Fasching in München! (Forum)

Celtic*, Tuesday, 21.02.2012, 22:02 (vor 4468 Tagen)

Um halb eins habe ich mit einer Kollegin die Arbeit verlassen und wir haben uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Zuerst musste allerdings ein Zwischenstop im Café Herrmann (ich verweise auf mein anderes Posting gleich da unten) eingelegt werden, zwengs Krapfenverzehr. Leider waren die Krapfen gerade in Arbeit. Der Archie, den ich wie schon gesagt, seit langem kenne, war in einer Tour am Backen. Noch warme Krapfen von ordentlicher Größe sind schon ein Genuss und eine Stärkung.

Nachdem wir uns vom Puderzucker befreit haben, ging es weiter zum Stachus und durch die Fußgängerzone zum Marienplatz. Den Viktualienmarkt haben wir durch Ortskenntnis schleichwegig erreicht und ein Standl aufgesucht, da sehe ich auch schön den Jörg von WBS am Ausschank. Es ging weiter Richtung Kiefern-Stand. Die volle Prominenz war da! ISF, der blaue Klaus, der Falco und der Kraiburger in sehr gelungener Schormair-Verkleidung (!). Von weitem war auch der Sloggy zu sehen, aber als ich dorthin gekommen bin, wo er eben noch war, war er weg. Wie letztes und vorletztes Jahr auch! Womöglich ist der Sloggy eine Faschings-Fata-Morgana.

Irgendwann war uns diese Ewigkeitsansteherei und der ständige Kampf vor den Toiletten zu blöd und wir beschlossen, das Kilian's aufzusuchen. Gerade noch rechtzeitig, denn kurz danach wurde es für die Türsteher (die es wie die 5 Euro Eintritt nur am Faschingsdienstag gibt) zur Herausforderung, raus- und wieder reingehende Raucher von den einfach nur Reinwollenden zu trennen. Jedenfalls, wir waren drin und drin spielten Dany and the Wonderbras Rock'n'Roll aus den 50er und 60er Jahren. Manche Lieder waren älter als ich, aber frischer wie ich mit Entsetzen feststellen musste.

Eine junge(?) Dame(?), die ausgeschaut hat wie ein übervollgesoffene Monika Gruber wollte irgendwas von mir. Ich habe sie nicht verstanden und es hat einige Zeit gedauert, bis sie weg und ich sicher war, dass sie mich nicht gleich anspeibt. Drei Grazien waren an unserem Tisch gesessen. Gegenüber und nebeneinander. Eine hat mich fotografiert. Woher die waren wurde uns nicht klar. Es könnten Schwestern gewesen sein. Aus Osteuropa, soviel war klar. Eine könnte Kugelstoßerin gewesen sein, eine Physikerin und die dritte Jungendfußballerin. Aus Bulgarien, Weißrussland oder Niederbayern. Man konnte es bei dem Lärm nicht heraushören und fragen hätte sich m.E. nicht rentiert.

Dann war da noch einer, der irgendwann zum vierten Mal dahergekommen ist um seine Jacke zu finden, die einfach nicht da war, kruzifix!

Ich habe mich dann entschlossen, den Heimweg anzutreten und bin zwischen Marienplatz und Stachus, genaugesagt vor dem Augustiner, auf den allerletzen Schäfflertanz bis 2019 gestoßen. Ich habe das ganze in voller Länge erleben dürfen, sichtbehindert, aber trotzdem schön. Und man kommt sich auserlesen vor, wenn man ein solches Ereignis erleben darf.


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