AZ-Aktion: Rettet die Löwen! (Forum)
Unter anderem heißt es dort: "Täglich werden an dieser Stelle prominente Anhänger, Geldgeber oder Sponsoren ihre ideelle Unterstützung für die Blauen bekunden. Sie erklären, weshalb 1860 ein Stück München ist, weshalb München ohne professionell kickende Blaue undenkbar wäre – oder, warum es sich lohnt, in die Löwen zu investieren. Wenn Sie, liebe AZ-Leser, dem Verein konkret helfen wollen: Die Gespräche mit den Vereinsoberen über eine Hilfsaktion laufen."
Chefredakteur Arno Makowsky kokettiert mit seiner FCB-Leidenschaft und faselt großmütig rum: "Die Löwen sind ein Teil von München – und zwar als schlagkräftiges Profiteam, nicht in der fünften Liga. (...) Der TSV 1860, das ist noch immer eine starke Marke, ein Traditionsverein, in den es sich zu investieren lohnt. Mit Präsident Dieter Schneider und Geschäftsführer Robert Schäfer haben die Löwen eine seriöse Führung, der man eine Sanierung zutraut. Ob sie es packen? Wir wünschen es ihnen. Und uns." Naja, eh klar, dass es die "AZ" für seriös hält, wenn man dem Uli in den Allerwertesten kriecht und weiter auf Pump leben will.
Ja, klar, würde es denen auch nass reingehen, wenn wir in der Bayernliga kicken. Übrigens, ärgerlich, dass nach rund acht Stunden mein Kommentar im "AZ"-Tribünenblog "Warum sterben besser als siechen ist" noch nicht freigeschaltet wurde, ich stelle ihn vorsorglich schon mal hier rein:
Lieber Christian,
bei Deiner Analyse hast Du leider nicht erwähnt, dass auch die Medien - und gerade die "Abendzeitung" - ihren Anteil an der Misere haben: Über Jahre wurde geschmeidig berichtet, ich erinnere nur an die servile Behandlung Karl-Heinz Wildmosers; aber auch die - einfach gekauft anmutende - Berichterstattung zum Stadionentscheid (mein "Journalist"-Artikel "Kaisers Diener"). Alles olle Kamellen, mag jetzt einer einwerfen; aber Hand aufs Herz - so war es doch leider immer. Unter anderem deswegen kaufe ich ja seit letztem Jahr die "AZ" nach über 20 Jahren nimmer; vielleicht geht es einigen Ex-Lesern auch so; aber das ist nur Marginalie.
Im Übrigen wären gar nicht wenige Löwenfans glücklich, wenn es bald vorbei ist. Und da kommt uns Christian Ude ausnahmsweise gerade mal zupaß. Dass die Fans, die sich diese Insolvenz regelrecht herbeiwünschen, nicht unbedingt die Dümmsten oder unkreative Nihilisten sind, haben sie/haben wir wohl in den letzten Jahren öfters bewiesen. Ich erwarte mir im Falle einer Insolvenz freilich auch nicht, dass fortan das Manna vom Himmel fällt, aber zumindest könnte ich mich wieder mit dem Verein identifizieren und würde mich sogar als Fan mal wieder stärker engagieren.