kiffen, billiges Dosenbier trinken (Augustiner war damals finanziell nicht drin) und irgendwas rumschwurbeln - der Traumjob eines jeden pubertären Burschen, sozusagen.
Das es sowas wirklich gab (und noch gibt) und sich das "ich bin im Marketing/ bei einer Agentur" nennt wusste ich damals leider noch nicht.

Also war klar: Traumjob gibts ned wirklich, musst halt doch ranklotzen, also mach ich das Schymnasium fertig und studier halt dann irgendwas ("irgendwas" nennt man auch heute noch: BWL/VWL/Jura).

Der Plan hatte bis zu diesem Tag Bestand, an dem der Horti, einer der Mitklassenkameraden, daherkam und erzählte, dass so ein Müllfahrer sagenhafte 3.000 Mark im Monat verdient, was wir alle äusserst erstaunlich und durchaus erstrebenswert fanden - 3.000 Mark, das war für uns unfassbar viel Geld, mit unseren mickrigen Taschengeldern und den 2-Pfennig-Zeitungen-austragen. Und das dafür, dass so a Müllfahrer ja nix können muss. Ergo hatte ich meinen neuen Traumjob gefunden.
Zwar wieder nix kreatives, aber offensichtlich hochbezahlt - und diese klumperte Schule, die ich noch nie ausstehen konnte, brauchts auch nimmer.

Irgendwie schien sich dieser Gedanke in meinem Unterbewusstsein so manifestiert zu haben, dass es mich im selbern Jahr noch mit Pauken und Trompeten durchgehauen hat.
Lernen brauchts ja nimmer, man kann ja auch ohne so einen Schmarrn sauviel Geld verdienen.

Meine Eltern haben dann die Reissleine gezogen und in die Realschule gesteckt, damit der Saubua wenigstens die mittlere Reife hat. Weil mit der Lernerei wird des nix mehr mit dem faulen Hund.
Also durch die Mittlere Reife spaziert, dabei gefaulenzt, billiges Dosenbier getrunken und gekifft - sozusagen der Traumjob ;-)

Stellte sich nur die Frage: Was tun nach der Mittleren Reife?
Dafür organisierte die Schule einen wunderschönen Tag ("Orientierungstag"), bei dem wir am Arbeitsamt rumlungern durften und uns informieren konnten.
Einen Fragebogen gabs auch, der bei mir als passen Beruf "Pyrotechniker" ausspuckte.
Nun gut, kreativ wäre das ja, aber so richtig gezogen hab ich nicht.

Und weil die Abschlussprüfungen immer näher rückten, mein Vater mir den Müllmann verbot und ich halt irgendwas machen musste kam mir die Idee: Mach halt irgendwas mit Geld. Am besten mit fremden Geld, das man sinnlos raushaut.
Fremdes Geld, das man sinnlos raushaut, nennt man auch heute noch: Bank.

Also bei verschiedenen Banken beworben, auf Anhieb von allen (ausser dieser Dresdner Bank, PFUI) Zusagen bekommen - und am End dann bei einer unterschrieben und nach der Ausbildung im Börsenbereich gelandet.

Und den Schmarrn mach ich auch heute noch.
Das ist zwar immer noch nix kreatives, aber mit dem Gehalt eines Müllmanns kann ich immerhin ein bissl mithalten.

Damals...

Busfahra_, Monday, 18.06.2012, 17:09 (vor 4930 Tagen) @ Weisswuaschd.

Meine Wenigkeit war auch lange Zeit unschlüssig, was ich nach der Schule machen sollte. Das wichtigste war ja erst Mal, da generell nimmer hin zu müssen.

Eines schönen Tages erschienen bei uns in der Schule (ich vermute mal, es hatte was mit dem Mathe LK zu tun) ein paar Hanseln vom Vermessungsamt, die im Pausenhof ihr Equiment auspackten und uns irgendwas geometrisches zu erklären versuchten. Aus Gründen, die heute nicht mehr so ganz nachvollziehen kann, fand ich das durchaus faszinierend. Also war klar: erst Abi, dann Studium des Vermessungswesens.

Das erste Ziel wurde - mit einem bezogen auf den Aufwand durchaus akzeptablen Ergebnis - erreicht. Die beste Bundeswehr der Welt zeigte kein gesteigertes Interesse an meinem Erscheinen, daher folgte gleich nach dem Abi die Bewerbung an der TU München. Natürlich - wenn man schon ein echtes Abi hat, geht man ja auch nicht auf eine Möchtegern-Uni wie die FH...

Nach dem ersten Semester ereilte mich die Hiobsbotschaft, dass wir Vermessungtechniker bis zum Vordiplom keine einzige Prüfung abzulegen hätten. Immerhin war mir sofort klar, dass mein Studium damit spätestens nach dem 4. Semester vorbei wäre. Ohne regelmäßige Tritte in den Allerwertestens gehts halt nicht;-)) Möglicherweise wäre etwas weniger Arroganz und der Gang auf die FH hier sinnvoll gewesen, mein Praktikum beim Vermessungsamt hatte jedenfalls durchaus Spaß gemacht.

Wurscht, das Thema Studium war durch, die Frage war: Was jetzt? Antwort: Erst mal ganz gemütlich auf 600-DM-Basis im Getränkemarkt jobben. Wenig Arbeit, ein äußerst interessanter Kundenstamm, nette Gespräche - was will man mehr? Gut, meine Eltern wurden langsam etwas nervös ("Wuist im Getränkmarkt arbeiten, bisd in d'Rente gähst??") und mein Großvater konnte sich nur mühsam damit abfinden, dass das mit der Akademikerkarriere nix werde würde. Und irgendwann wurde die Kohle auch etwas knapp, also musste eine Alternative her.

Beim Arbeitsamt gab's damals eine engagierte, aber offenbar auch ziemlich gefrustete Dipl.-Psychotante/Berufsberaterin, bei der ich erst mal irgendeinen Fragebogen ausfüllen musste. Das Ergebnis war relativ eindeutig ("Ich habe den Eindruck, Sie haben auf gar nichts so richtig Lust! Sie sollten etwas mehr Motivation entwickeln!" - wie das gehen soll, hat sie mir natürlich nicht verraten, die bläde Kua).

Jedenfalls hat sie mir dann was von einem - damals - neuen Ausbildungsberuf names "Fachinformatiker" erzählt und mit eine Mappe mit zig Firmen in die Hand gedrückt, die den Schmarrn ausbilden würden. Eine davon war die "Siemens Nixdorf Informationssysteme AG" (Siemens halt). Also hab ich mich da beworben, wurde eingeladen, habe einen Einstellungstest absolviert und sie haben mich tatsächlich genommen.

Den Job hab ich heute noch, wenn auch nicht mehr bei Siemens (große Überraschung). Und mittlerweile bin ich auch gar nicht mehr so traurig, dass das mit dem Vermessungsschmarrn nix geworden ist: bei Regen, Eiseskälte oder Prügelhitze in der Botanik rumzurennen um irgendwelche Grenzsteine auszugraben, ist vielleicht doch nicht die große Erfüllung...

Damals...

groucho, Monday, 18.06.2012, 19:11 (vor 4930 Tagen) @ Busfahra_

und i hab immer glaubt, du bist Busfahra!

Damals...

Wuerdentraeger, Monday, 18.06.2012, 22:03 (vor 4930 Tagen) @ groucho

und i hab immer glaubt, du bist Busfahra!

isa ja a, ausser i nimm eam mit....

Nachtrag:

Busfahra_, Tuesday, 19.06.2012, 09:50 (vor 4929 Tagen) @ Wuerdentraeger

Das hab ich jetzt doch glatt vergessen zu erwähnen:

Von meinem ursprünglichen Berufswunsch (Diktator) musste ich mich relativ bald verabschieden, weil ich dafür (zumindest in Bayern) wohl oder übel in die Junge Union hätte eintreten müssen;-)
Das war's mir dann doch nicht wert, obwohl ich gerne dazu beigetragen hätte, das etwas angeschlagene Image dieser alten Zunft nachhaltig zu verbessern...

Mei

Zausl, Tuesday, 19.06.2012, 11:13 (vor 4929 Tagen) @ Busfahra_

Mei, wia soi i offanga? Vorm 1. Griag war i Breznsoiza beim....Vorm 2. Griag war i Schiffschaukelbremser auf da Auer Duid. Nochm 2. Griag war i der erste Rosenverkäufer
mit indischn einschlog in Giasing. Na schmarrn , bei mia hods richtig gfunkt. Erste Lehr obbrocha ois Kupfaschmied, da mei Lehrherr mei Trainer beim Eishakln war, da Fredy Neidhart. Dann Koch glernt im Sollner Grill und nach der Marine noch eine Ausbildung
ois IHK geprüfte Werkschutzfachkraft gmacht. A zeitl bei der S Bahn Wache Schmuzln und sonstiges aus dem Untergrund entsorgt, dann zoid worn und seit 1995 ausschließlich selbstständig gmacht im Handel. I kaff wos für 3 € und Vakaffs für 300,- € und von dene 3% leb i. Wuascht

Mei

Z*, Tuesday, 19.06.2012, 11:28 (vor 4929 Tagen) @ Zausl

Du hast die Phase in de Fuchzga vergessn wo du ois Kleiderständer g`arbat hast!

Mei

Zausl, Tuesday, 19.06.2012, 11:53 (vor 4929 Tagen) @ Z*

ja freili

Und bei de Eishackla...

Weisswuaschd., Tuesday, 19.06.2012, 14:05 (vor 4929 Tagen) @ Zausl

...warst dann zuerst beim EHC 70 und bist dann nach Bremerhaven, wos dich dann mit dem Knia derbreselt hod, oder?

Und bei de Eishackla...

Zausl, Tuesday, 19.06.2012, 14:20 (vor 4929 Tagen) @ Weisswuaschd.

Rischtisch, und von Bremerhaven ( ohne Spiel ) direkt auf Borkum ( Seemannschaftslehrgruppe) Grundausbildung.

Und bei de Eishackla...

Weisswuaschd., Tuesday, 19.06.2012, 14:52 (vor 4929 Tagen) @ Zausl

Du kehrst ja des mit dene Eishackla immer gern untern Tisch, aber irgendwann krieg ich da schon noch ein paar detaillierte Geschichten raus aus dir ;-)

Und bei de Eishackla...

friedhofstribüne, Tuesday, 19.06.2012, 18:02 (vor 4929 Tagen) @ Weisswuaschd.

Du kehrst ja des mit dene Eishackla immer gern untern Tisch, aber irgendwann krieg ich da schon noch ein paar detaillierte Geschichten raus aus dir ;-)

Das gehört ja auch nicht in diesen Beitrag ihr Dampfplauderer.
Hier geht es um post-juvenile Entscheidungen, die in ihrer ganzen Tragweite erst Dekaden später einzuschätzen sind.

Mei

jmaaas, Tuesday, 19.06.2012, 20:25 (vor 4929 Tagen) @ Zausl

über deine gewinnspannenspannung würd ich gern mal eingespräch mit dir führn

Nachtrag:

jmaaas, Tuesday, 19.06.2012, 20:23 (vor 4929 Tagen) @ Busfahra_

den hab ich noch nicht beerdigt, allein schon wegen meines formidabeln balkons zur straße raus, der dort alle jahre geburtstäglich vorbeiziehenden parade, den einfluß aufs fußballeben ...

Damals...

jmaaas, Tuesday, 19.06.2012, 20:20 (vor 4929 Tagen) @ groucho

ich bin ja auch kein rennfahrer

Gut, dass du nicht auf deinen Vater gehört hast...

jmaaas, Tuesday, 19.06.2012, 20:02 (vor 4929 Tagen) @ Otti,

la la la la la la la la la la la - tribüne

buchhandel oder metzgereigewerbe

jmaaas, Tuesday, 19.06.2012, 20:01 (vor 4929 Tagen) @ friedhofstribüne

mach dir keine sorgen, trotz etlicher aufenthalte im kassel der achtzigerjahre hat mich die schwule szene nie gekriegt - und das obwohl die damalige freundin meines cousins fast nur schwule freunde hatte. ein breites schmunzeln hat deine arbeitsamtlich bestimmte berufsfähigkeit aber doch ausgelöst - sei verdammt froh daß du kein metzgereifachverkäufer geworden bist, auch ohne diesen berufsweg bist du ein gestandenes mannsbild geworden, weit davon entfernt ein hungerkrüppel zu sein - du wärst ein ausgewachsener metzgereifachverkäufer vom allerfeisten geworden (der abgedroschene, böse witz von der fetten die heut berufschul hat fällt mir da ein). ich hab die oberschule mit ach und krach bis zum abschluß der zehnten geschafft, danach (wie davor schon) null plan vonwegen beruflicher ausrichtung (außer den üblichen verdächtigenberufen musiker, fußballer ... alle mangels talent früh beerdigt), also auf vaters anraten ein jahr kaufmännisches berufskolleg, dann eine lehre als großhandelskaufmann beim stahlgruber, danach dem lockruf des überstundigen, nachtschichtigen als auch feiertäglichen edv-operators gefolgt, auch in der einsteinstraße - jahre später im bgl ein jahr versicherungsfuzzi bei der eisenbahnerkasse, ein halbes jahr kaufmann in einem möbelhaus und wieder zurück nach münchen in meiner edv schoß - und dann kam der laden

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