Hoeneß bloß ein Schaumschläger? (Forum)

hjs nachbarbeobachter, Saturday, 19.11.2011, 09:45 (vor 4805 Tagen)

Auf der Mitgliederversammlung gestern hat er laut SZ über 1860 gesagt: "Ich hätte auch gern rote Sitze in der Arena. Keine Angst, das wird bald der Fall sein."

Ist das nur Rhetorik, um die Meute ruhigzustellen oder mehr?

1860-Präsident Schneider hat auf der Delegiertenversammlung

Isnogud, Saturday, 19.11.2011, 10:21 (vor 4805 Tagen) @ hjs nachbarbeobachter

auf die präzise Nachfrage eines Delegierten, ob auch der FC Bayern beim Gläubigerverzicht in Sachen "Rettung" zu gleichen Teilen beteiligt war, keine Auskunft geben wollen ("man soll keine alten Wunden aufreißen"). Keine Auskunft ist freilich auch eine Auskunft.

Die angeblich stark verminderten Mietzahlungen für die Arena, sind eine Schimäre. 1860 hat lediglich die Nutzfläche in der Arena verringert. Das heißt die frühere "Löwen Lounge" vulgo "Schnauzbart Area" unterhalb des Business Clubs wurde aufgegeben und der sog. "Löwen Mega Store" aufgelöst. Der FC Bayern kann seit dieser Saison alleine über diese Flächen verfügen. 1860 bezahlt dafür anteilsmäßig weniger Miete. Eine "Mietminderung" wie in den Medien immer vorgegaukelt wurde, ist allerdings was anderes. Nach wie vor ist die Arena für die Blauen in höchstem Maß unrentabel. Da ist kein Cent drin verdient.

Wenn nun der FC Bayern rote Sitze einbaut, vielleicht würde das zu einer Mietminderung führen?

1860-Präsident Schneider hat auf der Delegiertenversammlung

Giesingsupporter, Saturday, 19.11.2011, 10:36 (vor 4805 Tagen) @ Isnogud

Viel interessanter fand ich die Aussage des Herrn Rummelfliege:

JHV FC Bäh

Auch Vorstandchef Karl-Heinz Rummenigge konnte sich eine Spitze gegen den ungeliebten Nachbarn nicht verkneifen, blieb aber reservierter. „Unsere Strategie ist aufgegangen. Sie hat viel Geld von diesem sympatischen Klub (Achtung: Ironie) uns zukommen lassen.“

Ich denke das spricht für sich! Endlich ham ses auch mal ausgesprochen!

1860-Präsident Schneider hat auf der Delegiertenversammlung

BlueMagic, Saturday, 19.11.2011, 11:16 (vor 4805 Tagen) @ Giesingsupporter

Was glaubst was das die Schnauzbärte interessiert?

Null, null! Hauptsache mit der Karre oder dem Bus auf die Parkplätze an der Kläranlage fahren und Profifußball sehen. Dass sich im Nachbarblock ungestört Neonazis tummeln. Egal. Dass der verhasste Erzfeind kassiert. Egal. Dass die PO Box aus dem Morgenland für ihr investiertes Geld indirekt gute Rendite hat. Egal.

Die sind alle sowas von brunnzdumm.

1860-Präsident Schneider hat auf der Delegiertenversammlung

Giesingsupporter, Saturday, 19.11.2011, 11:54 (vor 4805 Tagen) @ BlueMagic

Hm, vielen gehts wahrscheinlich am Arsch vorbei!

Trotzdem soll der Hoeneß sein dummes M*** halten und sich um seinen eigenen Scheißverein kümmern.

1860-Präsident Schneider hat auf der Delegiertenversammlung

BlueMagic, Saturday, 19.11.2011, 12:52 (vor 4805 Tagen) @ Giesingsupporter

Wieso passt doch, wenn er den Schnauzbärten sagt, wie blöd sie sind.
Uns glauben sie es ja erst recht nicht.
Für mich ist es halt immer wieder eine Bestätigung, dass wir Recht haben mit unseren abstrusen "Verschwörungstheorien".
Und dass der Hr. H. mit seinen Einschätzungen oft daneben liegt, kann man nun nicht wirklich behaupten.
Andererseits stört es mich natürlich schon auch, dass ich mich über Aussagen von diesem roten Arroganzling freuen muss. Aber diese Schizophrenie in meiner Haltung zu Sechzig bin ich ja seit 1995 gewohnt.

Apropos Neonazis ...

tomtom, Saturday, 19.11.2011, 14:30 (vor 4805 Tagen) @ BlueMagic

Ich schaute heute kurz mal am Ostbahnhof nach den Rechten (es war dort eine Demo angekündigt): Es fielen mir zwei Nazis mit Löwenschal auf. Da schämt man sich wirklich. Je nun, man kann leider an diesem Ort nix dagegen machen. Und im Stadion ist ja nur wichtig, dass die Sponsoren gut zur Geltung kommen und deren Gedöns verbreitet wird (Achim Bogdahn weist im "In" auf eine Anzeige im Stadionheft hin: Aston Martin Vantage: "Jetzt ab 99.900 Euro!"). Das Thema wird weiterhin verdrängt. Die Vereinsgeschichte auf der Homepage wurde freilich immer noch nicht aktualisiert, nachwievor klafft da eine Lücke von 1926 bis 1945 - fickt Euch doch Schneider, Scheich, Schäfer, Spezialdemokrat & Co. und redet immer alles schön.

Was glaubst was das die Schnauzbärte interessiert?

Null, null! Hauptsache mit der Karre oder dem Bus auf die Parkplätze an der Kläranlage fahren und Profifußball sehen. Dass sich im Nachbarblock ungestört Neonazis tummeln. Egal. Dass der verhasste Erzfeind kassiert. Egal. Dass die PO Box aus dem Morgenland für ihr investiertes Geld indirekt gute Rendite hat. Egal.

Die sind alle sowas von brunnzdumm.

Mit der historischen Lücke...

BlueMagic, Saturday, 19.11.2011, 15:42 (vor 4805 Tagen) @ tomtom

... ist Sechzig aber kein Einzelfall.
Ein sehr prominentes Beispiel ist das Hofbräuhaus. Da ist auf der Speisekarte hinten eine kleine Geschichte des Hauses abgedruckt. Rate mal welcher Zeitraum fehlt?

Nur zur Erinnerung: Am 24.2.1920 wurde dort die DAP in NSDAP umbenannt und die Hakenkreuzfahne vor 2.000 Getreuen installiert.

Das passt natürlich überhaupt nicht zum ach so tollen Touristenimage.

Wahrscheinlich gibt´s noch viele solcher Beispiele. Man mag in München nicht so viel zugeben. Das könnte dem Image schaden.

die Verallgemeinerung halt ich für falsch

hjs muenchenverteidiger, Saturday, 19.11.2011, 20:01 (vor 4805 Tagen) @ BlueMagic

mindestens seit den 80er Jahren.

die Verallgemeinerung halt ich für falsch

tomtom, Saturday, 19.11.2011, 22:04 (vor 4805 Tagen) @ hjs muenchenverteidiger

Weiß nicht, ob Du da recht hast; Blue Magic ist immerhin einer stadtkundigsten hier.

mindestens seit den 80er Jahren.

die Verallgemeinerung halt ich für falsch

BlueMagic, Sunday, 20.11.2011, 09:50 (vor 4804 Tagen) @ hjs muenchenverteidiger

Wenn ich die Führung "München im 3. Reich und der Widerstand" mache, ist schon auffällig wie verschämt die Stadt mit diesem schweren Erbe umgeht. Am Gebäude des ehemaligen Sternecker Hofs (DAP-Versammlungsort, Parteimuseum): kein Hinweis. Am Hotel Torbräu (Gründung SS) kein Hinweis. Am alten Rathaus (Beginn Reichspogromnacht) wenigstens eine Hinweistafel neben dem Eingang, aber sehr unscheinbar. Beim Hofbräuhaus ist es am krassesten. Das ist wohl das bekannteste Gebäude in München. Hier wurde die NSDAP gegründet und nur eine Handvoll Insider weiß das. Das macht man völlig absichtlich. Nur das Gemütlichkeitsimage nicht besudeln.
Am Odeonsplatz hat man die Erinnerungstafel an die vier erschossenen Polizisten v. 1923 entfernt. Warum weiß ich nicht. Der einzige Hinweis auf den Hitlerputsch 1923 ist die goldene Pflastersteinlinie in der Viscardigasse, die an das Drückebergergäßchen erinnern soll. Wer weiß denn das? Wem fällt das auf, wenn er nicht darauf hingewiesen wird? Man könnte z. B. "Drückebergergäßchen" ganz offiziell unter das Straßenschild schreiben. Dann würde wenigstens der eine oder andere Deutsche fragen, was das bedeutet. Aber so: Feigenblatt (wir tun ja was). Aber nur ja nicht zuviel.

An den ehemaligen Hitlerwohnungen im Lehel und am Prinzregentenplatz: Hinweistafeln: Fehlanzeige!
Schleißheimerstarße weiß ich jetzt nicht, aber vermutlich auch Fehlanzeige.

Stolpersteine in München: Fehlanzeige.

Es gibt natürlich auch positive Entwicklungen: neue Synagoge am Jakobsplatz: toll!
Dokumentationszentrum: sehr gut. Aber die unsägliche Konzept- und Personaldiskussion darum ist für mich schon ein wenig Ausdruck dafür, wie schwer man sich hier in München tut, diesen Teil der Vergangenheit angemessen aufzuarbeiten.

Berlin macht das mit den Stätten des Terrors besser und offensiver. Es entsteht auch nicht der Eindruck, dass man damit werben und Touris anziehen will. Dafür hat die Stadt genug anderes zu bieten. Und so ist es in München auch. Man könnte also ruhig etwas offensiver sein mit der Vergangenheitsbewältigung ohne in den Ruf zu kommen, damit Geld verdienen zu wollen.

Viele Grüße

die Verallgemeinerung halt ich für falsch

MichiS, Sunday, 20.11.2011, 10:44 (vor 4804 Tagen) @ BlueMagic

An den ehemaligen Hitlerwohnungen im Lehel und am Prinzregentenplatz: Hinweistafeln: Fehlanzeige!
Schleißheimerstarße weiß ich jetzt nicht, aber vermutlich auch Fehlanzeige.

Wobei ich jetzt nicht weiss, ob ich will, dass sich hier ein echter AH-Tourismus entwickelt, der gezielt solche "Kult"stätten aufsucht, die dann auch noch propagiert werden.

Stolpersteine in München: Fehlanzeige.

Das find ich in der Tat befremdlich. Es gibt aber wohl ein paar, die aber auf Privatgrund sind.


Gruss
Michi

die Verallgemeinerung halt ich für falsch

hjs jetztgenauer, Sunday, 20.11.2011, 12:21 (vor 4804 Tagen) @ MichiS

Das mit dem Hofbräuhaus halte ich in der Tat für befremdlich, aber das ist ein privates Gebäude (bzw. indirekt im Eigentum des Freistaates), also nicht der Stadt.

An der Schleißheimer Straße gibt es eine Tafel. Aber dabei, wie auch bei den anderen Wohnungen (also gerade bei den persönlichen Hitler-Orten) halte ich Michi Sailers(?) Einwand für stichhaltig. Man schafft da ein Stücke weit Wallfahrtsorte.

Die Odeonsplatz-Bodenplatte wurde meines Wissens nach nur wegen Baumaßnahmen vorübergehend entfernt, wobei das nun schon ziemlich lange dauert.

Die Stolperstein-Diskussion hatten wir ja schon, damals hat sich die Jüdische Gemeinde in München dagegen ausgesprochen, und deren Meinung hat man respektiert. Ist diskutabel, aber dass die zumindest ein gewichtiges Wort mitsprechen sollten, halte ich für richtig.

Die aktuelle Personaldiskussion um Das NS-Dokuzentrum mit einem Mangel an Bekenntnis zur Vergangenheit zu verbinden, ist nicht sachgerecht. Weder Frau Wojak und ihr (wohl fehlendes) Konzept noch die jetzt kommende Realisierung ist ein stärkeres oder schwächeres Bekenntnis zu dieser Vergangenheit.

Ich möchte deine Liste der positiven Beispiele noch ergänzen um die Wunden der Erinnerung in der Maxvorstadt, sowie um das neue Georg-Elser-Denkmal und nicht zuletzt um das Mahnmal für die Opfer des Wiesn-Attentats (auch das ja rechte Gewalt), an einer touristische hochfrequentierten Stelle.

Und schließlich ist es meiner Meinung nach auch falsch, sich allein auf das Bauliche zu beschränken. Ich möchte jetzt gerade im November (in der Tat gerade heute bei mir im Stadtbezirk) auf die vielen Gedenkveranstaltungen hinweisen. Und auch auf die Themen-Stadtführer zum Thema (http://www.muenchen.de/Rathaus/kult/museen/nsdokumentationszentrum/themengeschichtspfad/index.html), die beispielsweise auch auf Englisch erscheinen.

die Verallgemeinerung halt ich für falsch

tomtom, Sunday, 20.11.2011, 12:46 (vor 4804 Tagen) @ hjs jetztgenauer

Danke für diesen sachlichen und informativen Beitrag.

Das mit dem Hofbräuhaus halte ich in der Tat für befremdlich, aber das ist ein privates Gebäude (bzw. indirekt im Eigentum des Freistaates), also nicht der Stadt.

An der Schleißheimer Straße gibt es eine Tafel. Aber dabei, wie auch bei den anderen Wohnungen (also gerade bei den persönlichen Hitler-Orten) halte ich Michi Sailers(?) Einwand für stichhaltig. Man schafft da ein Stücke weit Wallfahrtsorte.

Die Odeonsplatz-Bodenplatte wurde meines Wissens nach nur wegen Baumaßnahmen vorübergehend entfernt, wobei das nun schon ziemlich lange dauert.

Die Stolperstein-Diskussion hatten wir ja schon, damals hat sich die Jüdische Gemeinde in München dagegen ausgesprochen, und deren Meinung hat man respektiert. Ist diskutabel, aber dass die zumindest ein gewichtiges Wort mitsprechen sollten, halte ich für richtig.

Die aktuelle Personaldiskussion um Das NS-Dokuzentrum mit einem Mangel an Bekenntnis zur Vergangenheit zu verbinden, ist nicht sachgerecht. Weder Frau Wojak und ihr (wohl fehlendes) Konzept noch die jetzt kommende Realisierung ist ein stärkeres oder schwächeres Bekenntnis zu dieser Vergangenheit.

Ich möchte deine Liste der positiven Beispiele noch ergänzen um die Wunden der Erinnerung in der Maxvorstadt, sowie um das neue Georg-Elser-Denkmal und nicht zuletzt um das Mahnmal für die Opfer des Wiesn-Attentats (auch das ja rechte Gewalt), an einer touristische hochfrequentierten Stelle.

Und schließlich ist es meiner Meinung nach auch falsch, sich allein auf das Bauliche zu beschränken. Ich möchte jetzt gerade im November (in der Tat gerade heute bei mir im Stadtbezirk) auf die vielen Gedenkveranstaltungen hinweisen. Und auch auf die Themen-Stadtführer zum Thema (http://www.muenchen.de/Rathaus/kult/museen/nsdokumentationszentrum/themengeschichtspfad/index.html), die beispielsweise auch auf Englisch erscheinen.

die Verallgemeinerung halt ich für falsch

BlueMagic, Sunday, 20.11.2011, 15:39 (vor 4804 Tagen) @ hjs jetztgenauer

Da hast natürlich auch recht. Aber es ging ja darum, dass Sechzig mit seiner Auslassung dieser Zeit in der Vereinsgeschichte nicht alleine da steht. Sondern sowas in dieser Stadt schon öfter vorkommt.
Zum Georg Elser Denkmal noch: Sehr positiv, dass es das gibt. Nur wissen halt leider nur sehr wenige was es bedeutet. Es ist erklärungsbedürftig, genau wie die Drückebergergäßchensteine.

Zähle mich ja auch zu denjenigen, die da Aufklärungsarbeit betreiben. Leider nehmen an meinen Führungen zu über 80% englischsprachige Gäste teil. Deutsche sind klar in der Minderheit. Und gerade die Amis fragen dann schon mal nach, warum es am Sterneckerhof keine Gedenktafel gibt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass mein Zweitarbeitgeber diese Tour erst im April 2010 ins Leben gerufen hat. Als ich dann im Kreise der Kolleginnen meinte, dass man das schon in der 60er Jahren hätte tun sollen, erntete ich erstauntes Schweigen. Es spricht auch für sich, dass es außer der Chefin selbst und mir nur eine weitere Kollegin gibt, die diese Tour macht. D. h. in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung herrscht da schon immer noch ein großer Verdrängungsmechanismus, den man mehr aufbrechen sollte. Wenn ich mir da gerade die Diskussion um den Block 132 und die vielen verharmlosenden Kommentare dazu anschaue.
Das mit dem AH-Tourismus ist natürlich diskutabel, aber m.E. nicht wirklich ein Problem.
Nach Dachau verirren sich auch ab und zu verwirrte Neonazis und reden Blödsinn. Ein großes Problem scheint es aber nicht zu sein.

die Verallgemeinerung halt ich für falsch

MichiS, Sunday, 20.11.2011, 17:46 (vor 4804 Tagen) @ hjs jetztgenauer

... Michi Sailers(?) ...

Nein

brunzdumm sind nicht nur unsere alle GröPaZ

Est60, Saturday, 19.11.2011, 16:59 (vor 4805 Tagen) @ BlueMagic

sondern alle, die da immer noch rauspilgern und sich diese Phars antun.
solange noch so "viele" zuschauer wie jetzt hingehen, wird sich auch nix ändern.

ein schnitt von unter 10.000 würde die vorstands-kaschbal vielleicht mal zum nachdenken animieren.

12 000 Anwesende

Zahlenlöwe, Saturday, 19.11.2011, 18:05 (vor 4805 Tagen) @ Est60

waren es gegen Bochum, bei vermeldeten 18000 Zuschauern.
The Trend is your friend.

wenn es so weitergeht, gibt es am Saisonende wieder ein fettes Minus auszugleichen.

12 000 Anwesende

Giesingsupporter, Saturday, 19.11.2011, 18:26 (vor 4805 Tagen) @ Zahlenlöwe

Man bedenke dabei dass man trotz der Konsolidierungssaison mit 3.Mio € Minus rechnet!

Wie war denn der kalkulierte Zuschauerschnitt?

12 000 Anwesende

Kenny2, Saturday, 19.11.2011, 21:24 (vor 4805 Tagen) @ Giesingsupporter

Angeblich 18.000, zumindest hatten dies weder Schäfer noch Schneider bei einem der Ostermeier-Runden im Mai so kolportiert.

12 000 Anwesende

Zahlenlöwe, Sunday, 20.11.2011, 08:43 (vor 4805 Tagen) @ Kenny2

gibt es eigentlich auch so was wie einen kalkulierten Schnitt für den Bizznezzbereich? Hieß doch einmal, damals beim 2:3 gegen Cottbus, dass dort der Gewinn erwirtschaftet wird, nicht auf den Stehplätzen. Dieses Jahr sind kolportiert 350 Seats verkauft, die Miete in der Kloschüssel ist - mittlerweile ja wohl bekannt - unverändert geblieben, nix da Mietanpassung nach Verhandlungen, nur die nicht mehr benutzten Flächen Löwenlounge und Megastore konnten in Abzug gebracht werden.

Ein durch und durch rentables Projekt. A propos, Kenny2, was macht eigentlich das Projekt?

Anwesenheit fest eingeplant

Zahlenlöwe, Sunday, 20.11.2011, 11:18 (vor 4804 Tagen) @ Lüngerl

Hast gegen Thalkirchen so gefroren? Da war ich das erste Mal bei der 3. Mannschaft, und es hat mir getaugt, deswegen heute Neuauflage. Was meinst du damit, dass du wie der Schneider gefroren hast? Geht das auch ein wenig genauer?

Anwesenheit fest eingeplant

BlueMagic, Sunday, 20.11.2011, 11:28 (vor 4804 Tagen) @ Zahlenlöwe

Gehe davon aus, der Herr Lüngerl hat bei dieser Redewendung nicht im Geringsten an den "Retter" gedacht. Das wäre auch viel zu viel der Ehre für diesen Verräter.

Anwesenheit fest eingeplant

natürlich nicht, Sunday, 20.11.2011, 12:38 (vor 4804 Tagen) @ BlueMagic

aber ich hatte so meine Assoziationen, Stefan Schneider friert beim EHC auf dem Eis, uns aller Dieter bei der Erkenntnis, dass die Ziele des Scheichs nicht die Ziele des Bräsedenten sind.

12 000 Anwesende

harie, Sunday, 20.11.2011, 14:00 (vor 4804 Tagen) @ Zahlenlöwe

gibt es eigentlich auch so was wie einen kalkulierten Schnitt für den Bizznezzbereich? Hieß doch einmal, damals beim 2:3 gegen Cottbus, dass dort der Gewinn erwirtschaftet wird, nicht auf den Stehplätzen. Dieses Jahr sind kolportiert 350 Seats verkauft, die Miete in der Kloschüssel ist - mittlerweile ja wohl bekannt - unverändert geblieben, nix da Mietanpassung nach Verhandlungen, nur die nicht mehr benutzten Flächen Löwenlounge und Megastore konnten in Abzug gebracht werden.

Ich meine mich zu erinnern, dass es dabei nur um das Catering ging.
Und zwar in der Form, dass während der "Konsolidierungsphase"(geplante 2-3 Jahre) nur nach tatsächlichem Verbrauch gezahlt wird. Darüber ob die Differenz dann nur gestundet ist(wie angekündigt), oder nun wirklich als Nachlaß behandelt wird, wurde nix mehr gesagt.
Bin da aber der Meinung, dass das nicht so einfach sein würde mit dem Nachlaß.
Schließlich sind da ja auch noch die DFL und die anderen Vereine die da wohl schon massiv Einspruch erheben und eine Wettbewerbsverzerrung sehen würden. Immerhin kämen wir da dann schon in die Richtung der Subvention eines Lizenznehmers durch einen anderen.

Und das mal ganz objektiv betrachtet nicht ganz zu Unrecht wenn man bedenkt, dass
z.B. Köln 6 mio für ein vergleichbares Stadion, Duisburg 5-6 mio und Mainz 6 mio für Kleinere, und Bielefeld allein wegen der neuen Haupttribüne an die 5mio zahlt(e).
Die Schulden von Hertha wurden meines Wissens auch nicht erlassen, sondern nur gestundet. Und bei Union ist die Finanzierung der neuen Haupttribüne auch alles andere als geischert.
Da sind die 4,5 mio für ein Stadion wie die AA(all inclusive), jetzt nicht wirklich geeignet um sich über den Mietpreis aufzuregen.

Eine Minderung der jährlichen Miete um 1,5 mio Euro allein durch Abgabe der genannten Flächen(Lounge und Mega-Store) wäre auch nicht realistisch.

Bei den, von der Vereinsführung kolpotierten immer noch laufenden Verhandlungen, soll es ja um die Laufzeit und generelle Minderung beim Catering gehn. Diese Verhandlungen werden aber nicht mit der Stadion GmbH, sondern mit ArenaOne geführt, wobei die Stadion GmbH als Vermittler fungieren soll.

Es können sich mittlerweile natürlich auch Änderungen in der Sache ergeben haben, aber dass mans bei der Presse nicht immer so genau nimmt was die Differenzierung der Sachverhalte betrifft, wiß ma ja eh ;)

12 000 Anwesende

zahlenlöwe, Sunday, 20.11.2011, 14:19 (vor 4804 Tagen) @ harie

das sind ja schon wieder so viele Posten und Zahlen, dass mich das überfordert :-).

Ansonsten: zusammenfassend erwecken die Informationen, die von verschiedener Seite herüberwachsen, eben nicht so, als hätte es im Bereich Arenabetrieb (um von dem Wort Miete wegzukommen) eine solche Verbesserung der Konditionen gegeben, dass 1860 nachhaltig besser wirtschaften kann, möglicherweise mit dem Ergebnis, dass wie bereits vor der Erhöhung der Kaderkosten in der Ära Stevic/Stoffers wieder ein jährliches und auszugleichendes Defizit aufläuft, das in den Jahren zuvor durch Spielerverkäufe, wie von Timo Gebhart, ausgeglichen werden musste.

Dass momentan noch Verhandlungen laufen mit dem Zweck eines Nachlasses beim Catering, wusste ich nicht.

Zu deiner Aufzählung. Soweit ich weiß hat Köln Verträge, nach denen das Rhein-Energie-Stadion in der 1. Liga 6 Mio kostet (wie von dir geschrieben), und in der 2. Liga 3 Mio. Mit 3 Mio liegt man dann schon wieder wesentlich näher als mit 4,5 oder 5 Mio an dem, was in der 2. Liga erwirtschaftet werden kann.

12 000 Anwesende

harie, Sunday, 20.11.2011, 14:45 (vor 4804 Tagen) @ zahlenlöwe
bearbeitet von harie, Sunday, 20.11.2011, 14:55

das sind ja schon wieder so viele Posten und Zahlen, dass mich das überfordert :-).

Ansonsten: zusammenfassend erwecken die Informationen, die von verschiedener Seite herüberwachsen, eben nicht so, als hätte es im Bereich Arenabetrieb (um von dem Wort Miete wegzukommen) eine solche Verbesserung der Konditionen gegeben, dass 1860 nachhaltig besser wirtschaften kann, möglicherweise mit dem Ergebnis, dass wie bereits vor der Erhöhung der Kaderkosten in der Ära Stevic/Stoffers wieder ein jährliches und auszugleichendes Defizit aufläuft, das in den Jahren zuvor durch Spielerverkäufe, wie von Timo Gebhart, ausgeglichen werden musste.

Dass momentan noch Verhandlungen laufen mit dem Zweck eines Nachlasses beim Catering, wusste ich nicht.

Zu deiner Aufzählung. Soweit ich weiß hat Köln Verträge, nach denen das Rhein-Energie-Stadion in der 1. Liga 6 Mio kostet (wie von dir geschrieben), und in der 2. Liga 3 Mio. Mit 3 Mio liegt man dann schon wieder wesentlich näher als mit 4,5 oder 5 Mio an dem, was in der 2. Liga erwirtschaftet werden kann.

Nun, da stellt sich die Frage ob es sich um den Gesamtaufawand handelt. Denn...

Abschlusss 09/10 1.FC Köln GmbH&Co KGaA

Am Abschlussstichtag bestehen folgende in der Bilanz nicht auszuweisende sonstige finanzielle Verpflichtungen, und zwar

Verpflichtungen aus langfristigen Miet-, Erbpacht- und Nutzungsüberlassungsverträgen

- unter der Annahme Verbleib in 1. Bundesliga 32.507 TEuro
- unter der Annahme Abstieg in 2. Bundesliga 19.213 TEuro

Die unterschiedlichen Verpflichtungen aus langfristigen Miet-, Erbpacht- und Nutzungsüberlassungsverträgen in den Varianten Verbleib in der 1. Liga und Abstieg in die 2. Liga resultieren aus einer Regelung im Pachtvertrag für das Stadion, nach der die Höhe des Pachtzinses von der Teilnahme an der 1. oder 2. Liga abhängt.


Ich denke daraus ergibt sich schon ein anderes Bild über die tatsächlich mit der Nutzung in Zusammenhang stehenden Gesamtverpflichtungen oder?

Gleiches gilt für z.B. Mainz die Miete beträgt 5 mio, dafür kann man das Stadion komplett vermarkten. Allerdings sind darin weder Betriebs- noch Personalkosten etc. enthalten. Das kommt noch oben drauf und muss auch erstmal erwirtschaftet werden.

Nicht umsonst machen die Vereine mit ihren Stadien allesamt ein ziemliches Minus.

Das kann schon sein, nur

Lüngerl, Sunday, 20.11.2011, 14:56 (vor 4804 Tagen) @ harie

Sechzig ist nicht der 1. FC Köln mit einer Alleinstellung in der Stadt.

Wenn du Aufschluss darüber haben willst, mit welchen Aufwendungen für den Stadionbetrieb man in der 2. Liga gesund wirtschaften kann, musst du den Vergleich zu anderen Zweitliga-Standorten ziehen. Und da ist es nun mal so, dass die von Sechzig zu bezahlende Summe zwar möglicherweise für eine Arena dieser Größenordnung "günstig" erscheinen mag, sie dich aber trotzdem umbringt, weil jeder sportliche Wettbewerber in Liga 2 deutlich weniger bezahlt.

Wohin es führt, wenn man sich in der Hinsicht auch nur geringfügig übernimmt, zeigt das Beispiel Arminia Bielefeld. Wobei die im Vergleich mit uns sogar noch fein raus sind, denn denen gehört wenigstens noch ihr Klub.

12 000 Anwesende

Zahlenlöwe, Sunday, 20.11.2011, 14:58 (vor 4804 Tagen) @ harie

versteh ich nicht, tut mir leid. Ich sehe in den Zahle nur die deutliche Ligenabhängigkeit der Belastungen, die es bei 60 ja auch gibt, hier zwischen 5 Mio u. 7 Mio, und die schlussendliche Frage ist, ob die 5 Mio (oder 4,5 Mio) von einem Zweitligisten erwirtschaftet werden können oder nicht. Wenn ja, wo ist derzeit der Fehler, sollte es sich bewahrheiten, dass 60 schon wieder in ein (kaderunabhängiges?) Defizit läuft.

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