Ich liebe Fußball. Wer die Frage "bist du für oder gegen Deutschland" im Fußball stellt, hat für mich einen Denkfehler und ist bereits auf den nationalen Schmarrn hereingefallen. Diese Überidentifikation mit einem vermeintlichen Repräsentanten der eigenen Nation finde ich weder bei Deutschen noch bei Franzosen, Engländern, Ungarn, Russen oder sonst wem besonders geil.

Ich hab gestern einfach nur ein gutes Fußballspiel gesehen. Nicht mehr und nicht weniger. Übrigens im Hof bei mir im Haus zusammen mit meinem chinesischen Nachbarn, der selbst sehr für Deutschland fiebert. Angenehme Atmosphäre. Public Viewing mit Anja-Tanja-Ingo-Partyvolk ist mir zuwider. Diese Art von Schlandlerei derpack ich ganz schlecht.

Im Übrigen geht es mir bei WM und EM-Spielen immer so, dass mein Herz im Zweifel eher für den Außenseiter schlägt. Je überlegener vom Papier her der Favorit, um so mehr freue ich mich für den Underdog.

Und bevor du nachfragen musst: Nein, ich schäme mich keineswegs Deutscher zu sein, bin aber auch nicht stolz darauf. Bin halt hier geboren. Glück gehabt. Die Deutsche Staatsbürgerschaft verbessert mein Leben im Vergleich mit anderen erheblich. Finde aber, dass die Frage mit Fußball eh nichts zu tun hat.

Friedhof, Commander & Co,:

Kann Eure Argumente durchaus nachvollziehen, aber meint Ihr, woanders ist es besser?

Ich bin nun mal durch Zufall Deutscher, bin nicht stolz drauf, kann ja nix dafür, aber schäme mich deswegen auch nicht.

Gut, wie gesagt, kann nachvollziehen, dass man nicht FÜR Deutschland ist, aber warum dagegen ???

Warum für Italien, England (nix für unguad, General Tony, hob grod an Riesnhois und bin bsuffa) ???

Woit i jetz in meim Dampf amoi loswern ...