Jetzt auch im Spiegel: In Garching-Süd gibt's Nazis (Forum)

Busfahra_, Friday, 16.12.2011, 17:09 (vor 4762 Tagen)

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,803748,00.html

Ist das jetzt positiv oder negativ, dass das Fotos im Sechzger entstanden ist?
Zumindest stimmt - im Gegensatz zum manch Münchner Tagesezeitung - die Bildunterschrift halbwegs. Oder, Herr Tomtom?

Jetzt auch im Spiegel: In Garching-Süd gibt's Nazis

tomtom, Friday, 16.12.2011, 17:56 (vor 4762 Tagen) @ Busfahra_

Passt scho, außer dass er den roten Fanprojektler zitiert, aber Thomas Emmes, den ich auch mal kennenlernte, ist okay und gibt wohl angemessene Antworten. Dass es bei den Roten offenbar keine organisierten Nazis gibt, darum sind sie tatsächlich zu beneiden. Schön, dass der Autor das Schweigen auf der 1860-Homepage erwähnt - Himmelarschundzwirn ist es denn so schwierig, da mal einen Text, der die eigene Vergangenheit nicht leugnet, reinzustellen? Würde mich nicht wundern, wenn die PR-Anja-Tanja/Zensi mir jetzt noch erzählt, dass das die Nazis erst recht anziehen würde. )-:

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,803748,00.html

Ist das jetzt positiv oder negativ, dass das Fotos im Sechzger entstanden ist?
Zumindest stimmt - im Gegensatz zum manch Münchner Tagesezeitung - die Bildunterschrift halbwegs. Oder, Herr Tomtom?

Jetzt auch im Spiegel: In Garching-Süd gibt's Nazis

maverick, Friday, 16.12.2011, 20:04 (vor 4762 Tagen) @ tomtom

aber dass es bei den roten keine nazis gäbe, ist humbug.

"So schlimm wie jetzt war es noch nie"

pankmuckl, Friday, 16.12.2011, 22:01 (vor 4762 Tagen) @ maverick

o mann, o mann..
allein die headline .......
schon vergessen wie es gegen türk gücü ging ?
echt, ich könnt kotzen, wie sich a paar antifa löwen wichtig machen..

ich kann mich sehr gut erinnern, wie kühnen und seine gesellen versucht haben, fuss zu fassen.. , halb giesing war damals zugekelbt...

unser verein hatte wie jeder verein ein rechtes problem...

ich kann da einen ausschnitt aus dem fussbahljahrbuch 1984 -85 verweisen...

hakenkreuze und bomberjacken...

bei 1860

arbeitet mal das auf...........

ach ja, alle, die jetzt schnaufen, ich hab damals die löwen fans gegen rechts t shirts ect selber mit vertrieben..

ich glaube nicht, das der spiegel ect das problem mit dem rechten lösen kann.

sich gegen die alltägliche rechten gewalt zu stellen ist mir wichtiger als ein "aufschrei in den Medien", die leider dankbar sind , was hier wohl in dieser unserer zeit passiert.
auch das ich jetzt von leuten, die besser schreiben können zerfleischt werde, running riot..

"So schlimm wie jetzt war es noch nie"

tomtom, Saturday, 17.12.2011, 07:25 (vor 4761 Tagen) @ pankmuckl

Zefix, heutzutage hat das doch eine ganz andere Qualität, die Nazis haben dazugelernt, nur sie treten bei weitem nicht mehr so deppert und offen brachial wie damals auf (ja, ich weiß aus eigener "Anschauung", wie Nazis Ende der 1980-er Jahre agiert haben) - und das trägt die - zugegeben reißerisch klingende - Headline durchaus. Dass sich bei uns "antifa löwen" wichtig machen wollen (bringt ja auch sooo viel ...) kann ich nicht erkennen. Warum sollen sich Medien nicht mit dem Thema beschäftigen, klar dient das Thema mitunter auch dazu Auflage oder Quote zu machen, aber gegen eine sachliche Berichterstattung ist nix auszusetzen. Habe ich Dich jetzt zerfleischt? (-; Ich verstehe ja Deinen Groll auch ein wenig.

o mann, o mann..
allein die headline .......
schon vergessen wie es gegen türk gücü ging ?
echt, ich könnt kotzen, wie sich a paar antifa löwen wichtig machen..

ich kann mich sehr gut erinnern, wie kühnen und seine gesellen versucht haben, fuss zu fassen.. , halb giesing war damals zugekelbt...

unser verein hatte wie jeder verein ein rechtes problem...

ich kann da einen ausschnitt aus dem fussbahljahrbuch 1984 -85 verweisen...

hakenkreuze und bomberjacken...

bei 1860

arbeitet mal das auf...........

ach ja, alle, die jetzt schnaufen, ich hab damals die löwen fans gegen rechts t shirts ect selber mit vertrieben..

ich glaube nicht, das der spiegel ect das problem mit dem rechten lösen kann.

sich gegen die alltägliche rechten gewalt zu stellen ist mir wichtiger als ein "aufschrei in den Medien", die leider dankbar sind , was hier wohl in dieser unserer zeit passiert.
auch das ich jetzt von leuten, die besser schreiben können zerfleischt werde, running riot..

Jetzt auch im Spiegel: In Garching-Süd gibt's Nazis

tomtom, Saturday, 17.12.2011, 07:14 (vor 4761 Tagen) @ maverick

Es hieß, dass es keine organisierten Nazis bei den Roten gäbe. Und diese Information ist m. E. auch richtig.

aber dass es bei den roten keine nazis gäbe, ist humbug.

Jetzt auch im Spiegel: In Garching-Süd gibt's Nazis

Lüngerl, Saturday, 17.12.2011, 11:38 (vor 4761 Tagen) @ Busfahra_

Autor Tobias Lill (Jahrgang 1977) ist Journalist in München, arbeitet öfter für den Spiegel und veröffentlicht nebenbei verschiedene Tourismus-Bücher ("Oktoberfest"). Mit Fußball oder gar dem TSV 1860 hat er normalerweise nichts am Hut. Der Autor dürfte für seinen Auftrag ein wenig im Löwenforum geschmöckert haben, war aber offensichtlich nie selbst in der Arena. Die Recherche wurde vermutlich via Internet und Telefon flugs erledigt. Zumindest wirkt sein Artikel etwas ferngewartet. Ich kann das Bauchgrummen vom "pankmuckl" verstehen. Geht mir ähnlich.

Trotzdem sind so Artikel natürlich insofern hilfreich, als damit Menschen erreicht werden, die normalerweise von dem Thema nichts wissen wollen – wie etwa die notorischen Schnarchzapfen aus dem Aufsichtsrat der Löwen. Die fühlen sich eben erst zum Handeln animiert, wenn im Spiegel zu lesen steht, sie hätten ein Problem.

Dass der Spiegel selten etwas anderes ist, als die BILD-Zeitung für Dr. Lieschen Müller, beklagte neben "pankmuckl" schon Konrad Adenauer ;-)

Jetzt auch im Spiegel: In Garching-Süd gibt's Nazis

Joergg, Saturday, 17.12.2011, 15:37 (vor 4761 Tagen) @ Lüngerl

Autor Tobias Lill (Jahrgang 1977) ist Journalist in München, arbeitet öfter für den Spiegel und veröffentlicht nebenbei verschiedene Tourismus-Bücher ("Oktoberfest"). Mit Fußball oder gar dem TSV 1860 hat er normalerweise nichts am Hut. Der Autor dürfte für seinen Auftrag ein wenig im Löwenforum geschmöckert haben, war aber offensichtlich nie selbst in der Arena. Die Recherche wurde vermutlich via Internet und Telefon flugs erledigt. Zumindest wirkt sein Artikel etwas ferngewartet. Ich kann das Bauchgrummen vom "pankmuckl" verstehen. Geht mir ähnlich.

Trotzdem sind so Artikel natürlich insofern hilfreich, als damit Menschen erreicht werden, die normalerweise von dem Thema nichts wissen wollen – wie etwa die notorischen Schnarchzapfen aus dem Aufsichtsrat der Löwen. Die fühlen sich eben erst zum Handeln animiert, wenn im Spiegel zu lesen steht, sie hätten ein Problem.

Dass der Spiegel selten etwas anderes ist, als die BILD-Zeitung für Dr. Lieschen Müller, beklagte neben "pankmuckl" schon Konrad Adenauer ;-)

die Artikel sind vor allem für jene hilfreich die jetzt mit dem Finger auf 1860 zeigen können und ihre eigenen Fanprobleme nach hinten schieben. Ich finde es schon schlimm gennug, dass eine Geschäftsführer einer KGaA seine "Kundschaft" dem Verein in die Schuhe schieben will... in meinen Augen billiger Populismus ... lösen lässt sich dieses Problem nur durch die Fans selbst, man muß diese Leute isolieren und ausgrenzen, und immer wieder daraufhinweisen, oder der Geschäftsleitung mal klar sagen... unternehmt ihr nichts (Ordner, Stadionverbote etc.), dann kommen andere eben nicht mehr.
Was mir nicht passt ist, das Problem wird jetzt auf 1860 reduziert, auftreten tut es aber überall, bei fast allen Klubs 1.-,2.-,3.- und auch Regionalliga ...

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tomtom, Sunday, 18.12.2011, 10:07 (vor 4760 Tagen) @ Lüngerl

Du kannst doch nicht erwarten, dass jeder irgendwie in dem Thema, welches er bearbeitet drinnen steckt, oder? Ich muss leider manchmal - so wie Du es dem Autor unterstellst - auch so arbeiten und nicht wenige Kollegen auch. Übrigens auch bei Spiegel Online verdient man als Freier mitunter nicht so viel, wie es sein sollte. Hätte der Autor etwa sagen sollen: Nee, ich war noch nie in der AA (wie Du es vermutest) und kann dazu leider nix schreiben? Weiß ein Sport-Redaktionsleiter bei SpOn, wen er in München da 100-prozentig auf das Thema ansetzen kann? Ja, da haben halt mitunter die kundigen Leser wie Du das Nachsehen; klar geht es vor allem darum, die Schlagzahl (viele Artikel, viele Leser) hochzuhalten und die Qualität bleibt halt öfters mal auf der Strecke.

Es ist tatsächlich gut, dass das überhaupt in den Medien thematisiert wird, so lange nix grundlegend Falsches verbreitet wird - es wird dadurch Druck auf nachlässige Vereinsfunktionäre ausgeübt. Aber jetzt kommt erst mal die Winterpause und danach redet wohl eh keiner mehr über dieses Problem, befürchte ich. Unter anderem auf der Homepage bleibt - von ein paar geschmeidigen Lippenbekenntnissen abgesehen - alles beim Gleichen.

Autor Tobias Lill (Jahrgang 1977) ist Journalist in München, arbeitet öfter für den Spiegel und veröffentlicht nebenbei verschiedene Tourismus-Bücher ("Oktoberfest"). Mit Fußball oder gar dem TSV 1860 hat er normalerweise nichts am Hut. Der Autor dürfte für seinen Auftrag ein wenig im Löwenforum geschmöckert haben, war aber offensichtlich nie selbst in der Arena. Die Recherche wurde vermutlich via Internet und Telefon flugs erledigt. Zumindest wirkt sein Artikel etwas ferngewartet. Ich kann das Bauchgrummen vom "pankmuckl" verstehen. Geht mir ähnlich.

Trotzdem sind so Artikel natürlich insofern hilfreich, als damit Menschen erreicht werden, die normalerweise von dem Thema nichts wissen wollen – wie etwa die notorischen Schnarchzapfen aus dem Aufsichtsrat der Löwen. Die fühlen sich eben erst zum Handeln animiert, wenn im Spiegel zu lesen steht, sie hätten ein Problem.

Dass der Spiegel selten etwas anderes ist, als die BILD-Zeitung für Dr. Lieschen Müller, beklagte neben "pankmuckl" schon Konrad Adenauer ;-)

Jetzt auch im Spiegel: In Garching-Süd gibt's Nazis

Lüngerl, Sunday, 18.12.2011, 13:11 (vor 4760 Tagen) @ tomtom

Geh tomtom, natürlich erwarte ich nicht, dass jeder in dem Thema drinsteckt. Wie auch? Dass viele Journalisten unter schwierigen Bedingungen so arbeiten (müssen), ist mir bekannt und ich habe Verständnis dafür.

Ja, ich unterstelle dem Autor, dass er nie in der Arena war, weil seine atmosphärische Beschreibung des Geschehens vor Ort kaum einen anderen Schluss zulässt. Das kennt er nur vom Hörensagen.

Was ich trotz widriger Arbeitsbedingungen für zumindest wünschenswert halte ist, dass ein Schreiber, der den Auftrag bekommt, über eine behauptete "Neonaziszene bei 1860" für den Spiegel zu berichten, seinen Arsch zum Ort des Geschehens bewegt, um sich dort einen persönlichen Eindruck zu verschaffen und außerdem (oder wenigstens) in der Lage ist, die richtigen Gesprächspartner zum Thema zu identifizieren.

Und wenn das nicht der Fall ist, dann muss man als Autor halt auch mal mit ein paar kritischen Worten zum Werk leben können. Noch dazu in einem völlig bedeutungslosen Fußballfan-Forum. Millionen lesen Spiegel-Online, die Löwen-Bar liest kein Schwein. Ist also nichts passiert.

Warum ich den Artikel trotz meiner Vorbehalte den Artikel für hilfreich halte, habe ich ja schon geschrieben.

Jetzt auch im Spiegel: In Garching-Süd gibt's Nazis

tomtom, Sunday, 18.12.2011, 14:43 (vor 4760 Tagen) @ Lüngerl

Jetzt widerspreche ich Dir aber noch in einem Punkt: Die Löwen-Bar ist - zumindest für manche Medienmacher - nicht nur ein "völlig bedeutungsloses Fußballfan-Forum"; ich denke, es bildet sich manchmal hier ein ganz guter Resonanzraum (wenn ich es mal geschwollen ausdrücken darf). Ich habe Herrn Lill übrigens per Facebook gebeten, entweder mir oder hier zur Kritik insbesondere vom Bomber zu antworten, schaun mer mal ... (-;

Geh tomtom, natürlich erwarte ich nicht, dass jeder in dem Thema drinsteckt. Wie auch? Dass viele Journalisten unter schwierigen Bedingungen so arbeiten (müssen), ist mir bekannt und ich habe Verständnis dafür.

Ja, ich unterstelle dem Autor, dass er nie in der Arena war, weil seine atmosphärische Beschreibung des Geschehens vor Ort kaum einen anderen Schluss zulässt. Das kennt er nur vom Hörensagen.

Was ich trotz widriger Arbeitsbedingungen für zumindest wünschenswert halte ist, dass ein Schreiber, der den Auftrag bekommt, über eine behauptete "Neonaziszene bei 1860" für den Spiegel zu berichten, seinen Arsch zum Ort des Geschehens bewegt, um sich dort einen persönlichen Eindruck zu verschaffen und außerdem (oder wenigstens) in der Lage ist, die richtigen Gesprächspartner zum Thema zu identifizieren.

Und wenn das nicht der Fall ist, dann muss man als Autor halt auch mal mit ein paar kritischen Worten zum Werk leben können. Noch dazu in einem völlig bedeutungslosen Fußballfan-Forum. Millionen lesen Spiegel-Online, die Löwen-Bar liest kein Schwein. Ist also nichts passiert.

Warum ich den Artikel trotz meiner Vorbehalte den Artikel für hilfreich halte, habe ich ja schon geschrieben.

Der Spiegel ist dadurch in meinen Ansehen gesunken

Löwenbomber, Sunday, 18.12.2011, 10:49 (vor 4760 Tagen) @ Lüngerl

Der Autor hat vom Fanprojekt ausgerechnet den Bayern-Experten des Fanprojekts gefragt, der nie bei Spielen von 1860 in der Arena ist und der, wie ich gehört habe, sogar nicht mal bei Spielen seines Vereins in der Arena dabei ist.

Ich halte es für journalistisch unsauber, nicht die Mitarbeiter des Fanprojekts befragt zu haben, die bei Spielen von 1860 in der Arena anwesend sind.

Die hätten nämlich sagen können, dass wir Nazis haben. Aber nicht so viele, wie die LFgR behaupten.

Klartext: Ja, wir haben ein Nazi-Problem, aber der Spiegel arbeitet journalistisch unsauber.

Im Endeffekt halte ich den Spiegel-Artikel für eine Folge dieses Ablaufes:

1. Der Fanrat bittet den 1860-Geschäftsführer bei einer Fanratssitzung mit Funktionären am 24.11. um ein öffentliches Statement gegen Nazis bei 1860.

2. Am 09.12. erscheint ein Interview mit dem Geschäftsführer zu diesem Thema in der Löwen-News.

3. Die Abendzeitung nimmt dies zum Anlass, am Mittwoch, 14.12. ebenfalls ein Interview mit dem GF zum Thema Nazis bei 1860 zu machen.

4. Dann kommt der Spiegel am 16.12. daher und arbeitet unsauber.

Der Spiegel ist dadurch in meinen Ansehen gesunken

tomtom, Sunday, 18.12.2011, 11:21 (vor 4760 Tagen) @ Löwenbomber

Es war nur Spiegel Online, aber dass Thomas Emmes so dermaßen ungeeignet ist, sich zu diesem Thema zu äußern, leuchtet mir jetzt auch ein. Ich werde mal nachhaken, hab ja sonst nix zu tun, aber irgendwie ärgert mich das jetzt auch mal wieder.

Der Autor hat vom Fanprojekt ausgerechnet den Bayern-Experten des Fanprojekts gefragt, der nie bei Spielen von 1860 in der Arena ist und der, wie ich gehört habe, sogar nicht mal bei Spielen seines Vereins in der Arena dabei ist.

Ich halte es für journalistisch unsauber, nicht die Mitarbeiter des Fanprojekts befragt zu haben, die bei Spielen von 1860 in der Arena anwesend sind.

Die hätten nämlich sagen können, dass wir Nazis haben. Aber nicht so viele, wie die LFgR behaupten.

Klartext: Ja, wir haben ein Nazi-Problem, aber der Spiegel arbeitet journalistisch unsauber.

Im Endeffekt halte ich den Spiegel-Artikel für eine Folge dieses Ablaufes:

1. Der Fanrat bittet den 1860-Geschäftsführer bei einer Fanratssitzung mit Funktionären am 24.11. um ein öffentliches Statement gegen Nazis bei 1860.

2. Am 09.12. erscheint ein Interview mit dem Geschäftsführer zu diesem Thema in der Löwen-News.

3. Die Abendzeitung nimmt dies zum Anlass, am Mittwoch, 14.12. ebenfalls ein Interview mit dem GF zum Thema Nazis bei 1860 zu machen.

4. Dann kommt der Spiegel am 16.12. daher und arbeitet unsauber.

Antworten des SpOn-Autors

tomtom, Sunday, 18.12.2011, 20:01 (vor 4760 Tagen) @ Löwenbomber

Hallo, ich habe heute Mittag Tobias Lill per Facebook kontaktiert, er anwortete wie folgt:

"Herr Emmes hat mit mir stellvertretend für das Fanprojekt München gesprochen. Er hatte sich für seine Aussagen eng mit den für 1860 zuständigen Kollegen beraten. Er hat dies auch während des Telefonats mit mir getan. Herr Emmes agiert in diesem Text als Sprecher des ganzen Fanprojekts. Seine beiden auf den TSV spezialisierten Kollegen haben keine abweichende Meinung.

Im Übrigen war ich auch selbst mehrfach im Stadion, und ich halte die Aussage von Herrn Emmes von 30 bis 50 Rechtextremen im Block 132 sogar noch für eine vorsichtige. Auch die Löwen gegen Rechts sprechen ja nicht grundlos von bis zu 100 Neonazis.

Ich habe mehrfach das Stadion besucht und die Umtriebe bzw. das Gegröle dieser kleinen, aber aggressiven Minderheit – vor allem nach den Spielen – live mitbekommen. In der U-Bahn war mir da ehrlich gesagt Angst und Bang. So bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen, da mal einen Artikel zu schreiben."

Der Autor hat vom Fanprojekt ausgerechnet den Bayern-Experten des Fanprojekts gefragt, der nie bei Spielen von 1860 in der Arena ist und der, wie ich gehört habe, sogar nicht mal bei Spielen seines Vereins in der Arena dabei ist.

Ich halte es für journalistisch unsauber, nicht die Mitarbeiter des Fanprojekts befragt zu haben, die bei Spielen von 1860 in der Arena anwesend sind.

Die hätten nämlich sagen können, dass wir Nazis haben. Aber nicht so viele, wie die LFgR behaupten.

Klartext: Ja, wir haben ein Nazi-Problem, aber der Spiegel arbeitet journalistisch unsauber.

Im Endeffekt halte ich den Spiegel-Artikel für eine Folge dieses Ablaufes:

1. Der Fanrat bittet den 1860-Geschäftsführer bei einer Fanratssitzung mit Funktionären am 24.11. um ein öffentliches Statement gegen Nazis bei 1860.

2. Am 09.12. erscheint ein Interview mit dem Geschäftsführer zu diesem Thema in der Löwen-News.

3. Die Abendzeitung nimmt dies zum Anlass, am Mittwoch, 14.12. ebenfalls ein Interview mit dem GF zum Thema Nazis bei 1860 zu machen.

4. Dann kommt der Spiegel am 16.12. daher und arbeitet unsauber.

Antworten des SpOn-Autors

Lüngerl, Sunday, 18.12.2011, 22:32 (vor 4760 Tagen) @ tomtom

Ich habe mehrfach das Stadion besucht und die Umtriebe bzw. das Gegröle dieser kleinen, aber aggressiven Minderheit – vor allem nach den Spielen – live mitbekommen. In der U-Bahn war mir da ehrlich gesagt Angst und Bang. So bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen, da mal einen Artikel zu schreiben."

Der Artikel ist also in Eigenregie entstanden und das Ergebnis der Erfahrungen und Beobachtungen des Autors in der Arena (Zitat: "Zu 1860 pilgern dagegen Nazis aus ganz Süddeutschland")? Aha. Dann wollen wir das mal glauben, auch wenn es mir zugegebenermaßen schwer fällt. Ich hätte Stein und Bein geschworen, der Artikel wäre in ziemlicher Eile entstanden, auf aktuelle Schlagzeilen aufgesprungen und deshalb so wie er ist. Der von "Löwenbomber" skizzierte Ablauf klingt nämlich für mich recht schlüssig.

Antworten des SpOn-Autors

friedhofstribüne, Monday, 19.12.2011, 01:08 (vor 4759 Tagen) @ Lüngerl

Ich habe mehrfach das Stadion besucht und die Umtriebe bzw. das Gegröle dieser kleinen, aber aggressiven Minderheit – vor allem nach den Spielen – live mitbekommen. In der U-Bahn war mir da ehrlich gesagt Angst und Bang. So bin ich überhaupt erst auf die Idee gekommen, da mal einen Artikel zu schreiben."


Der Artikel ist also in Eigenregie entstanden und das Ergebnis der Erfahrungen und Beobachtungen des Autors in der Arena (Zitat: "Zu 1860 pilgern dagegen Nazis aus ganz Süddeutschland")? Aha. Dann wollen wir das mal glauben, auch wenn es mir zugegebenermaßen schwer fällt. Ich hätte Stein und Bein geschworen, der Artikel wäre in ziemlicher Eile entstanden, auf aktuelle Schlagzeilen aufgesprungen und deshalb so wie er ist. Der von "Löwenbomber" skizzierte Ablauf klingt nämlich für mich recht schlüssig.

Allein folgender Eingangssatz zeugt doch von profundem Wissen über unseren Verein:

Der Verein gibt sich machtlos gegen die Umtriebe von NPD-Kadern und rechten Kameradschaften.

Und solange nichts passiert ausser einem Blabla Interview mit unserem GF, und den
üblichen einmaligen LIppenbekenntnissen auf der Homepage reicht mir dieser oben genannte Satz durchaus.

Antworten des TSV 1860 München

Lüngerl, Monday, 19.12.2011, 16:21 (vor 4759 Tagen) @ tomtom

Pressemitteilung:

Stellungnahme zum Spiegel Online-Artikel
Kein Platz für Rechtsradikalismus bei den Löwen
Der TSV 1860 München nimmt zu dem Artikel über rechtsradikale
Stadionbesucher, erschienen am 16. Dezember 2011 auf Spiegel Online, wie
folgt Stellung:
Der Artikel wurde nicht zeitnah recherchiert und ist zudem inhaltlich nicht
richtig. Er gibt ein falsches Bild wieder, das nicht den aktuellen Maßnahmen
und Bestrebungen des Vereins gegen Rechtsradikalismus entspricht. Selbst die
zitierte Faninitiative „Löwenfans gegen Rechts“ zeigte sich über die Darstellung
überrascht. „Der TSV 1860 ist schon viel weiter, als in dem Spiegel-Online-
Artikel dargestellt“, sagt Ulla Hoppen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir
nun kontinuierlich und alle gemeinsam dieses Gedankengut aus der Kurve
verbannen.“
Geschäftsführung, Präsidium und Aufsichtsrat haben sich im Stadion intensiv
mit diesem Thema beschäftigt. In der Aufsichtsratssitzung vom 9. Dezember
2011 wurden gemeinsam mit Vertretern der Löwenfans gegen Rechts sowie
a.i.d.a. e.V. geeignete und effektive Maßnahmen erarbeitet. Geschäftsführer
Robert Schäfer bezog in einem Interview in der letzten Ausgabe des
Stadionmagazins LÖWEN News sowie in der Abendzeitung (1860 gegen
Rechts: „Löwen müssen sich wehren“ vom 14. Dezember 2011) ausführlich
Stellung. „An die Adresse jener rechtsextremen, rassistischen Handlungsträger
geht ganz klar die Botschaft: Sie sind bei den Löwen nicht erwünscht“, so die
eindeutige Aussage des Geschäftsführers. Beide Interviews sind im Internet
öffentlich zugänglich.
„Wir wollen als Sportverein nicht für rechtsradikale Tendenzen missbraucht
werden. Menschen mit rechter Gesinnung sind bei 1860 nicht willkommen“, gab
Vizepräsident Wolfgang Hauner im Namen des Präsidiums klar und deutlich zu
verstehen. Der Verein sei sich nicht nur seiner aktuellen Verantwortung
bewusst, sondern sieht es vor dem Hintergrund der eigenen Geschichte als
Verpflichtung, sich klar gegen Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und
Intoleranz zu positionieren.

http://www.tsv1860.de/aktuell/news/stellungnahme-zum-spiegel-online-artikel

Vielleicht auch ein Problem mangelhafter Pressearbeit ...

tomtom, Monday, 19.12.2011, 17:11 (vor 4759 Tagen) @ Lüngerl

Dass der Artikel vielleicht nicht mehr ganz aktuell ist, mag sogar stimmen, zumal er schon am 25.11.2011 in ähnlicher Form in der "Bayerischen Staatszeitung" erschienen ist. Darüber beschwerte sich offenbar vom Verein keiner.

Mich wundert, warum der Verein erst jetzt mit dieser Stellungnahme rausrückt und konkrete Maßnahmen erläutert. Der erwähnte "Hintergrund der eigenen Geschichte als Verpflichtung" ist übrigens auf der Website immer noch nicht aktualisiert. Wenn sich die Vereinsspitze bei Erarbeiten "geeigneter und effektive Maßnahmen" genauso geschickt wie bei der Pressearbeit anstellt, dürften sich die Nazis eins ins Fäustchen lachen.

Vielleicht auch ein Problem mangelhafter Pressearbeit ...

LöwinmitPower @, Monday, 19.12.2011, 17:51 (vor 4759 Tagen) @ tomtom

Na, ganz so heiß wird es wohl nur in den Medien und Stellungnahmen gegessen.
Da war zwischen Artikel in der Staatszeitung und dem späteren Artikel im Spiegel dieses Treffen mit dem Aufsichtsrat. Und da gab es Beschlüsse, die hier natürlich nicht veröffentlicht werden, bevor es der Aufsichtsrat tut.
Dem Autor habe ich einen Leserbrief geschrieben und auch empfohlen, ein "Update"-Artikel zu machen, in dem er eben dem Sprecher des Aufsichtsrats seine Aufwartung machen soll und ggfls. den LFGR nochmals.
Dass etwas passieren muss, gerade auch nachdem allen Verantwortlichen mehr als klar gemacht wurde, wer da in der Kurve steht, ist nun hoffentlich zwangsläufig.

Vielleicht auch ein Problem mangelhafter Pressearbeit ...

tomtom, Monday, 19.12.2011, 18:26 (vor 4759 Tagen) @ LöwinmitPower

Das klingt alles vernünftig. Danke!

Na, ganz so heiß wird es wohl nur in den Medien und Stellungnahmen gegessen.
Da war zwischen Artikel in der Staatszeitung und dem späteren Artikel im Spiegel dieses Treffen mit dem Aufsichtsrat. Und da gab es Beschlüsse, die hier natürlich nicht veröffentlicht werden, bevor es der Aufsichtsrat tut.
Dem Autor habe ich einen Leserbrief geschrieben und auch empfohlen, ein "Update"-Artikel zu machen, in dem er eben dem Sprecher des Aufsichtsrats seine Aufwartung machen soll und ggfls. den LFGR nochmals.
Dass etwas passieren muss, gerade auch nachdem allen Verantwortlichen mehr als klar gemacht wurde, wer da in der Kurve steht, ist nun hoffentlich zwangsläufig.

Vielleicht auch ein Problem mangelhafter Pressearbeit ...

friedhofstribüne, Monday, 19.12.2011, 19:43 (vor 4759 Tagen) @ LöwinmitPower

Und da gab es Beschlüsse, die hier natürlich nicht veröffentlicht werden, bevor es der Aufsichtsrat tut.

Wann glaubst du, ist damit zu rechnen?

Dass etwas passieren muss, gerade auch nachdem allen Verantwortlichen mehr als klar gemacht wurde, wer da in der Kurve steht, ist nun hoffentlich zwangsläufig.

Tja, hoffentlich.

Antworten des SpOn-Autors

pankmuckl, Monday, 19.12.2011, 19:36 (vor 4759 Tagen) @ tomtom

..... o lieber Gott.....

Der Autor hat öfter das Stadion besucht, und es hat Ihm wohl gefallen. jeder wie er mag. groundhopping ist auch nicht meins. aber wie gesagt der Autor besucht ein Stadion..

Im Schnitt gehen um die 18,000 um sechzig zu sehen in dieses Bauwerk.
Die meisten der Fans nutzen das Parkdeck, schätz ich mal. Die anderen Fans werden die U bahn nutzen, warum auch nicht., diesen Fans ist nicht "Angst um Bang" um 60`zig zu sehen, anzufeuren ect.

Der Autor sollte einfach geschlossen mit unseren fans in die u - bahn steigen, beim hin und rückweg, da wirds ihm sicher nicht mulmig.

Wegen mir kann er auch gerne mit den Vermieterfans bei deren Heimspiele sich angeblich sicherer fühlen und dabei das stadion besuchen.

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