Finanzielles Aus für den EHC München (Forum)

Lüngerl, Monday, 07.05.2012, 22:42 (vor 4630 Tagen)
bearbeitet von Lüngerl, Tuesday, 08.05.2012, 00:12

Der EHC ist am Ende – R.I.P.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.ehc-verkauft-lizenz-ehc:-das-bittere-ende.56f76d05-5712-4a7a-9cc9-3dd5b7e2d826.html

Was nicht im Artikel steht: Ein weiteres Mal ist das Münchner Eishockey auch an seinem eigenen Größenwahn gestorben. Musste man unbedingt in die verfickte DEL, obwohl eigentlich klar war, dass man sich den Scheiß nicht lange würde leisten können?

Bin selber nicht der ganz große Eishockeyfreak, aber meine für gewöhnlich gut informierten Eishackler-Spezln haben mir die Geschichte von Anfang an so prophezeit.

Finanzielles Aus für den EHC München

laimerloewe (c), Tuesday, 08.05.2012, 09:12 (vor 4629 Tagen) @ Lüngerl

es bleibt die frage, ob der verein nichtr auch in einer zweiten liga ohne sportliche aufstiegsmöglichkeit zu grunde gegangen wäre.

fangen wir halt wieder unten an! sonthofen is eh geiler als die 02-world.

Interessant ist ja, dass die Stadt immer gleich argumentiert

Kenny2, Tuesday, 08.05.2012, 10:22 (vor 4629 Tagen) @ Lüngerl

"Wir können nicht die Profis unterstützen, weil dann die Amateurklubs, die immer Geld brauchen, auch Geld haben wollen". Dieses Argument wurde nach 2002 auch immer angeführt, wenn es um den Sechzger Stadion-Erhalt ging, wahlweise ausgeführt mit Kindergarten oder mit anderen Amateursportvereinen...

Beim EHC hat es gereicht, sich so herauszureden, beim Sechzger Stadion hat es nicht mehr funktionert, als die große Masse mit X-Tausend etc. kam.

Andererseits: Hauptsache dem IOC hätte man die Winterspiele mitfinanziert, aber nicht mal ein Eishockey-Team in der Stadt haben wollen.

Interessant ist ja, dass die Stadt immer gleich argumentiert

Joerg ⌂, Tuesday, 08.05.2012, 10:40 (vor 4629 Tagen) @ Kenny2


Andererseits: Hauptsache dem IOC hätte man die Winterspiele mitfinanziert, aber nicht mal ein Eishockey-Team in der Stadt haben wollen.

kleiner einspruch, so ein eishockeyteam muß sich auch schon selbst finanzieren, die wollten doch auch mit den roten basketballern eine halle finanzieren .... klappt wohl nicht, ist eigentlich gut, und das zuschaueraufkommen war beim eishockey doch auch nicht so, mad dogs mal ausgenommen

Interessant ist ja, dass die Stadt immer gleich argumentiert

laimerloewe (c), Tuesday, 08.05.2012, 10:59 (vor 4629 Tagen) @ Joerg

in der kurzen lebensdauer der mad dogs sind die zuschauerzahlen extrem nach unten gegangen. aber es hat schon in der meistersaison von 93/94 (noch ec hedos) angefangen runter zu gehen (nach negativem trend in den jahren davor, besonders 91/92 als man in die abstiegsrunde musste und wesentlich höhere ambitionen hatte). die besten jahre waren 89/90 mit dem aufstieg und 90/91 mit quasi konstant ausverkauftem haus.

gerechnet hat es sich aber da auch schon nicht, weil der von ec hedos in mad dogs umbenannte klub so was von klamm war, dass er es in den neuen saison keine drei monate durchhielt. während der meistersaison 93/94 gab es schon immer wieder gerüchte, dass man die saison nicht überstehen würde.

das problem in münchen ist einfach, dass niedrige klassen vom publikum und grösseren sponsoren gar nicht goutiert werden. wenn man dann mal nach oben kommt, das heisst halt in münchen nur del, dann ist der ganze unterhalt einer mannschaft so teuer, dass sie durch das zwar grössere sponsoreninteresse trotzdem nicht ausreichend finanziert werden kann.

hinzu kommt, dass es keine kontinuierliche nachwuchsarbeit geben kann durch die andauernden pleiten und eine generell schlechtere ausgangslage gegenüber den bauernclubs aus dem umland, weil es sehr wenig eiszeiten zu exorbitanten preise gibt.

und im modell der del (sehr investoren und gönnerfreundlich) kommt es halt zu "standortverschiebungen" und die lizenzen wandern woanders hin...

Interessant ist ja, dass die Stadt immer gleich argumentiert

Rosenheimer Löwe, Tuesday, 08.05.2012, 12:33 (vor 4629 Tagen) @ Kenny2


Beim EHC hat es gereicht, sich so herauszureden, beim Sechzger Stadion hat es nicht mehr funktionert, als die große Masse mit X-Tausend etc. kam.

Du hast sicher mehr Einblick, aber meinst Du nicht, der Hintergrund für den Erhalt und den Ausbau auf Drittligastandard hatte mehr mit den Bedürfnissen der Bayern-Amateure zu tun?

Und wenn es um die Bedürfnisse der Bayern geht, ist der Stadt ja im Normalfall nichts zu teuer. Bevor man sich mit den meist sinnlosen, aber fast immer öffentlichkeitswirksamen Tiraden des U.H. herumschlagen muss...

Hamburg : Schwenningen = Derby

Est60, Tuesday, 08.05.2012, 13:12 (vor 4629 Tagen) @ Lüngerl

wem drückt der Müühener dann nächste Saison die Daumen beim "Pleite-Nachfolger-Derby" ?? (*hüstel-prust-kicher*)

[image]

Das war doch abzusehen...

Otti,, Tuesday, 08.05.2012, 13:34 (vor 4629 Tagen) @ Lüngerl

Selbst in 2. Ligazeiten war der EHC immer ein Zuschussgeschäft und Privatvergnügen von Bochanski und Konsorten. Als es mit dem Aufstieg gleich die DEL sein musste, war mir persönlich klar, dass der grosse Knall nicht fern ist. Mit 3000 Zuschauern im Durchschnitt und ohne Hauptsponsor (Müller Brot bis dato) ist das nicht zu stemmen. Das Missmanagement kommt erschwerend hinzu. Trotzdem ist es schwer begreifbar, sich als Stadt München einerseits um die Winterolympiade zu bewerben, andererseits den EHC im Regen stehen zu lassen.

Im Gegensatz dazu hat der Uli H. mal eben die münchner Randsportart Basketball erfolgreich etabliert, bzw. es sogar geschafft, dass mit Audi ein grosser Partner mit im Boot ist (gleich in Nachbarschaft zu BMW) und die Halle mit 6700 Zuschauern dauerhaft ausverkauft ist. Das Ganze hat natürlich den für uns faden FCB-Beigeschmack, mit dem man in München wohl auch Männer-Synchronschwimmen hypen kann...

Übrigens kann ich mit den Korbhopsern nix anfangen, war aber die letzten Jahre öfter am Oberwiesenfeld ohne jemals eine Dauerkarte besessen zu haben

Interessant ist ja, dass die Stadt immer gleich argumentiert

Commander, Tuesday, 08.05.2012, 14:25 (vor 4629 Tagen) @ Rosenheimer Löwe


Beim EHC hat es gereicht, sich so herauszureden, beim Sechzger Stadion hat es nicht mehr funktionert, als die große Masse mit X-Tausend etc. kam.

Du hast sicher mehr Einblick, aber meinst Du nicht, der Hintergrund für den Erhalt und den Ausbau auf Drittligastandard hatte mehr mit den Bedürfnissen der Bayern-Amateure zu tun?

Und mit den Bedürfnissen der FC-Bayern-Damen! Das kommt in der Politik und vor allem bei dem Emanzen-Gschwerl immer an: Sogar A-Jugend-Mannschaften dürfen im Sechzger-Stadion spielen, aber die armen Damen werden nach Aschheim vor die Tore der Stadt gejagt. Dabei spielen die sogar Bundesliga! Wo ist da die Gleichberechtigung?

1860 im Allgemeinen und X-Tausend im Besonderen ist da nur eine Randnotiz.

"Männer-Synchronschwimmen" - sehr geil!

Commander, Tuesday, 08.05.2012, 14:27 (vor 4629 Tagen) @ Otti,

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Interessant ist ja, dass die Stadt immer gleich argumentiert

Kenny2, Tuesday, 08.05.2012, 15:07 (vor 4629 Tagen) @ Rosenheimer Löwe


Beim EHC hat es gereicht, sich so herauszureden, beim Sechzger Stadion hat es nicht mehr funktionert, als die große Masse mit X-Tausend etc. kam.

Du hast sicher mehr Einblick, aber meinst Du nicht, der Hintergrund für den Erhalt und den Ausbau auf Drittligastandard hatte mehr mit den Bedürfnissen der Bayern-Amateure zu tun?

Und wenn es um die Bedürfnisse der Bayern geht, ist der Stadt ja im Normalfall nichts zu teuer. Bevor man sich mit den meist sinnlosen, aber fast immer öffentlichkeitswirksamen Tiraden des U.H. herumschlagen muss...

Mei, dann hätte Ude und Co. den Bayern den Neubau einer Amateurearena im Münchner Norden sicher erlaubt, wenn sie das Sechzger tatsächlich 2006 oder 2010 abgerissen hätten. So müssen sich die Bayern im ungeliebten Sechzger Stadion mit den Amas und den Weibern einnisten. Dabei wollen die doch ihr Disney-Land in Großlappen und Umgebung etablieren.

Win-Win-Win-Situation, denkt sich der größte Stadionbauer Ude. Die depperten Sechzger haben ihr Giesinger Stadion zum Schwelgen, die Stadt und der FCB hat Anwohnerklagen vom Hals aus der Fröttmaninger Heide, die einem FCB-Drittligastadion nie erfreut gegenübergestanden wären. Außerdem hätten die in der Stadt eh nicht gewusst, was man statt dem Stadion hinbaut. Alles wird gut!

Interessant ist ja, dass die Stadt immer gleich argumentiert

Rosenheimer Löwe, Tuesday, 08.05.2012, 16:36 (vor 4629 Tagen) @ Kenny2


Mei, dann hätte Ude und Co. den Bayern den Neubau einer Amateurearena im Münchner Norden sicher erlaubt, wenn sie das Sechzger tatsächlich 2006 oder 2010 abgerissen hätten. So müssen sich die Bayern im ungeliebten Sechzger Stadion mit den Amas und den Weibern einnisten. Dabei wollen die doch ihr Disney-Land in Großlappen und Umgebung etablieren.

Das können sie ja immer noch. Einstweilen haben sie eine auf Kosten der Stadt frisch renovierte Spielstätte. Und da sind wir wieder beim Thema "Wer bräuchte was - und wer kriegt was."

"Männer-Synchronschwimmen" - sehr geil!

Reiner M., Tuesday, 08.05.2012, 19:21 (vor 4629 Tagen) @ Commander

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