Ja das trifft es ziemlich genau.
Früher oder später landet jeder führende Funktionär bei Sechzig im Tunnel der Beratungsresistenz und "wer nicht für mich ist, ist gegen mich Denke" und plötzlich wird jeder Hauch von Kritik, auch wenn sie noch so konstruktiv ist, zur persönlichen Attacke. Freunde und Unterstützer die es nur gut meinen, werden plötzlich als Feinde deklariert und vor den Kopf gestossen oder einfach der Kontakt abgebrochen.
Stattdessen sucht oder bildet man aufgrund der Möglichkeit als Führungskraft eine eigene Echokammer und wundert sich dann, wenn am Ende das "Stimmvieh" nicht mehr mitgeht, weil man komplett daran vorbei agiert. Man vergisst sehr schnell dass man noch vor Kurzem selbst zu diesem Wahlvolk gehörte und sich über die Intransparenz und Mauscheleien "der Oberen" echauffiert hatte unbd lässt die ehemaligen Mitstreiter ohne jede Erklärun zurück.
Was noch vor der Übernahme eines Amtes als oftmals gemeinsame Position galt, ist plötzlich 180° anders. Natürlich gelten in verantwortlicher Position etwas andere Regeln und Zwänge, aber eben nicht komplett gegensätzlich bzw lassen sich bestimmte Zwänge auch lösen. Aber schlagartig ist Alles streng geheim und vertraulich. Nicht dass man jedes eteil in doie Öffetnlichkeit posaunen muss, aber manche Änderung der Sichtweise wäre besser nachvollziehbar und Kritik möglicherweise etwas anders.
Am Ende muss jeder selber wissen was er tut. Darf sich aber eben nicht wundern wenn es so läuft wie es läuft. Nämlich dass so gut wie jedes führende Amt bei Sechzig mit einem mehr oder weniger großen Skandal endet. Sei es Rücktritt, Abwahl oder nicht mehr antreten weil chancenlos.
Dem möchte ich entschieden widersprechen.
Viele derjenigen, die sich als meine Freunde bezeichneten, haben sich nicht die Mühe gemacht, meine Sicht der Dinge oder die tatsächlichen Abläufe zu erfahren.
Bereits im Vorfeld hatten sich die meisten ihr eigenes Urteil gebildet und die offensichtlichen Satzungsverstöße des Verwaltungsrates – abgesehen von der Bestellung des neuen Präsidiums – ohne größere Bedenken akzeptiert.
Seit Oktober 2024 stand zu keinem Zeitpunkt der Wille zu konstruktiver Kritik im Vordergrund.
Stattdessen war die Kommunikation geprägt von wenig hilfreichen Ratschlägen und permanentem Besserwissen.
Besonders störend empfinde ich, wenn Meinungen ungefragt und als allein gültige Wahrheit präsentiert werden.
Dadurch entstehen keine Lösungen, sondern vielmehr zusätzliche Unruhe und bei mir persönlich lediglich Kopfschütteln.
Ein Beispiel hierfür sind z.B. Deine Mantra artig wiederholten Aussagen, dass es angeblich nur eines Plans bedarf, den man dem Investor vorlegt, damit dieser „richtig“ investiert – oder die bekannten Platittüden im Stil von DB24: Man müsse lediglich die Strukturen verbessern und Profis (am besten solche wie Dich) an die Arbeit lassen, dann würde alles wie von selbst laufen.
Dabei wird die besondere Situation von 1860 und der gesamten Fußballbranche gänzlich ignoriert.
Mit dieser starren und unbeugsamen Haltung macht man sich nicht nur keine Freunde, sondern erinnert eher an den „Beisel-Typen“ aus dem Wolfgang Ambros Lied: „zwickts mi“.
Aus diesen Gründen habe ich den Kontakt zu vielen alten Weggefährten abgebrochen, da ich mir diese destruktive Umgebung nicht länger antun möchte und lieber meine verbleibende Zeit mit Menschen und Themen verbringe, die mir guttun.
Ich bin dann mal raus hier.