AZ-Artikel von heute. Meine Meinung dazu (Forum)

Theo West, Monday, 14.11.2011, 10:17 (vor 4793 Tagen)

Im Abendzeitungsartikel
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.1860-delegiertenversammlung-franz-maget-unter-druck:-wird-er-entlastet.eb5d15bb-9d2c-4f18-8c76-6f121c435cce.html
wird derzeit über verschiedene Möglichkeiten an Verkäufen und Umstrukturierungen berichtet.

Dazu meine Meinung:
1. Rückführung des Jugeninternats mit Fanladen im Parterre:
Komplette Verarschung. Begründung: Das Jugendinternat wurde mit dem Geld aus dem Verkauf der Turnhalle in Auenstraße gebaut. Ursprünglich war vorgesehen mit dem Geld eine neue Turnhalle zu bauen. War damals sogar schriftlich festgelegt (das berühmte Festgeld). Der alte Wildmoser hat aber die Argenauten in einer Deli-Versammlung abstimmen lassen, ob das Geld auch für das Jugendinternat verwendet werden dürfe. Logisch wurde das vom Argestimmvieh genehmigt. Somit war das letzte Kapital des Gesamtvereins endgültig verblasen.
Ich frage: Was will der Hauptverein mit dem Jugendinternat anfangen. Die Erbpacht auf der das Jugendinternat steht,(läuft noch bis 2054) bleibt ja bei der KgaA. Also kann der EV mit dem Jugendinternat gar nichts anfangen. Außer den Kasten in Schuss zu halten und dafür einen Haufen Kohle ausgeben. Irgendwo mit dem Geld eine Turnhalle hinstellen, würde dem EV sicher mehr helfen. Selbst die Geschäftsstelle wäre als Rückübertragungsobjekt wesentlich sinnvoller. Die könnte man zur Not als Bürogebäude vermieten. Damit komme ich zum 2. Punkt.

2. "Ismaik will, dass die KgAA dem Verein künftig keinen Pauschalbetrag mehr für die Ausbildung der Talente zahlen. Stattdessen soll für jeden Spieler, der aus der Jugend den Sprung in die A-Junioren-Mannschaft, das Regionalliga- und Profiteam schafft, Ablösesummen fließen." (Quelle AZ)

Da offenbart sich eh der ganze Irssinn, wenn man bedenkt das die Mitgliedsbeiträge seit der Auslagerung nichts anderes als eine versteckte Subvention des Profifußballs und der KGaA darstellen. Zu Ende gedacht, also auch eine Subvention der Arena-Mietkosten. Die Mitgliedsbeiträge werden somit dafür verwendet, dass ein Jugendnachwuchs-Leistungszentrum betrieben werden kann. Ohne dem würde es auch keine DFL-Lizenz geben. Sicher zahlt die KGaA auch ihren Teil dazu. Aber wenn die Vereinsmitglieder schon zwischen 400.000 und 750.000 (meine Schätzung - ohne Gewähr bitte verbessern)löhnen, muss man sich vor Augen halten, dass 60% von der Summe mehr oder weniger ein Geschenk an Hasan darstellen. Will der Ismaik nun das System umstellen und nur noch eine Ablöse zahlen. bin ich gespannt, wie der EV das Nachwuchsleistungszentrum selber finanzieren will. Meiner Meinung nach sind das alles wieder Lösungen, die weiter die Substanz des EV erodieren lassen und nicht nachaltig sind.

Meine Lösung:
Es muss ein klarer Schnitt gemacht werden. Und zwar konsequent bis zum Ende: Bis zum jüngsten Jahrgang (außer 60 III und IV) müsste die komplette aktive Fußballabteilung inkl. Ordner auf die KGaA übertragen werden. Dann würde es eine klare Trennung geben und die KGaA wäre alleine für das Finanzielle der Nachwuchsarbeit verantwortlich.
Das Jugendinternat würde die KGaA vom EV ablösen und das Geld könnte als Grundstock für eine neue Halle verwendet werden.
Theoretisch kann man auch die 40% im Veriensbesitz noch meistbietend verscherbeln. Würde ich jetzt sogar empfehlen, da diese jetzt noch was wert sind. In einem halben Jahr wird die KgaA wieder verschuldet sein und die Anteile sind dann nichts mehr wert. Aber so wird es wsl passieren.
Der Hauptverein würde auch nicht mehr so schnell in finanzielle Schwierigkeiten kommen, da es keine riesigen festen Kostenblöcke mehr geben würde.Aber wer weiß: 60 ist halt 60. Sag niemals nie.

AZ-Artikel von heute. Meine Meinung dazu

harie, Monday, 14.11.2011, 13:18 (vor 4793 Tagen) @ Theo West

Dazu meine Meinung:
1. Rückführung des Jugeninternats mit Fanladen im Parterre:

Das Jugendinternat würde die KGaA vom EV ablösen und das Geld könnte als Grundstock für eine neue Halle verwendet werden.

Da hast jetzt was verbuchselt oder?
Entweder gehörts der KGaA, dann Rückführung aber keine Ablöse durch Ismaik, oder
es gehört dem e.V. noch, dann keine Rückführung, logisch oder?

Korrigiere mich, aber soweit ich jetzt ausm Stand weiß, wurde es mit dem Ausgliederungsvertrag an die KGaA übertragen um die von der DFL geforderten 5mio DM (2,6mio Euro) als gez.EK anrechnen zu können.

Daher käme wohl eher eine Rückführung in Betracht, was aber in Deiner Planung es dann doch wieder gesamt an die KGaA abzugeben nicht schlüssig erscheinen lässt.
So blöd is der Ismaik dann doch ned, dass er erst was umsonst rüberschiebt, um es dann zurück zu kaufen.

AZ-Artikel von heute. Meine Meinung dazu

Theo West, Monday, 14.11.2011, 13:32 (vor 4793 Tagen) @ harie

Du kennst dich da bestimmt besser aus. Aber sind denn diese 70000 Euro pro Jahr für das Jugendinternat nicht so etwas wie eine Art Miete an den EV?

Siehe Bilanz 2010 KGaA
Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen Einnahmen aus der Zahlung eines Nutzungsentgeltes für das Jugendleistungszentrum (TEUR 1.969) sowie Einnahmen aus dem Dauerkarten - und Tageskartenverkauf (TEUR 1.487) und Einnahmen aus Werbung (TEUR 2.392) für die Saison 2010/11, die periodengerecht abgegrenzt wurden.

PS: Noch etwas. Warum heißt es denn immer wieder der Verein kann die Fanartikel-GmbH verkaufen. In der Bilanz steht:
Beteiligungen

Das Unternehmen besitzt Gesellschaftsanteile in Höhe von 100 % an der TSV München von 1860 Fan Artikel der Fußball-Lizenzspielerabteilung GmbH, München. Diese verfügte zum 30. Juni 2010 über ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 110.

Zwischen der TSV München von 1860 Fan Artikel der Fußball-Lizenzspielerabteilung GmbH als beherrschtem Unternehmen und der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag.

Das Unternehmen hält 100 % der Kommanditanteile der im November 2009 gegründeten LSV – Löwen Sportrechte Vermarktungs GmbH & Co. KG, München, mit einem Haftkapital von EUR 10.000,00. Der Jahresabschluss zum 30.6.2010 weist einen Jahresüberschuss 2009/10 von EUR 185.219,55 und ein Eigenkapital von EUR 195.219,55 aus.


Das heißt dann ja, falls der Ismaik diese kaufen würde, würde er 60% an sich selber zahlen. der KgaA würden wieder Einnahmen fehlen, und somit die Anteilen längerfristig weniger wert werden.

AZ-Artikel von heute. Meine Meinung dazu

harie, Monday, 14.11.2011, 13:48 (vor 4793 Tagen) @ Theo West

Du kennst dich da bestimmt besser aus. Aber sind denn diese 70000 Euro pro Jahr für das Jugendinternat nicht so etwas wie eine Art Miete an den EV?

umgekehrt
Der e.V. zahlt Miete an die KGaA für die Nutzung.

AZ-Artikel von heute. Meine Meinung dazu

Theo West, Monday, 14.11.2011, 14:23 (vor 4793 Tagen) @ harie

okay kapiert.


1. Turnhalle des EV in der Auenstraße wird für 2 Mio DM verkauft.
2. Geld wird als Festgeld angelegt mit der Widmung, damit neue Turnhalle für den EV zu bauen.
3. Wildmoser lässt Delegierte darüber abstimmen, dass Widmung für das Geld umgeändert wird. statt Turnhalle nun ein Jugendinternat.
4. Bei Ausgliederung werden alle Vermögenswerte des EV als Einlage in die neue KGaA eingebracht. Einschließlich der Tunrhalle, die ein Jugendinternat wurde.
5. EV mietet Jugendinternat von der KGaA zurück und finanziert zusammen mit den Mitgliedsbeiträgen und dem Pauschbetrag der KGaA das Nachwuchsleistungszentrum.
6. Alle im Nachwuchsleistungszentrum ausgebildeten Spieler verkauft die KGaA um damit den Profispielbetrieb und die Arenazahlungen mit zu finanzieren.
7. Draufzahler: Mitglieder und Hauptverein.

Muss schon sagen, dass ist ein wirklich durchdachtes Geschäftsmodell, besonders aus der Perspektive des Verein, der nur 40% der KGaA-Anteile hält.

PS:
Der Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen Einnahmen aus der Zahlung eines Nutzungsentgeltes für das Jugendleistungszentrum (TEUR 1.969) sowie Einnahmen aus dem Dauerkarten - und Tageskartenverkauf (TEUR 1.487) und Einnahmen aus Werbung (TEUR 2.392) für die Saison 2010/11, die periodengerecht abgegrenzt wurden.

Definition Rechnungsabgrenzungsposten:
http://www.wirtschaftslexikon24.net/d/passive-rechnungsabgrenzungsposten/passive-rechnungsabgrenzungsposten.htm

Heißt das im Endeffekt, dass der EV einen Mietvertrag mit der KGaA hat und somit der KGaA insgesamt über einen bestimmten Zeitraum ca. 2 Millionen an Nutzungsentgelten zu zahlen hat?

@ Harie wg. Geschäftsführungs-GmbH

Theo West, Monday, 14.11.2011, 14:59 (vor 4793 Tagen) @ Theo West

Wer bezahlt eigentlich die Geschäftsführer der Geschäftsführungs-GmbH. Schade, dass im Bundesanzeiger in den Bilanzen dazu nicht steht. Die KGaA oder der EV? Oder die Geschäftsführungs-GmBH. Die müsste ja dann entweder vom EV oder von der KGaA Geld bekommen, damit sie die GF-Gehälter bezahlen kann.

Interessant ist auch, dass sich die Anmerkungen in der Geschäftsführungs-GmbH-Bilanz von 2008 noch folgender Passus stand. Seitdem nicht mehr:

Eigenkapital:
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.000,00. Alleiniger Gesellschafter ist der TSV München von 1860 e.V., München.

Das BWL-Proseminar ist für heute beendet ...

Löwen-Bar-Pedell, Monday, 14.11.2011, 16:30 (vor 4793 Tagen) @ Theo West

... Entsprechende Leistungsnachweise können nach der Delegiertenversammlung, frühestens jedoch am Dienstagmorgen um 10 Uhr, im Dekanatsbüro abgeholt werden. Bei Nichterreichen der Leistungsanforderungen ist eine Wiederholung leider nicht möglich - es erfolgt die sofortige Relegation.

@ Harie wg. Geschäftsführungs-GmbH

harie, Monday, 14.11.2011, 17:45 (vor 4793 Tagen) @ Theo West

Wer bezahlt eigentlich die Geschäftsführer der Geschäftsführungs-GmbH. Schade, dass im Bundesanzeiger in den Bilanzen dazu nicht steht. Die KGaA oder der EV? Oder die Geschäftsführungs-GmBH. Die müsste ja dann entweder vom EV oder von der KGaA Geld bekommen, damit sie die GF-Gehälter bezahlen kann.

Interessant ist auch, dass sich die Anmerkungen in der Geschäftsführungs-GmbH-Bilanz von 2008 noch folgender Passus stand. Seitdem nicht mehr:

Eigenkapital:
Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.000,00. Alleiniger Gesellschafter ist der TSV München von 1860 e.V., München.

Die GF werden von der GF-GmbH bezahlt.

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