Und würde ich das ins offizielle Forum posten... (Forum)
Ich sehe das bedauerlicherweise anders.
Fußball ist aufgrund seiner polarisierenden Art schon immer für politische Zwecke missbruacht worden. Die 30er-Jahre sind hierbei auch gerade bei 1860 ein mahnendes Beispiel, später gefolgt von Leuten wie Riedl, Ude, Zehetmair.
Das deutlichste Beispiel ist wohl das legendäre Spiel der jugoslawischen Liga Zagreb gegen Belgrad im Mai 1990, welches heute als das Zünglein an der Waage im schwelenden Jugoslawien-Konflikt gilt und die Differenzen zwischen der jugoslawischen Miliz und der kroatischen Unabhängigkeitsbewegung darstellte.
Fußball ist Volkssport und damit ein Treffpunkt radikalisierender Massen. So auch hier in Deutschland. Das interessante an der Tragödie von Port Said sehe ich darin, dass die Ultras der Unabhängigkeitsbewegung von 2011 nun öffentlich als politisch organisierte Gruppe dargestellt wird. Länderübergreifend aber werden Ultras, vor allem hier in Deutschland, gerade deshalb oft von Polizeigewalt drangsaliert, weil sie eine homogene und oftmals politisch interessierte Gruppe darstellen. Ich bin gespannt darauf, ob es irgendeine Zeitung schafft den Bogen zwischen "politisch interessierte und gegen das Polizeisystem in Ägypten kämpfende Ultras" und "politisch interessierte und gegen das Polizeisystem in allen anderen Ländern der Welt kämpfende Ultras" zu spannen.