„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken (Forum)

tomtom, Monday, 16.06.2025, 13:53 (vor 25 Tagen)

Beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ fiel mir folgender Artikel auf: „Weitere Vereine reagieren auf AfD-Nähe ihres Sponsors“.

Während sich einige Kölner Vereine von ihrem Sponsor distanzieren, heißt es über unseren Drittliga-Konkurrenten: „Viktoria Köln, auch von WvM unterstützt, teilte mit, sich überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigen zu wollen und sich vollständig auf den Sport zu konzentrieren“. Finde ich schwach, m.E. hat der Verein hier eine Verantwortung gegenüber seinen Mitgliedern und anderen Sponsoren wahr zu nehmen.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Joerg ⌂, Monday, 16.06.2025, 14:27 (vor 25 Tagen) @ tomtom

Interessant ist die Begründung für die Spenden... den Druck auf die CDU, seiner eigentlichen politischen Heimat, zu erhöhen..... wächst da was zusammen, was zusammen gehört ???

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

tomtom, Monday, 16.06.2025, 14:45 (vor 25 Tagen) @ Joerg

Apropos hanebüchene Argumentation: Das mitunter ekelhafteste was ich seit langem mitbekommen habe, ist dieses Frontex-Kinderbuch: „Mein Leitfaden zur Rückkehr“. Bei Netzpolitik.org endet Autor Markus Reuter so: „ekelhafter hat die Europäische Union wohl selten kommuniziert: unmenschlich, herzlos und beschämend“. Da hat wohl u.a. die CDU mittelbar mal performt.

Interessant ist die Begründung für die Spenden... den Druck auf die CDU, seiner eigentlichen politischen Heimat, zu erhöhen..... wächst da was zusammen, was zusammen gehört ???

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

nordkurvenasso, Monday, 16.06.2025, 22:41 (vor 25 Tagen) @ tomtom

Apropos hanebüchene Argumentation: Das mitunter ekelhafteste was ich seit langem mitbekommen habe, ist dieses Frontex-Kinderbuch: „Mein Leitfaden zur Rückkehr“. Bei Netzpolitik.org endet Autor Markus Reuter so: „ekelhafter hat die Europäische Union wohl selten kommuniziert: unmenschlich, herzlos und beschämend“. Da hat wohl u.a. die CDU mittelbar mal performt.

Interessant ist die Begründung für die Spenden... den Druck auf die CDU, seiner eigentlichen politischen Heimat, zu erhöhen..... wächst da was zusammen, was zusammen gehört ???

Mir gefaellt die Kombination Herz plus Hirn besser als Herz allein

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Herbert, Tuesday, 17.06.2025, 22:00 (vor 24 Tagen) @ tomtom

Apropos hanebüchene Argumentation: Das mitunter ekelhafteste was ich seit langem mitbekommen habe, ist dieses Frontex-Kinderbuch: „Mein Leitfaden zur Rückkehr“. Bei Netzpolitik.org endet Autor Markus Reuter so: „ekelhafter hat die Europäische Union wohl selten kommuniziert: unmenschlich, herzlos und beschämend“. Da hat wohl u.a. die CDU mittelbar mal performt.

Wie würdest Du Kinder "informieren" wenn für die Familie keine Einbürgerung in Deutschland möglich ist weil der Asylantrag rechtskräftig abgelehnt wurde? Oder sollte Deiner Meinung nach jede Familie die in Deutschland ein Kind in die Welt setzt (oder mit einem Kleinkind, das aufgrund der langen Bearbeitungszeiten bzw. den vielen Möglichkeiten bzgl. Einspruch, etc., in Deutschland aufwächst) automatisch eine Einbürgerung genehmigt bekommen?

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

tomtom, Wednesday, 18.06.2025, 06:41 (vor 24 Tagen) @ Herbert

Diese Frage stellt sich mir nicht. Ich bin auch angefasst weil ich letzte Woche meinen zwei in Norddeutschland lebenden Großnichten (3 & 5) aus Pixiebüchern vorlesen durfte und wir alle einen Riesenspaß dabei hatten. Ich weiß nicht, ob und wie man Kinder, die solches Glück nicht haben, staatlicherseits überhaupt informieren kann, was da mit ihnen und ihren Eltern passiert.

Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass etwa NGOs wie PRO ASYL hier sinnvolle Informationen liefern können. Aber so wirkt dieses Kinderbuch wie aus AfD-Hand (vgl. „Abschiebeticket"). Sehr wohlfeil ist auch mein Gedanke, dass wir eine eine faire, realistische und zukunftsorientierte Einwanderungspolitik brauchen, die humanitäre Verantwortung mit gesellschaftlicher Integration und wirtschaftlicher Vernunft verbindet. Liest sich vielleicht gut, macht einfach mal, liebe Politiker:innen und Aktivist:innen, nehmt uns Bürger:innen mit.

Apropos hanebüchene Argumentation: Das mitunter ekelhafteste was ich seit langem mitbekommen habe, ist dieses Frontex-Kinderbuch: „Mein Leitfaden zur Rückkehr“. Bei Netzpolitik.org endet Autor Markus Reuter so: „ekelhafter hat die Europäische Union wohl selten kommuniziert: unmenschlich, herzlos und beschämend“. (...)


Wie würdest Du Kinder "informieren" wenn für die Familie keine Einbürgerung in Deutschland möglich ist weil der Asylantrag rechtskräftig abgelehnt wurde? Oder sollte Deiner Meinung nach jede Familie die in Deutschland ein Kind in die Welt setzt (oder mit einem Kleinkind, das aufgrund der langen Bearbeitungszeiten bzw. den vielen Möglichkeiten bzgl. Einspruch, etc., in Deutschland aufwächst) automatisch eine Einbürgerung genehmigt bekommen?

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Herbert, Wednesday, 18.06.2025, 07:32 (vor 24 Tagen) @ tomtom

Diese Frage stellt sich mir nicht.

Das ist auch genau "mein Problem", ich bin irgend wie nicht "glücklich" mit dem aktuellen Vorgehen der Politik (egal welcher Partei) aber auch nicht mit diversen NGOs aber selbst hab ich auch keine wirkliche "Lösung" die mir, wenn ich es menschlich aber auch sachlich durchdenke dann "gefällt".

Das einzige was mir zu dem Thema einfällt ist, dass die Entscheidung "Asyl ja" oder "Asyl nein" sehr viel schneller erfolgen muss um Antragsteller aber auch die Interessen der aktuellen Bevölkerung in Deutschland so wenig wie möglich zu belasten. Viele Probleme, unter anderem auch das Thema "eingegliederte Kinder" aus Familien die Deutschland wieder verlassen müssen, entstehen erst durch die viel zu langen Zeiten bis eine Entscheidung rechtswirksam wird.

Ich kann mir auch schwer vorstellen, dass etwa NGOs wie PRO ASYL hier sinnvolle Informationen liefern können. Aber so wirkt dieses Kinderbuch wie aus AfD-Hand

Wobei das jetzt nicht wirklich "fair" ist oder ist Deine Meinung, die kann man natürlich haben, dass einfach keine "kindgerechte" Information zur Verfügung gestellt wird denn das ist halt das Problem der Eltern und nicht "unseres"?

Sehr wohlfeil ist auch mein Gedanke, dass wir eine eine faire, realistische und zukunftsorientierte Einwanderungspolitik brauchen, die humanitäre Verantwortung mit gesellschaftlicher Integration und wirtschaftlicher Vernunft verbindet. Liest sich vielleicht gut, macht einfach mal, liebe Politiker:innen und Aktivist:innen, nehmt uns Bürger:innen mit.

Liest sich nicht nur gut, sondern ist auch meine Meinung, aber hat halt mit Asylpolitik so gar nichts (oder zumindest wenig) zu tun. Gerade diese "Vermischen" von Asyl mit Einwanderung ist für mich eines der größten Probleme bzw. ein Hinderungsgrund von sinnvollen Lösungen.

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Nik, Wednesday, 18.06.2025, 07:38 (vor 24 Tagen) @ Herbert

Es geht hier glaube ich nicht um das "Ob", sondern das "Wie" der kindgerechten Vermittlung.In dieser Broschüre wird eben so getan, als ob so ne Abschiebung ein ganz tolles Abenteuer mit vielen Lustigen Chancen für das Kind sei. Und das ist zynisch.

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Herbert, Wednesday, 18.06.2025, 07:46 (vor 24 Tagen) @ Nik

Es geht hier glaube ich nicht um das "Ob", sondern das "Wie" der kindgerechten Vermittlung.In dieser Broschüre wird eben so getan, als ob so ne Abschiebung ein ganz tolles Abenteuer mit vielen Lustigen Chancen für das Kind sei. Und das ist zynisch.

Und wie würdest Du das einem Kind vermitteln? Mir fällt da so gar nichts ein was daran, aus Sicht das Kindes positiv ist. Darum geht es mir, man kann die Broschüre natürlich kritisieren - mir gefällt die auch nicht - aber ich wüsste nicht wie ich einem Kind erklären soll, dass

- die Eltern aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland gekommen sind und das aber halt nicht "so einfach" geht

- es zwar nicht schön ist in dem Heimatland aus dem die Familie kommt aber es halt auch nicht einfach so geht wo anders hin zu gehen sondern dafür gibt es Regeln

- der Asylantrag der Eltern abgelehnt wurde und es nun keine Berechtigung mehr gibt in Deutschland zu bleiben

Oder bist Du der Meinung, dass man das Thema einem Kind (als "Deutschland") gar nicht vermitteln muss sondern das die Eltern halt machen müssen, die haben schließlich auch den Asylantrag gestellt bzw. sind ja auch aus Ihrem Heimatland weg?

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Rosenheimer Löwe, Wednesday, 18.06.2025, 08:51 (vor 23 Tagen) @ Herbert

Es geht hier glaube ich nicht um das "Ob", sondern das "Wie" der kindgerechten Vermittlung.In dieser Broschüre wird eben so getan, als ob so ne Abschiebung ein ganz tolles Abenteuer mit vielen Lustigen Chancen für das Kind sei. Und das ist zynisch.


Und wie würdest Du das einem Kind vermitteln? Mir fällt da so gar nichts ein was daran, aus Sicht das Kindes positiv ist. Darum geht es mir, man kann die Broschüre natürlich kritisieren - mir gefällt die auch nicht - aber ich wüsste nicht wie ich einem Kind erklären soll, dass

- die Eltern aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland gekommen sind und das aber halt nicht "so einfach" geht

- es zwar nicht schön ist in dem Heimatland aus dem die Familie kommt aber es halt auch nicht einfach so geht wo anders hin zu gehen sondern dafür gibt es Regeln

- der Asylantrag der Eltern abgelehnt wurde und es nun keine Berechtigung mehr gibt in Deutschland zu bleiben

Oder bist Du der Meinung, dass man das Thema einem Kind (als "Deutschland") gar nicht vermitteln muss sondern das die Eltern halt machen müssen, die haben schließlich auch den Asylantrag gestellt bzw. sind ja auch aus Ihrem Heimatland weg?

Es gibt ja auch keine Erklärung, mit der man einem Kind verständlich macht, dass es rausgeschmissen wird. Wie wäre es denn mit der Wahrheit, so wie Du sie ja in den drei obigen Punkten formuliert hast?
Unschuldige Kinder anlügen und verarschen, um sie leichter in eine ungewisse Zukunft schicken zu können, um sie schlicht leichter loszubekommen, wie weit sind wir gekommen? Der Rattenfänger von Hameln andersherum...

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Herbert, Wednesday, 18.06.2025, 23:34 (vor 23 Tagen) @ Rosenheimer Löwe

Es gibt ja auch keine Erklärung, mit der man einem Kind verständlich macht, dass es rausgeschmissen wird. Wie wäre es denn mit der Wahrheit, so wie Du sie ja in den drei obigen Punkten formuliert hast?
Unschuldige Kinder anlügen und verarschen, um sie leichter in eine ungewisse Zukunft schicken zu können, um sie schlicht leichter loszubekommen, wie weit sind wir gekommen? Der Rattenfänger von Hameln andersherum...

"Die Wahrheit" würde ich mir als Eltern "verbitten" da dann ich (als Eltern) der Depp bin, der das verbockt hat. Aber ja, ist natürlich auch eine Alternative dem Kind zu vermitteln, das die Eltern "alles auf eine Karte gesetzt haben" und wahrscheinlich viel Geld für Schleuser in die Hand genommen habe, in der Heimat alles aufgegeben haben oder einfach von gierigen Menschen verleitet wurden oder ... - da gibt es bestimmt viele "gute" Geschichten kindgerecht zu erzählen. Ob das dann eine bessere Broschüre wird kann ich nicht sagen, aber ohne Kritik wird so eine Broschüre sicherlich auch nicht aufgelegt werden.

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Rosenheimer Löwe, Thursday, 19.06.2025, 15:48 (vor 22 Tagen) @ Herbert

Es gibt ja auch keine Erklärung, mit der man einem Kind verständlich macht, dass es rausgeschmissen wird. Wie wäre es denn mit der Wahrheit, so wie Du sie ja in den drei obigen Punkten formuliert hast?
Unschuldige Kinder anlügen und verarschen, um sie leichter in eine ungewisse Zukunft schicken zu können, um sie schlicht leichter loszubekommen, wie weit sind wir gekommen? Der Rattenfänger von Hameln andersherum...


"Die Wahrheit" würde ich mir als Eltern "verbitten" da dann ich (als Eltern) der Depp bin, der das verbockt hat. Aber ja, ist natürlich auch eine Alternative dem Kind zu vermitteln, das die Eltern "alles auf eine Karte gesetzt haben" und wahrscheinlich viel Geld für Schleuser in die Hand genommen habe, in der Heimat alles aufgegeben haben oder einfach von gierigen Menschen verleitet wurden oder ... - da gibt es bestimmt viele "gute" Geschichten kindgerecht zu erzählen. Ob das dann eine bessere Broschüre wird kann ich nicht sagen, aber ohne Kritik wird so eine Broschüre sicherlich auch nicht aufgelegt werden.

Mit der "Wahrheit" der Broschüre sind die Eltern auch der "Depp". "Warum", könnten Kinder nach der Lektüre ihre Eltern leicht fragen, "habt ihr mich denn hierher verschleppt, wenn doch in unserer Heimat soviele Chancen und Abenteuer auf mich warten?" Da können die Eltern dann nur sagen: "Das wirst Du dann schon sehen." Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Auftraggeber der Broschüre das Verhältnis dieser Kinder zu ihren Eltern wirklich interessiert oder das Schicksal der Leute überhaupt. Es geht hier darum, Maßnahmen bequemer und mit weniger Widerstand durchführen zu können.
Abschiebung ist kein Konsumartikel, den man mit Werbesprüchen anpreist. Auch und schon gleich gar nicht gegenüber Kindern.
Vielleicht sollte man eine solche Broschüre unterlassen, schon allein der Selbstachtung wegen. 2000 Jahre christliches Abendland und uns fällt nichts besseres ein als Kinder schamlos anzulügen?

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Herbert, Thursday, 19.06.2025, 22:40 (vor 22 Tagen) @ Rosenheimer Löwe

Mit der "Wahrheit" der Broschüre sind die Eltern auch der "Depp". "Warum", könnten Kinder nach der Lektüre ihre Eltern leicht fragen, "habt ihr mich denn hierher verschleppt, wenn doch in unserer Heimat soviele Chancen und Abenteuer auf mich warten?" Da können die Eltern dann nur sagen: "Das wirst Du dann schon sehen." Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Auftraggeber der Broschüre das Verhältnis dieser Kinder zu ihren Eltern wirklich interessiert oder das Schicksal der Leute überhaupt. Es geht hier darum, Maßnahmen bequemer und mit weniger Widerstand durchführen zu können.

Stimmt, allerdings ist es jetzt auch nicht so "verwerflich" wenn man alles tut damit der "Widerstand" gegen eine meistens schon zig mal überprüfte Amtshandlung ausbleibt.

Abschiebung ist kein Konsumartikel, den man mit Werbesprüchen anpreist. Auch und schon gleich gar nicht gegenüber Kindern.

Da hast Du recht, gerade bei den vielen Möglichkeiten in Deutschland "dann doch noch zu bleiben" bzw. das Thema "rauszuschieben" braucht man nichts "anpreisen" sondern einfach machen. Wahrscheinlich machen wir uns da alle zu viele Gedanken.

Vielleicht sollte man eine solche Broschüre unterlassen, schon allein der Selbstachtung wegen. 2000 Jahre christliches Abendland und uns fällt nichts besseres ein als Kinder schamlos anzulügen?

Ja, auch da hast Du recht, man braucht weder Kinder noch Eltern anlügen deren Asylantrag abgelehnt wurde sondern einfach den Ablauf verschlanken und beschleunigen, dann entstehen viele Probleme gar nicht.

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nordkurvenasso, Friday, 20.06.2025, 11:16 (vor 21 Tagen) @ Herbert

Mit der "Wahrheit" der Broschüre sind die Eltern auch der "Depp". "Warum", könnten Kinder nach der Lektüre ihre Eltern leicht fragen, "habt ihr mich denn hierher verschleppt, wenn doch in unserer Heimat soviele Chancen und Abenteuer auf mich warten?" Da können die Eltern dann nur sagen: "Das wirst Du dann schon sehen." Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Auftraggeber der Broschüre das Verhältnis dieser Kinder zu ihren Eltern wirklich interessiert oder das Schicksal der Leute überhaupt. Es geht hier darum, Maßnahmen bequemer und mit weniger Widerstand durchführen zu können.

Stimmt, allerdings ist es jetzt auch nicht so "verwerflich" wenn man alles tut damit der "Widerstand" gegen eine meistens schon zig mal überprüfte Amtshandlung ausbleibt.

Abschiebung ist kein Konsumartikel, den man mit Werbesprüchen anpreist. Auch und schon gleich gar nicht gegenüber Kindern.

Da hast Du recht, gerade bei den vielen Möglichkeiten in Deutschland "dann doch noch zu bleiben" bzw. das Thema "rauszuschieben" braucht man nichts "anpreisen" sondern einfach machen. Wahrscheinlich machen wir uns da alle zu viele Gedanken.

Vielleicht sollte man eine solche Broschüre unterlassen, schon allein der Selbstachtung wegen. 2000 Jahre christliches Abendland und uns fällt nichts besseres ein als Kinder schamlos anzulügen?

Ja, auch da hast Du recht, man braucht weder Kinder noch Eltern anlügen deren Asylantrag abgelehnt wurde sondern einfach den Ablauf verschlanken und beschleunigen, dann entstehen viele Probleme gar nicht.

Derjenige der mach abgelehnten Antrag freiwillig ausreist muss besser gestellt sein, als derjenige der es auf eine Abschiebung ankommen laesst-der "freiwillig" Ausgereiste"hat zurecht auch keine Wiedereinreisesperre I'm Gegensatz zum Abgeschobenen - sprich, der "freiwillig Ausgereiste" hat mit pass, Visum und idealerweise Arbeitsvertrag die Chance, es legal zu probieren

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Alrik, Friday, 20.06.2025, 14:29 (vor 21 Tagen) @ nordkurvenasso

der "freiwillig Ausgereiste" hat zurecht auch keine Wiedereinreisesperre im Gegensatz zum Abgeschobenen - sprich, der "freiwillig Ausgereiste" hat mit Pass, Visum und idealerweise Arbeitsvertrag die Chance, es legal zu probieren

Ich finde, hier gleitet das langsam in eine Elfenbeinturmdiskussion ab. Wie viel persönliche Erfahrungen habt Ihr denn bei dem Thema? (Meine Erfahrung ist, dass die, die am meisten Reden, am wenigsten Ahnung, geschweige denn Erfahrung, haben). Ich habe selber einige Jahre (ehrneamtlich) in der Flüchtlingshilfe gearbeitet, und der Satz oben trieft ja auch trotz der mutmaßlichen Unwissenheit nur so vor Zynismus.

Die Menschen (zumindest die überwiegende Mehrheit. Arschlöcher hast Du überall dabei. Die sollten aber nciht der Maßstab sein. Wie das schiefgeht, sieht man dann bei der Diskussion um Polizeieinsätze gegen Gewalttäter bei bspw. Fußballspielen) die hier her kommen, fliehen aus den verschiedensten Gründen, auch aus wirtschaftlichen. Im Gegensatz zu dem, was sich die meisten hier, aufgrund es Geseieres vor allem der Parteien der rechten Seite des Spektrums, so vorstellen, ist das aber nicht, weil sie hier nen schnellen Euro mehr als zu Hause machen können, sondern weil sie zu Hause schlicht keinerlei Perspektive haben. Mit Glück wird man Tagelöhner, dann bekommt man etwas zu viel zum Sterben an Lohn. Also jeden Tag, an dem man beschäftigt wird. Wenn man nix findet, dann gibts halt nix. Diese Situation ist übrigens in den meisten Fällen entweder durch die postkolonialen Folgen der Ausbeutung der Kolonialmächte oder besser noch, durch die EU-Handelspolitik verursacht. Man schaue auf die Situation der Bauern bspw. in Westafrika. Das sind die sog. "Wirtstchaftsflüchtlinge".

Und dann gibts noch die Flüchtlinge vor Krieg und diktatorischen Regimen, Syrien, Afghanistan, Myanmar, Eritrea, Sudan, die Liste ist lang. Die kommen her, weil sie um Leib und Leben fürchten müssen. Ich habe selber Rohingya & Syrer betreut. Wenn die abgeschoben werden sollten, wissen sie nicht wohin. Einen deutschen Pass oder ein Visum haben sie nicht, vollkommen egal, ob sie freiwillig oder unfreiwillig ausreisen, die Wiedereinreise ist also ein komplettes Glücksspiel. Man schiebt diese Menschen dann also wohin ab, wo ihr Leben in akuter Gefahr ist (von einer wirtschaftlichen Perspektive brauchen wir da gar nicht reden), also in ihr "Heimatland", oder wo sie auch nicht gewollt werden (dort, wo sie EU-Boden betreten haben). Italien (Faschisten in der Regierung, "Ausländer raus!"), Griechenland (finanziell & personell total überfordert, weil von den EU-Staaten, für die dort die Drecksarbeit getan wird, viel zu wenig Unterstützung kommt), Bulgarien (siehe Griechenland, nur dass Bulgarien nicht so "reich" ist, wie Griechenland).

Wenn man also hier mit der halben Bier in der Hand am Sofa irgendwas schreibt von "kann es ja legal probieren, wird schon klappen", der hat im Normalfall keine Ahnung. "Legal" wurde, auf Druck von rechts, unter willfähriger Mitarbeit der eher progressiven Regierungsparteien, de facto abgeschafft, vor allem auch in der Sprache. Es ist sehr wohlfeil von "illegaler" Migration zu reden, wenn man die legalen Möglichkeiten dafür abschafft. Wenn schon das Betreten des Landes, um dann einen Einreise/Einbürgerings/Asylantrag zu stellen, als illegal geframet oder sogar geahndet wird, dann lässt man den Menschen keine Chance. Und genau da rein passt dann auch die Broschüre. Es ist zynisch, menschenverachtend, unwürdig, so etwas auch nur zu erstellen.

Dass wir die Zuwanderung für unsere Sozialsysteme und große Teile des Arbeitsmarktes tatsächlich dringend bräuchten, steht nochmal auf deinem anderen Blatt. Bzw. auf vielen Blätterm, die Forscher verschiedener Wissenschaftszweige in den letzten zwanzig bis dreißig jahren so erstellt haben. Aber das ist wiederum der Wissanschaftsfeindlichkeit geschuldet, die vor allem durch das rechte Lager in die Politik getragen wurde. Jeder Politiker mit YouTube-Zugang meint, es besser zu wissen, als diejenigen, die sich hauptberuflich und teilweise seit Jahrzehnten mit den entsprechenden Themen beschäftigen. Gesundheit (besonders in der Pandemie zu sehen), Naturwissenschaft (siehe Klimawandel und dafür notwendige Energie- und Mobilitätswende), Wirtschaft- und Sozialwissenschaften (vor allem Thema Zuwanderung. Aber auch "Trickle Down " wird uns von den rechten, eher nepotistisch veranlagten Parteien, immer noch als Heilmittel verkauft, obwohl die Wirksamkeit sowohl in der Forschung als auch in der Erfahrung mehrfach widerlegt wurde).

Wenn Ihr also besonders gescheit zu irgendwas daherreden wollt, wovon Ihr keine Ahnung habt, dann nehmt lieber die Kaderplanung der Löwen, das lässt dann viele nicht ganz so unangenehm dastehen, wie bei dem Thema in diesem Thread...

So, Rant Ende, ich setze mich jetzt in die Sonne und esse mit dem KV-Vorsitzenden hier ein Eis, und genieße es, dass uns in Deutschland trotz teils jämmerlicher Regierungsarbeit die Sonne aus dem Arsch scheint und heute auch auf die Wohlstandsplauze.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

tomtom, Friday, 20.06.2025, 16:25 (vor 21 Tagen) @ Alrik

Danke, dass Du dir so viel Mühe gemacht hast, das Thema mal mit viel Sachverstand und Empirie darzustellen. Ich muss auch eingestehen, dass ich mich nur in Sachen Publizistik, Medienkritik mit Asyl- und Migrationsthemen beschäftigt habe. So habe ich auch geflüchtete Journalist:innen mit anderen zusammen unterstützt, was mitunter auch sehr schwierig war und – um mein Gewissen auch zu beruhigen – etwas gespendet.

der "freiwillig Ausgereiste" hat zurecht auch keine Wiedereinreisesperre im Gegensatz zum Abgeschobenen - sprich, der "freiwillig Ausgereiste" hat mit Pass, Visum und idealerweise Arbeitsvertrag die Chance, es legal zu probieren


Ich finde, hier gleitet das langsam in eine Elfenbeinturmdiskussion ab. Wie viel persönliche Erfahrungen habt Ihr denn bei dem Thema? (Meine Erfahrung ist, dass die, die am meisten Reden, am wenigsten Ahnung, geschweige denn Erfahrung, haben). Ich habe selber einige Jahre (ehrneamtlich) in der Flüchtlingshilfe gearbeitet, und der Satz oben trieft ja auch trotz der mutmaßlichen Unwissenheit nur so vor Zynismus.

Die Menschen (zumindest die überwiegende Mehrheit. Arschlöcher hast Du überall dabei. Die sollten aber nciht der Maßstab sein. Wie das schiefgeht, sieht man dann bei der Diskussion um Polizeieinsätze gegen Gewalttäter bei bspw. Fußballspielen) die hier her kommen, fliehen aus den verschiedensten Gründen, auch aus wirtschaftlichen. Im Gegensatz zu dem, was sich die meisten hier, aufgrund es Geseieres vor allem der Parteien der rechten Seite des Spektrums, so vorstellen, ist das aber nicht, weil sie hier nen schnellen Euro mehr als zu Hause machen können, sondern weil sie zu Hause schlicht keinerlei Perspektive haben. Mit Glück wird man Tagelöhner, dann bekommt man etwas zu viel zum Sterben an Lohn. Also jeden Tag, an dem man beschäftigt wird. Wenn man nix findet, dann gibts halt nix. Diese Situation ist übrigens in den meisten Fällen entweder durch die postkolonialen Folgen der Ausbeutung der Kolonialmächte oder besser noch, durch die EU-Handelspolitik verursacht. Man schaue auf die Situation der Bauern bspw. in Westafrika. Das sind die sog. "Wirtstchaftsflüchtlinge".

Und dann gibts noch die Flüchtlinge vor Krieg und diktatorischen Regimen, Syrien, Afghanistan, Myanmar, Eritrea, Sudan, die Liste ist lang. Die kommen her, weil sie um Leib und Leben fürchten müssen. Ich habe selber Rohingya & Syrer betreut. Wenn die abgeschoben werden sollten, wissen sie nicht wohin. Einen deutschen Pass oder ein Visum haben sie nicht, vollkommen egal, ob sie freiwillig oder unfreiwillig ausreisen, die Wiedereinreise ist also ein komplettes Glücksspiel. Man schiebt diese Menschen dann also wohin ab, wo ihr Leben in akuter Gefahr ist (von einer wirtschaftlichen Perspektive brauchen wir da gar nicht reden), also in ihr "Heimatland", oder wo sie auch nicht gewollt werden (dort, wo sie EU-Boden betreten haben). Italien (Faschisten in der Regierung, "Ausländer raus!"), Griechenland (finanziell & personell total überfordert, weil von den EU-Staaten, für die dort die Drecksarbeit getan wird, viel zu wenig Unterstützung kommt), Bulgarien (siehe Griechenland, nur dass Bulgarien nicht so "reich" ist, wie Griechenland).

Wenn man also hier mit der halben Bier in der Hand am Sofa irgendwas schreibt von "kann es ja legal probieren, wird schon klappen", der hat im Normalfall keine Ahnung. "Legal" wurde, auf Druck von rechts, unter willfähriger Mitarbeit der eher progressiven Regierungsparteien, de facto abgeschafft, vor allem auch in der Sprache. Es ist sehr wohlfeil von "illegaler" Migration zu reden, wenn man die legalen Möglichkeiten dafür abschafft. Wenn schon das Betreten des Landes, um dann einen Einreise/Einbürgerings/Asylantrag zu stellen, als illegal geframet oder sogar geahndet wird, dann lässt man den Menschen keine Chance. Und genau da rein passt dann auch die Broschüre. Es ist zynisch, menschenverachtend, unwürdig, so etwas auch nur zu erstellen.

Dass wir die Zuwanderung für unsere Sozialsysteme und große Teile des Arbeitsmarktes tatsächlich dringend bräuchten, steht nochmal auf deinem anderen Blatt. Bzw. auf vielen Blätterm, die Forscher verschiedener Wissenschaftszweige in den letzten zwanzig bis dreißig jahren so erstellt haben. Aber das ist wiederum der Wissanschaftsfeindlichkeit geschuldet, die vor allem durch das rechte Lager in die Politik getragen wurde. Jeder Politiker mit YouTube-Zugang meint, es besser zu wissen, als diejenigen, die sich hauptberuflich und teilweise seit Jahrzehnten mit den entsprechenden Themen beschäftigen. Gesundheit (besonders in der Pandemie zu sehen), Naturwissenschaft (siehe Klimawandel und dafür notwendige Energie- und Mobilitätswende), Wirtschaft- und Sozialwissenschaften (vor allem Thema Zuwanderung. Aber auch "Trickle Down " wird uns von den rechten, eher nepotistisch veranlagten Parteien, immer noch als Heilmittel verkauft, obwohl die Wirksamkeit sowohl in der Forschung als auch in der Erfahrung mehrfach widerlegt wurde).

Wenn Ihr also besonders gescheit zu irgendwas daherreden wollt, wovon Ihr keine Ahnung habt, dann nehmt lieber die Kaderplanung der Löwen, das lässt dann viele nicht ganz so unangenehm dastehen, wie bei dem Thema in diesem Thread...

So, Rant Ende, ich setze mich jetzt in die Sonne und esse mit dem KV-Vorsitzenden hier ein Eis, und genieße es, dass uns in Deutschland trotz teils jämmerlicher Regierungsarbeit die Sonne aus dem Arsch scheint und heute auch auf die Wohlstandsplauze.

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Herbert, Friday, 20.06.2025, 22:14 (vor 21 Tagen) @ Alrik

Bei vielen Punkten bin ich bei Dir, allerdings nicht bei allen, aber das sprengt langsam wirklich die Diskussion die schriftlich überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist.

Dass wir die Zuwanderung für unsere Sozialsysteme und große Teile des Arbeitsmarktes tatsächlich dringend bräuchten, steht nochmal auf deinem anderen Blatt. Bzw. auf vielen Blätterm, die Forscher verschiedener Wissenschaftszweige in den letzten zwanzig bis dreißig jahren so erstellt haben.

Aus der / unserer bisherigen Erfahrung mit Asylbewerbern kann ich nur sagen, dass es sehr, sehr schwer ist diese auch nur etwas zu "integrieren". Neben dem Problem der Sprache ist vor allem die "Arbeitskultur" (z.B. Verbindlichkeit auf beiden Seiten bzw. Rechte aber auch Pflichten) in den meisten Fällen so unterschiedlich, das wir in einem hohen Prozentsatz immer wieder scheitern und meine Kollegen/innen da teilweise auch aufgegeben haben.

Wenn Ihr also besonders gescheit zu irgendwas daherreden wollt, wovon Ihr keine Ahnung habt, ...

Wenn Du mich damit meinst, dann können wir gerne darüber persönlich sprechen, aber "anpissen" lasse ich mich, zumindest "schriftlich" sicherlich nicht, egal von wem.

So, Rant Ende, ich setze mich jetzt in die Sonne und esse mit dem KV-Vorsitzenden hier ein Eis, und genieße es, dass uns in Deutschland trotz teils jämmerlicher Regierungsarbeit die Sonne aus dem Arsch scheint und heute auch auf die Wohlstandsplauze.

Einer meiner Sätze wenn ich mal wieder höre "hier in Deutschland ist alles so schlecht und die Politik macht einen so extrem schlechten Job" ist immer wieder die Frage: In welchem Land würdest Du, als Deutscher oder von mir aus sogar als dortiger Einheimischer (was halt nicht geht), lieber leben als in Deutschland? Da kommen dann immer auch ganz "komische" Länder ins Gespräch aber meistens wird dann doch zugegeben, dass es in Deutschland jetzt nicht so schlecht ist. Wir sollten nur aufpassen, das es so bleibt und da sind aber diverse Punkte, die schief laufen können.

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Alrik, Saturday, 21.06.2025, 23:44 (vor 20 Tagen) @ Herbert

Bei vielen Punkten bin ich bei Dir, allerdings nicht bei allen, aber das sprengt langsam wirklich die Diskussion die schriftlich überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist.

Dass wir die Zuwanderung für unsere Sozialsysteme und große Teile des Arbeitsmarktes tatsächlich dringend bräuchten, steht nochmal auf deinem anderen Blatt. Bzw. auf vielen Blätterm, die Forscher verschiedener Wissenschaftszweige in den letzten zwanzig bis dreißig jahren so erstellt haben.

Aus der / unserer bisherigen Erfahrung mit Asylbewerbern kann ich nur sagen, dass es sehr, sehr schwer ist diese auch nur etwas zu "integrieren". Neben dem Problem der Sprache ist vor allem die "Arbeitskultur" (z.B. Verbindlichkeit auf beiden Seiten bzw. Rechte aber auch Pflichten) in den meisten Fällen so unterschiedlich, das wir in einem hohen Prozentsatz immer wieder scheitern und meine Kollegen/innen da teilweise auch aufgegeben haben.

Deine Erfahrung ändert ja nichts an der Tatsache, dass wir für Arbeitsmarkt & Sozialsysteme trotzdem dringend Zuwanderung brauchen. Nicht, weil das alles die idealen Arbeitnehmer sind, sondern weil wir ohne schlicht zu wenig Menschen hier haben, die das System am Laufen halten. Wie das dann im Detail gelöst wird, steht auf einem anderen Blatt. Sicher ist nur: ohne wird es nicht funktionieren.

Wenn Ihr also besonders gescheit zu irgendwas daherreden wollt, wovon Ihr keine Ahnung habt, ...

Wenn Du mich damit meinst, dann können wir gerne darüber persönlich sprechen, aber "anpissen" lasse ich mich, zumindest "schriftlich" sicherlich nicht, egal von wem.

Ich meine die, die die Broschüre mit vermeintlich schlüssiger Argumentation verteidigt haben. Die, die entsprechende Abschiebungen mit ach so klugen Argumenten gerechtfertigt haben. Ich hab mir nicht im Detail gemerkt, wer da was geschrieben hat. Je nachdem, was Du geschrieben hast, bist Du mitgemeint oder nicht, das musst Du aber selber bei Dir nachlesen, mir ist es gleich, wer das im Detail war, mir ging es um das "Warum".

So, Rant Ende, ich setze mich jetzt in die Sonne und esse mit dem KV-Vorsitzenden hier ein Eis, und genieße es, dass uns in Deutschland trotz teils jämmerlicher Regierungsarbeit die Sonne aus dem Arsch scheint und heute auch auf die Wohlstandsplauze.

Einer meiner Sätze wenn ich mal wieder höre "hier in Deutschland ist alles so schlecht und die Politik macht einen so extrem schlechten Job" ist immer wieder die Frage: In welchem Land würdest Du, als Deutscher oder von mir aus sogar als dortiger Einheimischer (was halt nicht geht), lieber leben als in Deutschland? Da kommen dann immer auch ganz "komische" Länder ins Gespräch aber meistens wird dann doch zugegeben, dass es in Deutschland jetzt nicht so schlecht ist. Wir sollten nur aufpassen, das es so bleibt und da sind aber diverse Punkte, die schief laufen können.

Die Situation ist verdammt stark davon abhängig, wer Du bist. Ich bin ein nicht mehr ganz junger cis-hetero Mann (also quasi Alter Weißer Mann), mir scheint die Sonne aus dem Arsch (das heißt übrigens, dass es mir richtig gut geht, nur für den Fall, dass es hier Missverständnisse gab). Ich habe dazu selbstverständlich eine mutmaßlich komplett andere Sichtweise als die Mehrheit der Frauen, LGBTQI oder BIPOC.
Frag mal eine Lisa Poettinger oder eine Marina Weisband, was sie von der Lebenssituation in diesem Land halten.
Es gibt schon genügend Punkte die schief laufen, man ist als AWM nur in vielen Fällen betriebsblind dafür.
Von sich (bzw. hier von der eigenen Sichtweise) auf andere (bzw. die anderer) zu schließen, ist meistens eine ziemliche Kackidee, vor allem, wenn man selber ein AWM ist, und die anderen nicht. D.h. dass Du es hier knorke findest, bedeutet für Deine Mitbürger*innen noch lange nicht, dass es für sie auch so toll ist.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Herbert, Saturday, 21.06.2025, 23:54 (vor 20 Tagen) @ Alrik

Bei vielen Punkten bin ich bei Dir, allerdings nicht bei allen, aber das sprengt langsam wirklich die Diskussion die schriftlich überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist.

Dass wir die Zuwanderung für unsere Sozialsysteme und große Teile des Arbeitsmarktes tatsächlich dringend bräuchten, steht nochmal auf deinem anderen Blatt. Bzw. auf vielen Blätterm, die Forscher verschiedener Wissenschaftszweige in den letzten zwanzig bis dreißig jahren so erstellt haben.

Aus der / unserer bisherigen Erfahrung mit Asylbewerbern kann ich nur sagen, dass es sehr, sehr schwer ist diese auch nur etwas zu "integrieren". Neben dem Problem der Sprache ist vor allem die "Arbeitskultur" (z.B. Verbindlichkeit auf beiden Seiten bzw. Rechte aber auch Pflichten) in den meisten Fällen so unterschiedlich, das wir in einem hohen Prozentsatz immer wieder scheitern und meine Kollegen/innen da teilweise auch aufgegeben haben.


Deine Erfahrung ändert ja nichts an der Tatsache, dass wir für Arbeitsmarkt & Sozialsysteme trotzdem dringend Zuwanderung brauchen. Nicht, weil das alles die idealen Arbeitnehmer sind, sondern weil wir ohne schlicht zu wenig Menschen hier haben, die das System am Laufen halten. Wie das dann im Detail gelöst wird, steht auf einem anderen Blatt. Sicher ist nur: ohne wird es nicht funktionieren.

Wenn Ihr also besonders gescheit zu irgendwas daherreden wollt, wovon Ihr keine Ahnung habt, ...

Wenn Du mich damit meinst, dann können wir gerne darüber persönlich sprechen, aber "anpissen" lasse ich mich, zumindest "schriftlich" sicherlich nicht, egal von wem.


Ich meine die, die die Broschüre mit vermeintlich schlüssiger Argumentation verteidigt haben. Die, die entsprechende Abschiebungen mit ach so klugen Argumenten gerechtfertigt haben. Ich hab mir nicht im Detail gemerkt, wer da was geschrieben hat. Je nachdem, was Du geschrieben hast, bist Du mitgemeint oder nicht, das musst Du aber selber bei Dir nachlesen, mir ist es gleich, wer das im Detail war, mir ging es um das "Warum".

So, Rant Ende, ich setze mich jetzt in die Sonne und esse mit dem KV-Vorsitzenden hier ein Eis, und genieße es, dass uns in Deutschland trotz teils jämmerlicher Regierungsarbeit die Sonne aus dem Arsch scheint und heute auch auf die Wohlstandsplauze.

Einer meiner Sätze wenn ich mal wieder höre "hier in Deutschland ist alles so schlecht und die Politik macht einen so extrem schlechten Job" ist immer wieder die Frage: In welchem Land würdest Du, als Deutscher oder von mir aus sogar als dortiger Einheimischer (was halt nicht geht), lieber leben als in Deutschland? Da kommen dann immer auch ganz "komische" Länder ins Gespräch aber meistens wird dann doch zugegeben, dass es in Deutschland jetzt nicht so schlecht ist. Wir sollten nur aufpassen, das es so bleibt und da sind aber diverse Punkte, die schief laufen können.


Die Situation ist verdammt stark davon abhängig, wer Du bist. Ich bin ein nicht mehr ganz junger cis-hetero Mann (also quasi Alter Weißer Mann), mir scheint die Sonne aus dem Arsch (das heißt übrigens, dass es mir richtig gut geht, nur für den Fall, dass es hier Missverständnisse gab). Ich habe dazu selbstverständlich eine mutmaßlich komplett andere Sichtweise als die Mehrheit der Frauen, LGBTQI oder BIPOC.
Frag mal eine Lisa Poettinger oder eine Marina Weisband, was sie von der Lebenssituation in diesem Land halten.
Es gibt schon genügend Punkte die schief laufen, man ist als AWM nur in vielen Fällen betriebsblind dafür.
Von sich (bzw. hier von der eigenen Sichtweise) auf andere (bzw. die anderer) zu schließen, ist meistens eine ziemliche Kackidee, vor allem, wenn man selber ein AWM ist, und die anderen nicht. D.h. dass Du es hier knorke findest, bedeutet für Deine Mitbürger*innen noch lange nicht, dass es für sie auch so toll ist.

Ich denke wir reden doch aneinander vorbei denn

1. ist "Asyl" für mich so gar keine "Zuwanderung" im Sinne von "für unser Sozialsystem und große Teile des Arbeitsmarktes dringend notwendig" sondern eine Frage der Menschlichkeit (noch nicht mal aufgrund Gesetz) und Du vermischst hier beides.

2. gerade wenn "meine Mitbürger und Mitbürgerinnen" nicht mit der Situation in Deutschland zufrieden sind bzw. meinen das war in Deutschland früher besser (bin mir jetzt nicht sicher ob wir nicht da auch aneinander vorbei reden), dann kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Broschüre oder auch "keine Broschüre" an der Lebenssitution dieser Menschen in Deutschland etwas ändert.

3. die Broschüre gefällt mir auch nicht, hab ich auch so geschrieben (glaub ich zumindest) aber wie sollte Deiner Meinung nach eine kindgerechte Broschüre ausschauen oder sollte man so eine Broschüre einfach weglassen oder sollten alle Menschen mit kleinen Kindern einfach ein Deutschland bleiben dürfen (dann braucht es ja so eine Broschüre auf keinen Fall, egal in welcher Form)?

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Alrik, Sunday, 22.06.2025, 00:57 (vor 20 Tagen) @ Herbert

1. ist "Asyl" für mich so gar keine "Zuwanderung" im Sinne von "für unser Sozialsystem und große Teile des Arbeitsmarktes dringend notwendig" sondern eine Frage der Menschlichkeit (noch nicht mal aufgrund Gesetz) und Du vermischst hier beides.

Es wird doch überall nur noch von "Migranten", also Zuwanderern geredet, von Asyl ist dann immer erst im Kleingedruckten die Rede. Entsprechend wäre es logisch, dass man diese auch arbeiten lässt, wenn sie es denn schon wollen (der überwiegende Teil will das übrigens, ist halt nur für alle erstmal per Gesetz verboten.). Denn nur die, die einwandern wollen und dürfen, werden den Bedarf nicht decken (vor allem, weil die einzigen, die sicher dürfen, Akademiker mit mehr als 56400€ gesichertem Einkommen sind. Für Pflegekröfte, Handwerker, etc. gibt es keine wirklichen Regelungen)
Mehr dazu dann unten, bei 3.
Asyl war übrigens tatsächlich mal Gesetz, Art. 17 GG, also gesetzlich verordnete Menschlichkeit, bis es 1993 von Union & FDP unter willfähriger Hilfe der SPD geschleift wurde (und später dann immer weiter, zuletzt ja, weil man sich vor den Faschisten hertreiben ließ und weiter lässt), aber das nur nebenher. Offiziell ist es das immer noch, aber de facto durch Drittstaatenregelung etc. und ihre Umsetzung ist das Gesetz hohl und die Menschlichkeit ging mit der Umsetzung über Bord.

2. gerade wenn "meine Mitbürger und Mitbürgerinnen" nicht mit der Situation in Deutschland zufrieden sind bzw. meinen das war in Deutschland früher besser (bin mir jetzt nicht sicher ob wir nicht da auch aneinander vorbei reden), dann kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Broschüre oder auch "keine Broschüre" an der Lebenssitution dieser Menschen in Deutschland etwas ändert.

Oh, das mit dem "früher" ist jetzt aber neu, ich dachte, es geht um die "ist"-Situation. Denn früher war ja sogar die Zukunft besser (was zumindest so lange stimmte, bis man vom katastrophalen Einfluss des Menschen auf das Klima erfuhr. Klimakrise, auch was, was sich direkt auf die Flüchtlingszahlen auswirkt und noch stärker auswirken wird...)
Naja, mindestens für jüdische & LGBTQI+ werden die Lebensumstände aber gerade auch wieder sichtbar schlechter, so viel sollte man auch als AWM aus einem Elfenbeinturm erkennen können. Dass früher alles besser war, können eigentlich nur AWM wirklich ernst meinen, und wenn sie das tun dann ist es der Blick nicht über den Rand der sehr kleinen Espressountertasse hinaus.

3. die Broschüre gefällt mir auch nicht, hab ich auch so geschrieben (glaub ich zumindest) aber wie sollte Deiner Meinung nach eine kindgerechte Broschüre ausschauen oder sollte man so eine Broschüre einfach weglassen oder sollten alle Menschen mit kleinen Kindern einfach ein Deutschland bleiben dürfen (dann braucht es ja so eine Broschüre auf keinen Fall, egal in welcher Form)?

Eine solche Broschüre ist einfach zynisch und menschenverachtend. Ob es sowas braucht, beantwortet sich doch eigentlich von selbst, oder? -> sowas sollte man einfach weglassen. Si tacuisses und so...
Die Frage nach dem Bleiberecht ist fachlich fundiert nur von entsprechenden Juristen und Sozialwissenschaftlern zu beantworten. Von meiner emotionalen Warte aus gesehen, sollte natürlich jede solche Familie ein Bleiberecht haben, vor allem, wenn die Kinder hier schon so verwurzelt sind, dass sie die Broschüre auf Deutsch lesen und verstehen könnten. Aber es haben ja tw. nichtmal gut in den Arbeitsmarkt integrierte Menschen ein Bleiberecht, und es werden gut ausgebildete Albanerinnen oder Äthiopierinnen aus ihren Alten- oder Krankenpflegejobs abgeschoben, nur damit sich danach über den Pflegefachkräftemangel beklagt werden kann. Wer findet den Fehler?
Sorry, kleiner Scherz, es gibt nicht "den" einen Fehler, das ganze System ist hier voller Fehler. Unter anderem dem Fehler, dass eben jene von Dir weiter oben genannte Menschlichkeit komplett fehlt, nicht zuletzt in der öffentlichen Diskussion darüber mit all ihren unangebrachten Pauschalisierungen.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Herbert, Sunday, 22.06.2025, 01:33 (vor 20 Tagen) @ Alrik

1. ist "Asyl" für mich so gar keine "Zuwanderung" im Sinne von "für unser Sozialsystem und große Teile des Arbeitsmarktes dringend notwendig" sondern eine Frage der Menschlichkeit (noch nicht mal aufgrund Gesetz) und Du vermischst hier beides.


Es wird doch überall nur noch von "Migranten", also Zuwanderern geredet, von Asyl ist dann immer erst im Kleingedruckten die Rede. Entsprechend wäre es logisch, dass man diese auch arbeiten lässt, wenn sie es denn schon wollen (der überwiegende Teil will das übrigens, ist halt nur für alle erstmal per Gesetz verboten.). Denn nur die, die einwandern wollen und dürfen, werden den Bedarf nicht decken (vor allem, weil die einzigen, die sicher dürfen, Akademiker mit mehr als 56400€ gesichertem Einkommen sind. Für Pflegekröfte, Handwerker, etc. gibt es keine wirklichen Regelungen)

Asyl ist für mich nicht verhandelbar, aber Asyl bedeutet (auch für evtl. "integrierte" Kinder) halt die Rückkehr ins Heimatland. Alles andere ist halt kein Asyl mehr. Und jetzt noch mal reden wir über "Asyl" (die Broschüre) oder über "Zuwanderung" (das ist aber ein anderes Thema) und da gibt es, auch aus anderen Ländern, durchaus erprobte Lösungen.

Wenn andere die Themen Asyl und Zuwanderung vermischen mag das deren Interessen (egal welchen Nutzen) aber es ist trotzdem falsch und egal war das macht, der Diskutiert bzw. Argumentiert "unfair" bzw. da bin ich dann auch irgend wann raus.

Mehr dazu dann unten, bei 3.
Asyl war übrigens tatsächlich mal Gesetz, Art. 17 GG, also gesetzlich verordnete Menschlichkeit, bis es 1993 von Union & FDP unter willfähriger Hilfe der SPD geschleift wurde (und später dann immer weiter, zuletzt ja, weil man sich vor den Faschisten hertreiben ließ und weiter lässt), aber das nur nebenher. Offiziell ist es das immer noch, aber de facto durch Drittstaatenregelung etc. und ihre Umsetzung ist das Gesetz hohl und die Menschlichkeit ging mit der Umsetzung über Bord.

2. gerade wenn "meine Mitbürger und Mitbürgerinnen" nicht mit der Situation in Deutschland zufrieden sind bzw. meinen das war in Deutschland früher besser (bin mir jetzt nicht sicher ob wir nicht da auch aneinander vorbei reden), dann kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Broschüre oder auch "keine Broschüre" an der Lebenssitution dieser Menschen in Deutschland etwas ändert.


Oh, das mit dem "früher" ist jetzt aber neu, ich dachte, es geht um die "ist"-Situation. Denn früher war ja sogar die Zukunft besser (was zumindest so lange stimmte, bis man vom katastrophalen Einfluss des Menschen auf das Klima erfuhr. Klimakrise, auch was, was sich direkt auf die Flüchtlingszahlen auswirkt und noch stärker auswirken wird...)

Meinst Du jetzt, dass evtl. (das war schon mal so) die Sahara wieder etwas mehr Regen bekommt und dann Afrika zur Kornkammer Europas wird? Aber das ist auch wieder ein ganz anderes Thema.

Und zum Thema "früher", keine Ahnung, aber wenn man mit einer Situation nicht zufrieden ist (im "Ist"), dann vergleicht man meistens entweder mit "früher" oder versucht mit der Zukunft "zu vergleichen". Ich erlebe halt häufig, dass Menschen denen es nicht so gut geht (z.B. Miete zu hoch oder mehr Stress oder ...) mit "früher" vergleichen und dann aber auch der Meinung sind, dass es in der Zukunft "noch schlechter" werden wird.

Naja, mindestens für jüdische & LGBTQI+ werden die Lebensumstände aber gerade auch wieder sichtbar schlechter, so viel sollte man auch als AWM aus einem Elfenbeinturm erkennen können. Dass früher alles besser war, können eigentlich nur AWM wirklich ernst meinen, und wenn sie das tun dann ist es der Blick nicht über den Rand der sehr kleinen Espressountertasse hinaus.

Ganz verstehe ich das Argument aber jetzt nicht:

1. mindestens für jüdische & LGBTQI+ werden die Lebensumstände gerade wieder sichtbar schlechter -> bedeutet für mich "früher war alles besser"
2. früher war alles besser können nur AWM wirklich ernst meinen -> bedeutet für mich "früher war alles schlechter, außer für AWM"

und 1. und 2. bekomme ich jetzt nicht in Einklang.

3. die Broschüre gefällt mir auch nicht, hab ich auch so geschrieben (glaub ich zumindest) aber wie sollte Deiner Meinung nach eine kindgerechte Broschüre ausschauen oder sollte man so eine Broschüre einfach weglassen oder sollten alle Menschen mit kleinen Kindern einfach ein Deutschland bleiben dürfen (dann braucht es ja so eine Broschüre auf keinen Fall, egal in welcher Form)?


Eine solche Broschüre ist einfach zynisch und menschenverachtend. Ob es sowas braucht, beantwortet sich doch eigentlich von selbst, oder? -> sowas sollte man einfach weglassen. Si tacuisses und so...
Die Frage nach dem Bleiberecht ist fachlich fundiert nur von entsprechenden Juristen und Sozialwissenschaftlern zu beantworten. Von meiner emotionalen Warte aus gesehen, sollte natürlich jede solche Familie ein Bleiberecht haben, vor allem, wenn die Kinder hier schon so verwurzelt sind, dass sie die Broschüre auf Deutsch lesen und verstehen könnten. Aber es haben ja tw. nichtmal gut in den Arbeitsmarkt integrierte Menschen ein Bleiberecht, und es werden gut ausgebildete Albanerinnen oder Äthiopierinnen aus ihren Alten- oder Krankenpflegejobs abgeschoben, nur damit sich danach über den Pflegefachkräftemangel beklagt werden kann. Wer findet den Fehler?
Sorry, kleiner Scherz, es gibt nicht "den" einen Fehler, das ganze System ist hier voller Fehler. Unter anderem dem Fehler, dass eben jene von Dir weiter oben genannte Menschlichkeit komplett fehlt, nicht zuletzt in der öffentlichen Diskussion darüber mit all ihren unangebrachten Pauschalisierungen.

Ok, also sind wir schon mal gleicher Meinung, das es eine solche Broschüre nicht braucht. Mir ist aber die Lösung "jeder der integriert ist darf bleiben" irgend wie zu einfach gestrickt da dann überhaupt keine Regelung für Asyl (zum einen) und Einwanderung (für mich was anderes) mehr greifen würde. Warum, nur weil "wir" es nicht schaffen die Entscheidung bzgl. Asyl in einem annehmbaren Zeitraum zu regeln, dann ein Bleiberecht daraus werden soll erschließt sich mir nicht.

Bezüglich dem "deutsch lesen" bin ich mir ziemlich sicher, dass die Broschüre in sämtlichen Sprachen erschienen ist, zumindest ist alles was inzwischen in Broschüren in den Behörden rumliegt eher in Deutsch vergriffen bzw. man muss schon etwas suchen um die Deutsche Version zu finden.

Aber die Diskussion ging um die Broschüre und die braucht es nicht, also sind wir uns da zumindest einig.

PS: Die Diskussion geht jetzt auch um sehr viele einzelne Themen die an sich (alle, meiner Meinung nach) nicht wirklich schriftlich diskutiert werden können da es leider (oder Gott sei Dank) halt kein schwarz und weiß sondern nur hellgrau bis dunkelgrau gibt und neben dem geschriebenen Wort auch noch der Ton und weiteres, neben dem Text, wichtig ist.

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Alrik, Sunday, 22.06.2025, 13:47 (vor 19 Tagen) @ Herbert

Asyl ist für mich nicht verhandelbar, aber Asyl bedeutet (auch für evtl. "integrierte" Kinder) halt die Rückkehr ins Heimatland. Alles andere ist halt kein Asyl mehr.

"Asyl" heißt einfach mal sowas wie "Zuflucht", und auch im ursprünglichen Art 17 steht nichts von "aber die müssen schon wieder zurück ins Heimatland". Und im Asylverfahrensgesetzgesetz (das war das Gesetz for der faktischen Abschaffung des Asylrechts) war übrigens eine Anerkennung als Asylberechtigter mit einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis verbunden. Ist ja auch logisch, kein Mensch kann wissen, wie lange die Ursachen für die Asylberechtigung fortbestehen. Insofern halte ich Deine Ansicht hier für problematisch, vor allem, wenn Du das mit dem Wort Menschlichkeit verbindest.
Auch jetzt ist im AufenthG keine Befristung für eine Aufenthaltserlaubnis bei Anerkennung des Asylgrundes genannt. Man hat halt nur mit perfidem Hintergedanken die unebfristete Aufenthaltserlaubnis aus dem Gesetz gestrichen.

Und jetzt noch mal reden wir über "Asyl" (die Broschüre) oder über "Zuwanderung" (das ist aber ein anderes Thema) und da gibt es, auch aus anderen Ländern, durchaus erprobte Lösungen.

Hier gibt es aber keine sinnvolle Regelung, und das ist ein wesentlicher Kernpunkt des Problems. Das zu lösen aber sicher nicht unsere Aufgabe (außer mit entsprechendem Wahlverhalten).

Wenn andere die Themen Asyl und Zuwanderung vermischen mag das deren Interessen (egal welchen Nutzen) aber es ist trotzdem falsch und egal war das macht, der Diskutiert bzw. Argumentiert "unfair" bzw. da bin ich dann auch irgend wann raus.

Das machen aktuell leider quasi alle, inkl. Regierungsvertretern und vor allem der Presse. Deshalb ist es schwierig diese Themen tatsächlich separat zu behandeln. Wenn Kriegsflüchtlinge, politisch Verfolgte, wirtschaftlich gezwungene Auswanderer und beruflich motivierte Einwanderer gleichermaßen als "Migranten" bezeichnet werden, sowohl in der Politik als auch in der Presse, dann kann man das nicht mehr trennen. Ich hab mir das nicht so ausgedacht, ich versuche nur die Realitität zu beschreiben.

Ganz verstehe ich das Argument aber jetzt nicht:

1. mindestens für jüdische & LGBTQI+ werden die Lebensumstände gerade wieder sichtbar schlechter -> bedeutet für mich "früher war alles besser"

Das bedeutet, dass es in den letzten Jahren & Jahrzehnten Fortschritte gab, die mit dem Erstarken der Faschisten und der Anbiederung der Unionsparteien an diese mit dem Hintern wieder Eingerissen werden. Bestes Beispiel: Das Verhalten der Bundestagspräsidentin beim Thema Pride & CSD.

2. früher war alles besser können nur AWM wirklich ernst meinen -> bedeutet für mich "früher war alles schlechter, außer für AWM"

Richtig. AWM haben in den letzten Jahrzehnten zurecht an Macht und Bedeutung verloren und sind (bzw. waren) auf dem Weg, tatsächlich die gesellschaftliche Gruppe zu sein, die sie anteilsmäßig darstellen. Und nicht über die Maßen priviligiert zu sein.

und 1. und 2. bekomme ich jetzt nicht in Einklang.

Naja, ein bisschen Mitarbeit fordere ich hier schon ein ;-) Das erste is die sehr kurzfristige negative Entwicklung, der eine lange, mühsame positive Entwicklung vorausging. Das zweite ist die Folge der langen, mühsamen positiven Entwicklung der zu Unrecht marginalisierten oder gar ausgeschlossenen gesellschaftlichen Gruppen, die natürlich der zu Unrecht privilegierten gesellschaftlichen Gruppe Macht, Einfluss und Bedeutung gekostet hat.

Ok, also sind wir schon mal gleicher Meinung, das es eine solche Broschüre nicht braucht. Mir ist aber die Lösung "jeder der integriert ist darf bleiben" irgend wie zu einfach gestrickt da dann überhaupt keine Regelung für Asyl (zum einen) und Einwanderung (für mich was anderes) mehr greifen würde.

Du musst schon aufmerksam lesen, was ich schreibe. Ich habe geschrieben, dass eine fachlich fundierte Antwort nur von den entsprechenden Fachleuten kommen kann, danach habe ich meine emotionenbasierte MEINUNG (sorry, ich dachte, das wäre ersichtlich gewesen) dazu kundgetan. Das war kein konkreter Vorschlag, wie ein Gesetz aussehen soll. Wie diese dann sinnvoll in eine entsprechenden Regelung eingearbeitet werden kann, weiß ich auch nicht. Dafür gibts die Fachleute. Ich kann nur sagen, dass die aktuellen Regelungen und Vorgehensweisen menschenverachtend sind, und ganz sicher nicht im Einklang mit dem ach so hochgehaltenen "christlichen Weltbild", das manche sogar im Vereinsnamen stehen haben, zusammen passt.

Warum, nur weil "wir" es nicht schaffen die Entscheidung bzgl. Asyl in einem annehmbaren Zeitraum zu regeln, dann ein Bleiberecht daraus werden soll erschließt sich mir nicht.

Das hängt mit zwei Dingen zusammen: praktischem Denken und vor allem Menschlichkeit. Die Menschlichkeit ist eigentlich klar ersichtlich. Wenn sich ein Verfahren über Jahre hinzieht in diesem Verfahren reihenweise Fehler gemacht werden, die die Entscheidung zu Deinen Ungunsten beeinflussen (ich habe da im Kopf, ohne das jetzt zu verifizieren, dass gut 90% der Klagen gegen Bescheide wegen Fehlern erfolgreich sind, und dass gegen eine horrend hohe Zahl der Bescheide geklagt wird), Du also teilweise über Jahre hinweg im Ugewissen bist, ob nicht am nächsten Tag der schlimmste Deiner Alpträume wahr wird, und Du entweder in ein Land, in dem Du nicht gewollt wirst (Dublin-Verfahren) oder gar in das Land, in dem Dein Fluchtgrund vermutlich immer noch existiert, zurückgeschickt wirst, dann sollte es aus dieser doch sehr kafkaesken Situation zumindest eine zeitlich bedingte Lösung geben. Denn im allerschlimmsten Fall hast Du ohne eine automatsiche zeitlich begründete Aufenthaltserlaubnis ein jahrzehntelanges Leben in Angst verbracht, in dem letztendlich die Ängste traurige Gewissheit werden. Das ist (Vorsicht drastischer, möglicherweise gar nicht so überspitzter, Vergleich) nicht ganz unähnlich dem Leben eines Verurteilten und seime tw. jahrzehntelangen Warten auf die Vollstreckung der Todesstrafe. Ja, das mit der Todesstrafe trifft sicher nur auf einen sehr geringen Teil der abgeschobenen zu (gab aber auch da einzelne Fälle, v.a. in Afghanistan), aber Du verstehst hoffentlich, was ich mit dieser Beschreibung ausdrücken will.
Und wegen praktischem Denken: da sind wir wieder bei den Sozialsystemen. Wenn jemand arbeiten darf und auch arbeitet, auch wenns nur ein sog. prekärer Job ist, dann kostet er das Sozialsystem nicht (zumindest nicht vor der Rente), sondern er trägt dazu bei. Und die Kinder machen es mglw. schon wieder so viel besser, dass sie auch in der Rente nichts mehr kosten.

Aber die Diskussion ging um die Broschüre und die braucht es nicht, also sind wir uns da zumindest einig.

Ja, sind wir erfreulicherweise.

PS: Die Diskussion geht jetzt auch um sehr viele einzelne Themen die an sich (alle, meiner Meinung nach) nicht wirklich schriftlich diskutiert werden können da es leider (oder Gott sei Dank) halt kein schwarz und weiß sondern nur hellgrau bis dunkelgrau gibt und neben dem geschriebenen Wort auch noch der Ton und weiteres, neben dem Text, wichtig ist.

Nachdem ich aber vermutlich an einem ganz anderen Ort bin, als Du, bleibt uns nichts anderes übrig. Auch schriftlich kann man diskutieren. Ganze philosophische oder auch naturwissenschaftliche Probleme wurden in der Vergangengheit in sehr langen Briefwechseln (ja, lange vor Internet und einfachem, schnellen Reisen) diskutiert und in den meisten Fällen sogar gelöst.
Zusätzlicher Vorteil: andere können mitlesen und nehmen aus den verschiedenen Argumenten, die wir hier austauschen vielleicht Erkenntnisgewinne mit.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Herbert, Monday, 23.06.2025, 08:33 (vor 18 Tagen) @ Alrik

"Asyl" heißt einfach mal sowas wie "Zuflucht", und auch im ursprünglichen Art 17 steht nichts von "aber die müssen schon wieder zurück ins Heimatland". Und im Asylverfahrensgesetzgesetz (das war das Gesetz for der faktischen Abschaffung des Asylrechts) war übrigens eine Anerkennung als Asylberechtigter mit einer unbefristeten Aufenthaltserlaubnis verbunden.

Wahrscheinlich meinst Du Artikel 16 und da stand ja nur "Politisch verfolgte genießen Asylrecht." und da würde ich, ok ist ziemlich unbestimmt, daher kann man das auch anders sehen kein Asylrecht (kein Bleiberecht) mehr sehen wenn die politische Verfolgung z.B. aufgrund eines Umsturzes weg gefallen ist.

Aktuell ist dieser eine Satz ja durch Art. 16a ersetzt worden:

--------------------------------------------------------------------
Durch Gesetz vom 28. Juni 1993 wurde nach dem Artikel 16 folgender Artikel mit Wirkung vom 30. Juni 1993 eingefügt:
"Art. 16a. (1) Politisch verfolgte genießen Asylrecht.
(2) Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist. Die Staaten außerhalb der europäischen Gemeinschaften, auf die die Voraussetzungen des Satzes 1 zutreffen, werden durch Gesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, bestimmt. In den Fällen des Satzes 1 können aufenthaltsbeendende Maßnahmen unabhängig von einem hiergegen eingelegten Rechtsbehelf vollzogen werden.
(3) Durch Gesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf, können Staaten bestimmt werden, bei denen auf Grund der Rechtslage, der Rechtsanwendung und der allgemeinen politischen Verhältnisse gewährleistet erscheint, dass dort weder politische Verfolgung noch unmenschliche oder erniedrigende Bestrafung oder Behandlung stattfindet. Es wird vermutet, dass ein Ausländer aus einem solchen Staat nicht verfolgt wird, solange er nicht Tatsachen vorträgt, die die Annahme begründen, dass er entgegen dieser Vermutung politisch verfolgt wird.
(4) Die Vollziehung aufenthaltsbeendender Maßnahmen wird in allen Fällen des Absatzes 3 und in anderen Fällen, die offensichtlich unbegründet sind oder als offensichtlich unbegründet gelten, durch das Gericht nur ausgesetzt, wenn ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Maßnahme bestehen; der Prüfungsumfang kann eingeschränkt werden und verspätetes Vorbringen unberücksichtigt bleiben. Das Nähere ist durch Gesetz zu bestimmen.
(5) Die Absätze 1 bis 4 stehen völkerrechtlichen Verträgen von Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft untereinander und mit dritten Staaten nicht entgegen, die unter Beachtung der Verpflichtungen aus dem Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten, deren Anwendung in den Vertragsstaaten sichergestellt sein muss, Zuständigkeitsregelungen für die Prüfung von Asylbegehren einschließlich der gegenseitigen Anerkennung von Asylentscheidungen treffen."
--------------------------------------------------------------------

und da sehe ich auch kein "einmal Asyl beantragt und genehmigt und dann für immer in Deutschland". Das sehe ich auch nicht im alten Asylverfahrensgesetz - siehe https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?start=%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl182s0946.pdf%27%5D#/switch/tocPane?_ts=1750657931193 - von 1982 in dem z.B. die Aufenthaltsgestattung immer nur für 6 Monate erteilt wird - während des Asylverfahrens. Auch sind Aufenthaltsgenehmigungen, zumindest soweit ich die bei Menschen aus dem nicht EU-Ausland kenne die bei uns arbeiten entweder befristet oder können, bei unbefristet, auch widerrufen werden. Nur bei Staatsangehörigkeit Deutscher kenne ich keinen "Widerruf" von Seiten des Staates.

Wenn ich im alten Asylverfahrensgesetz z.B. § 20 lese, dann war früher sicherlich auch "nicht alles besser" für Asylbewerber.

Hier gibt es aber keine sinnvolle Regelung, und das ist ein wesentlicher Kernpunkt des Problems. Das zu lösen aber sicher nicht unsere Aufgabe (außer mit entsprechendem Wahlverhalten).

"Lösen" können wir (zwei) eh kein Problem auf der Ebene, aber dann brauchen wir auch nicht zu diskutieren und Zuwanderung sowie Asyl ist halt, egal war das immer wieder vermischt, nicht das gleiche.

Das machen aktuell leider quasi alle, inkl. Regierungsvertretern und vor allem der Presse. Deshalb ist es schwierig diese Themen tatsächlich separat zu behandeln. Wenn Kriegsflüchtlinge, politisch Verfolgte, wirtschaftlich gezwungene Auswanderer und beruflich motivierte Einwanderer gleichermaßen als "Migranten" bezeichnet werden, sowohl in der Politik als auch in der Presse, dann kann man das nicht mehr trennen. Ich hab mir das nicht so ausgedacht, ich versuche nur die Realitität zu beschreiben.

Warum muss man etwas "falsches" und die Vermischung ist nun mal falsch selbst übernehmen, nur weil andere oder auch alle anderen, das falsch machen? Wenn Du natürlich der Meinung bist, das ist richtig wenn "vermischt" wird, dann verstehe ich Dein Argument, ansonsten trenne bitte in der Diskussion Asyl von Zuwanderung.

Das bedeutet, dass es in den letzten Jahren & Jahrzehnten Fortschritte gab, die mit dem Erstarken der Faschisten und der Anbiederung der Unionsparteien an diese mit dem Hintern wieder Eingerissen werden. Bestes Beispiel: Das Verhalten der Bundestagspräsidentin beim Thema Pride & CSD.

ok, kann man so sehen, allerdings um bei einem Beispiel aus meiner Firma zu bleiben ist es mir (ok, da mag es andere, auch in meiner Firma geben) ziemlich egal wo sich ein Mensch "einordnet", wie ein Mensch sich kleidet, etc. (hoffentlich war die Beschreibung jetzt richtig) aber ab dem Moment wo ich eine dritte Toilette einbauen muss, finde ich das Thema nicht mehr witzig. Die / meine Kunden die das dann indirekt bezahlen müssen wahrscheinlich auch nicht. Das ist jetzt aber nur ein Beispiel.

Richtig. AWM haben in den letzten Jahrzehnten zurecht an Macht und Bedeutung verloren und sind (bzw. waren) auf dem Weg, tatsächlich die gesellschaftliche Gruppe zu sein, die sie anteilsmäßig darstellen. Und nicht über die Maßen priviligiert zu sein.

Sehe ich jetzt noch nicht mal so, aber ja, kann man so sehen.

Naja, ein bisschen Mitarbeit fordere ich hier schon ein ;-)

Jetzt hab ichs auch verstanden, was Du meinst. "Spezielle Rechte" für Minderheiten sind halt immer problematisch und da ist die Grenze zwischen "Benachteiligung" und "Bevorzugung" bzw. dem, was jemand als "Diskriminierung" bezeichnet und andere als "Gleichbehandlung" halt oftmals in der Praxis schwierig.

Du musst schon aufmerksam lesen, was ich schreibe. Ich habe geschrieben, dass eine fachlich fundierte Antwort nur von den entsprechenden Fachleuten kommen kann, danach habe ich meine emotionenbasierte MEINUNG (sorry, ich dachte, das wäre ersichtlich gewesen) dazu kundgetan. Das war kein konkreter Vorschlag, wie ein Gesetz aussehen soll. Wie diese dann sinnvoll in eine entsprechenden Regelung eingearbeitet werden kann, weiß ich auch nicht. Dafür gibts die Fachleute. Ich kann nur sagen, dass die aktuellen Regelungen und Vorgehensweisen menschenverachtend sind, und ganz sicher nicht im Einklang mit dem ach so hochgehaltenen "christlichen Weltbild", das manche sogar im Vereinsnamen stehen haben, zusammen passt.

ok, also praktisch "eine Lösung hab ich nicht, aber gefühlt würde ich es so machen" und das sollen dann andere, denn ich bin nicht zuständig und auch kein Fachmann im Thema, lösen. Kann man so sehen, ist dann allerdings auch schwierig zu diskutieren wenn es um Gefühle geht.

Warum, nur weil "wir" es nicht schaffen die Entscheidung bzgl. Asyl in einem annehmbaren Zeitraum zu regeln, dann ein Bleiberecht daraus werden soll erschließt sich mir nicht.


Das hängt mit zwei Dingen zusammen: praktischem Denken und vor allem Menschlichkeit. ... aber Du verstehst hoffentlich, was ich mit dieser Beschreibung ausdrücken will.

Ja, verstehe ich, aber sehe ich anders bzw. das "Problem" kann / muss man lösen indem die Asylverfahren schneller gehen. Und da bin ich jetzt bei Dir, das sollen gefälligst "Fachleute" lösen und ja, das löst "alte Fälle" nicht, aber zumindest kommen keine neuen Problemfälle aufgrund zu langer Bearbeitungszeiten dazu.

Und wegen praktischem Denken: da sind wir wieder bei den Sozialsystemen. Wenn jemand arbeiten darf und auch arbeitet, auch wenns nur ein sog. prekärer Job ist, dann kostet er das Sozialsystem nicht (zumindest nicht vor der Rente), sondern er trägt dazu bei. Und die Kinder machen es mglw. schon wieder so viel besser, dass sie auch in der Rente nichts mehr kosten.

Meiner Meinung nach falscher Ansatz, da das die Vermischung "Einwanderung" und "Asyl" noch mehr befeuert wenn Menschen dann Geld in Ihr Heimatland schicken können (was ich absolut verstehe) weil sie in Deutschland arbeiten.

Nachdem ich aber vermutlich an einem ganz anderen Ort bin, als Du, bleibt uns nichts anderes übrig.

Keine Ahnung, ich bin in München. ;-)

Auch schriftlich kann man diskutieren. Ganze philosophische oder auch naturwissenschaftliche Probleme wurden in der Vergangengheit in sehr langen Briefwechseln (ja, lange vor Internet und einfachem, schnellen Reisen) diskutiert und in den meisten Fällen sogar gelöst.

Sehe ich anders bzw. ich diskutiere lieber bei einem schönen Essen mit meinem "Gegenüber". Man kann schneller nachfragen, wird nicht so oft missverstanden und redet (da man eben nicht so schnell missverstanden wird) auch offener über Problemthemen.

Zusätzlicher Vorteil: andere können mitlesen und nehmen aus den verschiedenen Argumenten, die wir hier austauschen vielleicht Erkenntnisgewinne mit.

Da geb ich Dir recht, der einzige Vorteil.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Alrik, Friday, 27.06.2025, 20:43 (vor 14 Tagen) @ Herbert
bearbeitet von Alrik, Saturday, 28.06.2025, 15:19

Wahrscheinlich meinst Du Artikel 16

Richtig. Dummer Fehler von mir einfach die Zahl zu nehmen, von der ich meinte, sie zu wissen, ohne nachzusehen. Ich wusste sicher, es war in den Grundrechten (Art. 1 bis 19) und eher hinten dort. Um sicher zu sein, hätte ich nachsehen müssen...

und da stand ja nur "Politisch verfolgte genießen Asylrecht." und da würde ich, ok ist ziemlich unbestimmt,

Artikel 16 Absatz zwei, letzter Satz war das von Dir zitierte. Das ist auch recht einfach: politisch verfolgte genießen Asylrecht. Keine Einschränkung in der Verfassung. Diese kommen dann erst im entsprechenden Gesetz, das das Aufnahme- udn Anerkennugnsverfahren regelt.

daher kann man das auch anders sehen kein Asylrecht (kein Bleiberecht) mehr sehen wenn die politische Verfolgung z.B. aufgrund eines Umsturzes weg gefallen ist.

Damals stand im AsylVG:
§ 29 Aufenthaltserlaubnis
(1) Ist ein Ausländer unanfechtbar als Asylberechtigter anerkannt, so erteilt ihm die Ausländerbehörde eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis

Wie ich schon mehrfach schrieb: alles bevor das Asylrecht 1993 de facto weitgehend abgeschafft wurde. Die Abschaffung ist in Artikel 16a und den entsprechenden Gesetzen in unglaublich viele Worte gekleidet.

Wenn ich im alten Asylverfahrensgesetz z.B. § 20 lese, dann war früher sicherlich auch "nicht alles besser" für Asylbewerber.

Na das ist doch vermutlich alles im AsylG oder AufenthG mindestens genauso streng geregelt, geht ja schon bei Absatz 1 los, der ist immer noch genauso gültig. Ich weiß nicht, wo das dann genau geregelt ist, vermutlich über verschiedenen Gesetze verteilt, kann aber aus der Erfahrung in der Flüchtlingshilfe sagen, dass es sowohl so in der Presse so kommuniziert als auch von den Behörden so angewandt wird. Mindestens wie der § 20 des alten Gestzes

Warum muss man etwas "falsches" und die Vermischung ist nun mal falsch selbst übernehmen, nur weil andere oder auch alle anderen, das falsch machen? Wenn Du natürlich der Meinung bist, das ist richtig wenn "vermischt" wird, dann verstehe ich Dein Argument, ansonsten trenne bitte in der Diskussion Asyl von Zuwanderung.

Die große Mehrheit derer, die in dieses Land kommen wollen, fällt unter die Kategorie Asyl. Die Gründe dafür sind manigfaltig, und bei den allermeisten sind die Gründe im Europa der Vergangenheit zu suchen. Ich werde also keinesfalls irgendwann zwischen guten und schlechten Flüchtlingen unterscheiden, ich habe versucht das vorsichtig zu formulieren, aber das ist offenbar nicht so druchgedrungen, wie ich gehofft habe. Dann eben in deutlich: hier eine Unterscheidung dieser Art zu treffen halte ich für nicht tragbar.

aber ab dem Moment wo ich eine dritte Toilette einbauen muss, finde ich das Thema nicht mehr witzig.

Was soll dieser Unfugsvergleich? Ich weiß nicht, was Du genau damit ausdrücken willst, aber mit Blödsinn, der aus der rechten Ecke gestreut wird, sollte man nicht argumentieren.

Jetzt hab ichs auch verstanden, was Du meinst. "Spezielle Rechte" für Minderheiten sind halt immer problematisch und da ist die Grenze zwischen "Benachteiligung" und "Bevorzugung" bzw. dem, was jemand als "Diskriminierung" bezeichnet und andere als "Gleichbehandlung" halt oftmals in der Praxis schwierig.

OK, da sind wir jetzt an einem Punkt, an dem es für mich echt schwer wird. Und da werde ich auch deutlich: Es verlangt hier verdammt noch eins niemand, wirklich niemand, dass irgendwelche Minderheiten sowas wie "spezielle Rechte" bekommen. Sie sollen nur undiskriminiert und mit den gleichen Rechten (und das nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität!) wie alle anderen durchs Leben gehen können. Mit gleicher Sichtbarkeit und gleicher Akzeptanz. Das Gerede von "speziellen Rechten" kommt üblicherweise nur aus einer Ecke, und zwar aus der rechten Schmuddelecke.

ok, also praktisch "eine Lösung hab ich nicht, aber gefühlt würde ich es so machen" und das sollen dann andere, denn ich bin nicht zuständig und auch kein Fachmann im Thema, lösen. Kann man so sehen, ist dann allerdings auch schwierig zu diskutieren wenn es um Gefühle geht.

Gut, ich hab es opffenbar nicht unmissverständlich genug formuliert. Ich habe gesagt, wie ich es sehe, wie ich gefühlsmäßig die Regelung für passend erachte. Die Fachleute sind dann dafür da, diese Regel auszuformulieren und die unterkomplexe Betrachtung von mir in eine den Anforderugnen dieses Rechtsstaates genügende Regel zu formulieren. Da das mit den Gefühlen schwierig ist, habe ich extra die entsprechenden Fachleute mit in die Argumentation aufgenommen.

Meiner Meinung nach falscher Ansatz, da das die Vermischung "Einwanderung" und "Asyl" noch mehr befeuert wenn Menschen dann Geld in Ihr Heimatland schicken können (was ich absolut verstehe) weil sie in Deutschland arbeiten.

Nachdem Steuern und Sozialabgaben vor der Auszahlung von Lohn und Gehalt abgezogen und einbehalten werden, ist dieses Argument recht löchtig. Ihren normalen Lebensunterhalt bestreiten diese Menschen ja trotzdem hier. Nur das Geld, das von den Leuten dann ins Heimatland geschickt wird, kommt nicht im Binennmarkt an, soweit ist das natürlich schon richtig. Das hat aber dafür andere positive Effekte, die dann aber nur mittelbar sind.
Ein weiterer Aspekt: was machst Du dann mit dem hochbezahlten Ingenieur, der aufgrund der Einwanderungsregelungen herkam, und der auch alles, was er nicht unbedingt zum Leben braucht, in sein Heimatland schickt? Willst Du dem das verbieten?
Und nochwas: Du schreibst da was von "befeuern". Ich hoffe, ich verstehe Dich richtig, aber ich vermute das hier: Die klugen Köpfe von Union und FDP haben daraus mal den "Pull-Effekt" konstruiert. In der Presse werden in regelmäßigen Abständen Studien zitiert die, die maßlose Überschätzung dieses Effektes thematisieren, oder ihn gar komplett wiederlegen. Sicher ist bei allen diesen Studien: So groß kann der Pull-Effekt gar nicht sein, dass er neben dem "Push-Effekt", also dem Fluchtgrund, eine echte Relevanz erlangt.

Keine Ahnung, ich bin in München. ;-)

Ich nicht, ich bin eine dreistellige Zahl an Kilometern weg.

Sehe ich anders bzw. ich diskutiere lieber bei einem schönen Essen mit meinem "Gegenüber". Man kann schneller nachfragen, wird nicht so oft missverstanden und redet (da man eben nicht so schnell missverstanden wird) auch offener über Problemthemen.

Mei, man muss halt deutlich vorsichtiger und bedachter bei seiner Wortwahl sein, als wenn man sich gegenüber sitzt. Aber wir können es gerne dabei belassen und Du hast dann entsprechend auch das letzte Wort.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Herbert, Saturday, 28.06.2025, 21:58 (vor 13 Tagen) @ Alrik

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daher kann man das auch anders sehen kein Asylrecht (kein Bleiberecht) mehr sehen wenn die politische Verfolgung z.B. aufgrund eines Umsturzes weg gefallen ist.


Damals stand im AsylVG:
§ 29 Aufenthaltserlaubnis
(1) Ist ein Ausländer unanfechtbar als Asylberechtigter anerkannt, so erteilt ihm die Ausländerbehörde eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis

Wie ich schon mehrfach schrieb: alles bevor das Asylrecht 1993 de facto weitgehend abgeschafft wurde. Die Abschaffung ist in Artikel 16a und den entsprechenden Gesetzen in unglaublich viele Worte gekleidet.

Du bist wirklich der Meinung, dass "1993 das Asylrecht de facto weitgehend abgeschafft wurde"? Wenn ja, dann wird langsam das diskutieren wirklich schwierig, da bei Dir anscheinend eine sehr "einseitige" Sichtweise vorhanden ist.

Wenn ich im alten Asylverfahrensgesetz z.B. § 20 lese, dann war früher sicherlich auch "nicht alles besser" für Asylbewerber.


Na das ist doch vermutlich alles im AsylG oder AufenthG mindestens genauso streng geregelt, geht ja schon bei Absatz 1 los, der ist immer noch genauso gültig. Ich weiß nicht, wo das dann genau geregelt ist, vermutlich über verschiedenen Gesetze verteilt, kann aber aus der Erfahrung in der Flüchtlingshilfe sagen, dass es sowohl so in der Presse so kommuniziert als auch von den Behörden so angewandt wird. Mindestens wie der § 20 des alten Gestzes

Was ich mal als Beispiel nehmen würde ist die "Residenzpflicht" die inzwischen (Gott sei Dank) abgeschafft wurde, mit ein paar Nachteilen aber sehr vielen Vorteilen.

Warum muss man etwas "falsches" und die Vermischung ist nun mal falsch selbst übernehmen, nur weil andere oder auch alle anderen, das falsch machen? Wenn Du natürlich der Meinung bist, das ist richtig wenn "vermischt" wird, dann verstehe ich Dein Argument, ansonsten trenne bitte in der Diskussion Asyl von Zuwanderung.


Die große Mehrheit derer, die in dieses Land kommen wollen, fällt unter die Kategorie Asyl. Die Gründe dafür sind manigfaltig, und bei den allermeisten sind die Gründe im Europa der Vergangenheit zu suchen. Ich werde also keinesfalls irgendwann zwischen guten und schlechten Flüchtlingen unterscheiden, ich habe versucht das vorsichtig zu formulieren, aber das ist offenbar nicht so druchgedrungen, wie ich gehofft habe. Dann eben in deutlich: hier eine Unterscheidung dieser Art zu treffen halte ich für nicht tragbar.

Asyl, zumindest lt. Grundgesetz hat und hatte die Voraussetzung "politische Verfolgung" und ja, da unterscheide ich sehr wohl zu wirtschaftlichen oder geologischen Gründen. Ich hab aber auch kein Problem damit, wenn Du da nicht unterscheidest, allerdings ist dann ein Verweis auf das Grundgesetz (ohne politische Verfolgung sondern andere, durchaus auch verständliche Gründe, und so hab ich Dich jetzt verstanden) nicht wirklich zielführend.

aber ab dem Moment wo ich eine dritte Toilette einbauen muss, finde ich das Thema nicht mehr witzig.


Was soll dieser Unfugsvergleich? Ich weiß nicht, was Du genau damit ausdrücken willst, aber mit Blödsinn, der aus der rechten Ecke gestreut wird, sollte man nicht argumentieren.

Was soll das mit "rechten Ecke" von Dir bedeuten. Reicht Dir jetzt mal nur auf die schnelle eine Forderung (nicht aus der rechten Ecke ;-) ):

Je nach Zweckbestimmung des Neubaus gelten unterschiedliche rechtliche Vorgaben. Fast alle Regelwerke sehen bisher noch zumindest eine getrennte Nutzung von Toiletten durch Männer und Frauen vor. Das wirft verfassungsrechtliche Bedenken auf, weil die Rechte nicht-binärer Personen darin nicht berücksichtigt wurden. Es wird empfohlen, zu prüfen, ob eine Einrichtung von ausschließlich Unisex-Toiletten daher mit den geltenden Regeln zum Beispiel auch in analoger Anwendung oder verfassungskonformer Auslegung möglich ist. Falls nicht, sollten zusätzlich zu Herren- und Frauentoiletten auch ausreichend Unisex-Toiletten eingerichtet werden.

Aus https://www.transinterqueer.org/diskriminierungsfreie-toilettennutzung-fuer-alle/ und genau von einem solchen zusätzlichen Aufwand spreche ich bzw. "das will ich damit ausdrücken".

Jetzt hab ichs auch verstanden, was Du meinst. "Spezielle Rechte" für Minderheiten sind halt immer problematisch und da ist die Grenze zwischen "Benachteiligung" und "Bevorzugung" bzw. dem, was jemand als "Diskriminierung" bezeichnet und andere als "Gleichbehandlung" halt oftmals in der Praxis schwierig.


OK, da sind wir jetzt an einem Punkt, an dem es für mich echt schwer wird. Und da werde ich auch deutlich: Es verlangt hier verdammt noch eins niemand, wirklich niemand, dass irgendwelche Minderheiten sowas wie "spezielle Rechte" bekommen. Sie sollen nur undiskriminiert und mit den gleichen Rechten (und das nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität!) wie alle anderen durchs Leben gehen können. Mit gleicher Sichtbarkeit und gleicher Akzeptanz. Das Gerede von "speziellen Rechten" kommt üblicherweise nur aus einer Ecke, und zwar aus der rechten Schmuddelecke.

Siehe Link oben und ja, da sehe ich "spezielle Rechte", aber auch das kannst Du natürlich anders sehen, das macht Dich aber nicht "links" und mich nicht "rechts".

Meiner Meinung nach falscher Ansatz, da das die Vermischung "Einwanderung" und "Asyl" noch mehr befeuert wenn Menschen dann Geld in Ihr Heimatland schicken können (was ich absolut verstehe) weil sie in Deutschland arbeiten.


Nachdem Steuern und Sozialabgaben vor der Auszahlung von Lohn und Gehalt abgezogen und einbehalten werden, ist dieses Argument recht löchtig. Ihren normalen Lebensunterhalt bestreiten diese Menschen ja trotzdem hier. Nur das Geld, das von den Leuten dann ins Heimatland geschickt wird, kommt nicht im Binennmarkt an, soweit ist das natürlich schon richtig. Das hat aber dafür andere positive Effekte, die dann aber nur mittelbar sind.

Also Deiner Meinung nach sollte jeder der möchte einfach so in Deutschland arbeiten dürfen, egal woher er kommt, egal was er vorher gemacht hat, egal "was auch immer". Sorry, aber da gehe ich halt nicht mit, aber auch das kann man natürlich so sehen wie Du.

Ein weiterer Aspekt: was machst Du dann mit dem hochbezahlten Ingenieur, der aufgrund der Einwanderungsregelungen herkam, und der auch alles, was er nicht unbedingt zum Leben braucht, in sein Heimatland schickt? Willst Du dem das verbieten?

Nein, denn dafür gibt es Einwanderungsregeln und die können gerne auch für andere Jobs als "Ingenieur" gelten aber halt Regeln und nicht "Ich komme und dann darf ich alles, hab alle Rechte und das mit den Pflichten muss ich dann mal schauen.".

Und nochwas: Du schreibst da was von "befeuern". Ich hoffe, ich verstehe Dich richtig, aber ich vermute das hier: Die klugen Köpfe von Union und FDP haben daraus mal den "Pull-Effekt" konstruiert. In der Presse werden in regelmäßigen Abständen Studien zitiert die, die maßlose Überschätzung dieses Effektes thematisieren, oder ihn gar komplett wiederlegen. Sicher ist bei allen diesen Studien: So groß kann der Pull-Effekt gar nicht sein, dass er neben dem "Push-Effekt", also dem Fluchtgrund, eine echte Relevanz erlangt.

Wie kommst Du zu der Ansicht?

Sehe ich anders bzw. ich diskutiere lieber bei einem schönen Essen mit meinem "Gegenüber". Man kann schneller nachfragen, wird nicht so oft missverstanden und redet (da man eben nicht so schnell missverstanden wird) auch offener über Problemthemen.


Mei, man muss halt deutlich vorsichtiger und bedachter bei seiner Wortwahl sein, als wenn man sich gegenüber sitzt. Aber wir können es gerne dabei belassen und Du hast dann entsprechend auch das letzte Wort.

Nein, wenn Du halt weiter weg bist, gehts halt nur so, kann ich damit leben auch wenns nicht meine "Lieblingsform" der Diskussion ist. ;-)

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Alrik, Sunday, 29.06.2025, 14:15 (vor 12 Tagen) @ Herbert

Du bist wirklich der Meinung, dass "1993 das Asylrecht de facto weitgehend abgeschafft wurde"? Wenn ja, dann wird langsam das diskutieren wirklich schwierig, da bei Dir anscheinend eine sehr "einseitige" Sichtweise vorhanden ist.

Die Drittstaatenregelung in Verbindung zur geographischen Lage bringt ganu das: die faltische Abschaffung des Asylrechtes. Prinzipiell kann jeder dorthin in die EU abgeschoben werden, in der er die EU erstmals betreten hat. Das ist, aufgrudn der geographischen Lage, in den allerseltensten Fällen Deutschland

Was ich mal als Beispiel nehmen würde ist die "Residenzpflicht" die inzwischen (Gott sei Dank) abgeschafft wurde, mit ein paar Nachteilen aber sehr vielen Vorteilen.

Es mag sein, dass sie de jure abgeschafft wurdem in Bayern (deshalb ist meine Erfahrung diesbzgl. weiterhin aktuell) und Sachsen (lt. Berichterstattung) wird sie aber, aufgrund der gesetzlichen Möglichkeiten, durchaus praktiziert, d.h. man ist da weiter an den Bezirk gebunden.

Asyl, zumindest lt. Grundgesetz hat und hatte die Voraussetzung "politische Verfolgung" und ja, da unterscheide ich sehr wohl zu wirtschaftlichen oder geologischen Gründen. Ich hab aber auch kein Problem damit, wenn Du da nicht unterscheidest, allerdings ist dann ein Verweis auf das Grundgesetz (ohne politische Verfolgung sondern andere, durchaus auch verständliche Gründe, und so hab ich Dich jetzt verstanden) nicht wirklich zielführend.

Alleine das Wort politische Verfolgung wird doch schon bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Bürgerkriegsflüchtlinge werden nicht als politisch verfolgte gesehen. Rohingay auch nicht. Beide unterliegen in ihrem Heimatland aber der Gefahr von Leib & Leben, aufgrund des dort herrschenden Regimes oder der sich bekriegenden politischen Akteure. Und das ist dann keine politische Verfolgung?
Du hast irgendwann vorher mal von Menschlichkeit geschrieben. Die Menschlichkeit & der Anstand würde es gebieten, dass man auch die Gründe der so häufig als "Wirtschaftsflüchtlinge" abgewerteten Menschen einer genaueren Prüfung unterzieht. In den allermeisten Fällen hat man hier nämlich die wirtschaftlichen Folgen der menschengemachten Klimakrise (Hauptverursacher ist hier immer noch Europa!) oder des Kolonialiasmus (Ausschließlich Europa!) als Gründe. Diese Gründe nicht anzuerkennen, ist in meinen Augen auch ein klares Defizit an dieser sog. Menschlichkeit.

Was sind "geologische Gründe"? Vertipper?

Je nach Zweckbestimmung des Neubaus gelten unterschiedliche rechtliche Vorgaben. Fast alle Regelwerke sehen bisher noch zumindest eine getrennte Nutzung von Toiletten durch Männer und Frauen vor. Das wirft verfassungsrechtliche Bedenken auf, weil die Rechte nicht-binärer Personen darin nicht berücksichtigt wurden. Es wird empfohlen, zu prüfen, ob eine Einrichtung von ausschließlich Unisex-Toiletten daher mit den geltenden Regeln zum Beispiel auch in analoger Anwendung oder verfassungskonformer Auslegung möglich ist. Falls nicht, sollten zusätzlich zu Herren- und Frauentoiletten auch ausreichend Unisex-Toiletten eingerichtet werden.

Du hast geschrieben, dass Du einen zusätzliche dritte Toilette einbauen musst. Da bin ich natürlich von Bestandsbauten ausgegangen. In Neubauten hast Du den Aufwand einer dritten Toilettenvariante dann gar nicht, weil Du einfach Unisex-Toiletten baust. Dass es zusätzlich Unisex-Toiletten braucht, ist schlicht Unfug. Eine Unisex-Toilette ist für ALLE Geschlechter, nicht zusätzlich für die Nichtbinären. Wenn Du darauf allerdings weiter rumreiten solltest, muss ich leider davon ausgehen, dass Du weder willens noch in der Lage bist, Dich in die Lage dieser Menschen reinzuversetzen udn ihre Bedürfnisse zu verstehen. Schwierig, so dieses Thema zu diskutieren.

Aus https://www.transinterqueer.org/diskriminierungsfreie-toilettennutzung-fuer-alle/ und genau von einem solchen zusätzlichen Aufwand spreche ich bzw. "das will ich damit ausdrücken".

Schön, dass Du dort das verlinkst. Da steht nämlich genau das auch drin, was Du vorher komplett falsch wiedergibst:
- Neubauten: "In Neubauten empfehlen wir, nach Möglichkeit nur geschlechtsneutrale Einzeltoiletten zu bauen." Das bedeutet, dass die Anzahl Toiletten ausschließlich von der Anzahl der Personen abhängig ist, von nichts anderem.
- Bestandsbauten: "In bereits bestehenden Bauten, für die ein Umbau aus finanziellen oder Platzgründen nicht in Frage kommt, kann ein Anteil der bestehenden Toilettenanlagen als geschlechtsneutral umgewidmet werden. Die Umwidmung von bestehenden Ein- oder Mehrpersonenanlagen ist in der Regel einfach und kostengünstig umsetzbar. Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) beschreibt in diesem Flyer, was bei einer Umwidmung von bestehenden Toilettenanlagen beachtet werden sollte."

Siehe Link oben und ja, da sehe ich "spezielle Rechte", aber auch das kannst Du natürlich anders sehen, das macht Dich aber nicht "links" und mich nicht "rechts".

Wenn das für Dich spezielle Rechte sind, dann bin ich hier jetzt tatsächlich raus. Artikel 3 Abs. 3 ist ziemlich eindeutig. Und Dir ist es wurscht, Du siehst Nichtdiskriminierung, Nichtberücksichtigung als "spezielle Rechte". Hier muss ich deutlich werden: diese Art des Denkens und der Argumentation sind für mich ein rote Linie. Dieses Denken unterscheidet, genau wie die Unterscheidung von "guten" und "schlechten" Flüchtlingen, zwischen Menschen, denen man Rechte zugesteht und anderen, denen man diese Grund- und Menschenrechte nicht zugesteht. Da bin ich raus. Dieses Denken ist in den Jahrzehnten seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland immer da gewesen, aber stetig weniger geworden (was sich erfreulicherweise auch in sowohl der Gesetzgebung als auch der tatsächlichen Gesellschaft widergespiegelt hat), aber in den letzten ca. 10 Jahren kommendie mit diese verstaubten, menschenverachtenden Ansichten immer mehr aus ihren Löchern gekrochen und entsprechend ist unsere Gesellschaft dabei, sich wieder zum schlechteren zu entwickeln.
Und dann noch dazu, dass Dich diese Ansicht ja nicht "rechts" macht: Erstens habe ich nicht gesagt, dass Du rechts bist, das hast Du gerade selber auf Dich bezogen, ich habe nur die Herkunft der Argumentation benannt. Nebenbei ist es ja gerade das Kennzeichen der rechten Seite der politische-gesellschaftlichen Ansichten, dass zwischen verschiendene Gesellschaftsgruppen unterschieden wird, und diese, auch vor dem Gesetz, unterschiedlich behandelt werden, während das auf der linken Seite des Spektrums eben nicht der Fall ist. Ob Dich das jetzt "rechts" macht, darfst Du selber anhand der dafür maßgeblichen Kriterien bewerten.

Also Deiner Meinung nach sollte jeder der möchte einfach so in Deutschland arbeiten dürfen, egal woher er kommt, egal was er vorher gemacht hat, egal "was auch immer". Sorry, aber da gehe ich halt nicht mit, aber auch das kann man natürlich so sehen wie Du.

Damit gibst Du meine auf bestimmte Details zielende Argumentation verkürzt und falsch wieder. Dass Du das nicht mitgehst, ist klar, aber Du gehst mit Deiner Projektion nicht mit, nicht mit dem, was ich geschrieben und gemeint habe.

Nein, denn dafür gibt es Einwanderungsregeln und die können gerne auch für andere Jobs als "Ingenieur" gelten aber halt Regeln und nicht "Ich komme und dann darf ich alles, hab alle Rechte und das mit den Pflichten muss ich dann mal schauen.".

Du missverstehst mein Argument absichtlich falsch, oder? Ich habe Deinem Argument, dass wenn die "bösen Asylanten" arbeiten dürften, sie doch nur das Geld in ihre Heimat schicken und es so nicht dem hiesigen Sozialsysten zugute kommt, bewetet: Es tritt ins leere, wenn auch jemand das so macht, der den (übrigens seit Jahrzehnten vollkommen überholten) Regeln nach einwandert.

Und nochwas: Du schreibst da was von "befeuern". Ich hoffe, ich verstehe Dich richtig, aber ich vermute das hier: Die klugen Köpfe von Union und FDP haben daraus mal den "Pull-Effekt" konstruiert. In der Presse werden in regelmäßigen Abständen Studien zitiert die, die maßlose Überschätzung dieses Effektes thematisieren, oder ihn gar komplett wiederlegen. Sicher ist bei allen diesen Studien: So groß kann der Pull-Effekt gar nicht sein, dass er neben dem "Push-Effekt", also dem Fluchtgrund, eine echte Relevanz erlangt.


Wie kommst Du zu der Ansicht?

Du hast geschrieben dass die Vermischung von "Einwanderung" und "Asyl" twas befeuert, was Du für nicht erstrebenswert hältst. Ist das nicht eine Umschreibung des gerne genanten "Pull-Effektes"? Wenn es das nicht sein sollte, dann war die Formulierung doch sehh unglücklich. Ich hab mir das jetzt mehrfach nochmal durchgelesen, und komme auf keine Idee, was Du anderes meinen könntest.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Herbert, Sunday, 29.06.2025, 17:02 (vor 12 Tagen) @ Alrik

Du bist wirklich der Meinung, dass "1993 das Asylrecht de facto weitgehend abgeschafft wurde"? Wenn ja, dann wird langsam das diskutieren wirklich schwierig, da bei Dir anscheinend eine sehr "einseitige" Sichtweise vorhanden ist.


Die Drittstaatenregelung in Verbindung zur geographischen Lage bringt ganu das: die faltische Abschaffung des Asylrechtes. Prinzipiell kann jeder dorthin in die EU abgeschoben werden, in der er die EU erstmals betreten hat. Das ist, aufgrudn der geographischen Lage, in den allerseltensten Fällen Deutschland

Dafür, dass in Deutschland (Deiner Meinung nach) das Asylrecht faktisch weitgehend abgeschafft ist gibt es aber recht viele Asylbewerber (ok, nach "anerkannt" oder nur "geduldet" musste ich jetzt schauen wie da die Zahlen sind).

Was ich mal als Beispiel nehmen würde ist die "Residenzpflicht" die inzwischen (Gott sei Dank) abgeschafft wurde, mit ein paar Nachteilen aber sehr vielen Vorteilen.


Es mag sein, dass sie de jure abgeschafft wurdem in Bayern (deshalb ist meine Erfahrung diesbzgl. weiterhin aktuell) und Sachsen (lt. Berichterstattung) wird sie aber, aufgrund der gesetzlichen Möglichkeiten, durchaus praktiziert, d.h. man ist da weiter an den Bezirk gebunden.

ok, war mir neu, dass die Asylbewerber aus meinem Dorf nicht mehr nach München dürfen. Vor der Abschaffung der Asylpflicht war das so, jetzt nicht mehr (glaube ich zumindest oder die halten sich nicht dran, mag auch sein). Zumindest in der Kriminalitätsstatistik (ich glaube da war das mit drin) taucht der Verstoss gegen die Residenzpflicht nicht mehr auf.

Asyl, zumindest lt. Grundgesetz hat und hatte die Voraussetzung "politische Verfolgung" und ja, da unterscheide ich sehr wohl zu wirtschaftlichen oder geologischen Gründen. Ich hab aber auch kein Problem damit, wenn Du da nicht unterscheidest, allerdings ist dann ein Verweis auf das Grundgesetz (ohne politische Verfolgung sondern andere, durchaus auch verständliche Gründe, und so hab ich Dich jetzt verstanden) nicht wirklich zielführend.


Alleine das Wort politische Verfolgung wird doch schon bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Bürgerkriegsflüchtlinge werden nicht als politisch verfolgte gesehen. Rohingay auch nicht. Beide unterliegen in ihrem Heimatland aber der Gefahr von Leib & Leben, aufgrund des dort herrschenden Regimes oder der sich bekriegenden politischen Akteure. Und das ist dann keine politische Verfolgung?
Du hast irgendwann vorher mal von Menschlichkeit geschrieben. Die Menschlichkeit & der Anstand würde es gebieten, dass man auch die Gründe der so häufig als "Wirtschaftsflüchtlinge" abgewerteten Menschen einer genaueren Prüfung unterzieht. In den allermeisten Fällen hat man hier nämlich die wirtschaftlichen Folgen der menschengemachten Klimakrise (Hauptverursacher ist hier immer noch Europa!) oder des Kolonialiasmus (Ausschließlich Europa!) als Gründe. Diese Gründe nicht anzuerkennen, ist in meinen Augen auch ein klares Defizit an dieser sog. Menschlichkeit.

Also alle aufnehmen, egal aus welchen Gründen, so lange diese Gründe "stichhaltig" sind. Wird dann zwar "interessant" wie das machbar sein soll, aber ja, kann man so sehen und ist wahrscheinlich am "menschlichsten". Da bin ich jetzt aber so ehrlich, meinen privaten Lebensraum möchte ich ungern teilen, da haben mir meine Großeltern zu viele negative (ok, auch ein paar positive) Erfahrungen aus der Zwangseinweisung in der Nachkriegszeit erzählt.

Was sind "geologische Gründe"? Vertipper?

Nein, mir ist nur "Veränderung des Lebensumfeldes durch Klimaveränderungen oder anderweitige natürliche Katastrophen" nicht eingefallen bzw. war mir zu "sperrig".

Je nach Zweckbestimmung des Neubaus gelten unterschiedliche rechtliche Vorgaben. Fast alle Regelwerke sehen bisher noch zumindest eine getrennte Nutzung von Toiletten durch Männer und Frauen vor. Das wirft verfassungsrechtliche Bedenken auf, weil die Rechte nicht-binärer Personen darin nicht berücksichtigt wurden. Es wird empfohlen, zu prüfen, ob eine Einrichtung von ausschließlich Unisex-Toiletten daher mit den geltenden Regeln zum Beispiel auch in analoger Anwendung oder verfassungskonformer Auslegung möglich ist. Falls nicht, sollten zusätzlich zu Herren- und Frauentoiletten auch ausreichend Unisex-Toiletten eingerichtet werden.


Du hast geschrieben, dass Du einen zusätzliche dritte Toilette einbauen musst. Da bin ich natürlich von Bestandsbauten ausgegangen. In Neubauten hast Du den Aufwand einer dritten Toilettenvariante dann gar nicht, weil Du einfach Unisex-Toiletten baust. Dass es zusätzlich Unisex-Toiletten braucht, ist schlicht Unfug. Eine Unisex-Toilette ist für ALLE Geschlechter, nicht zusätzlich für die Nichtbinären. Wenn Du darauf allerdings weiter rumreiten solltest, muss ich leider davon ausgehen, dass Du weder willens noch in der Lage bist, Dich in die Lage dieser Menschen reinzuversetzen udn ihre Bedürfnisse zu verstehen. Schwierig, so dieses Thema zu diskutieren.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich eine dritte Toilette einbauen muss, sondern, das da bei mir dann das Verständnis langsam aufhört und ich das nur sehr ungern und mit Kostenweitergabe machen würde. Übrigens war das auch nur ein kleines Beispiel.

Aus https://www.transinterqueer.org/diskriminierungsfreie-toilettennutzung-fuer-alle/ und genau von einem solchen zusätzlichen Aufwand spreche ich bzw. "das will ich damit ausdrücken".


Schön, dass Du dort das verlinkst. Da steht nämlich genau das auch drin, was Du vorher komplett falsch wiedergibst:
- Neubauten: "In Neubauten empfehlen wir, nach Möglichkeit nur geschlechtsneutrale Einzeltoiletten zu bauen." Das bedeutet, dass die Anzahl Toiletten ausschließlich von der Anzahl der Personen abhängig ist, von nichts anderem.
- Bestandsbauten: "In bereits bestehenden Bauten, für die ein Umbau aus finanziellen oder Platzgründen nicht in Frage kommt, kann ein Anteil der bestehenden Toilettenanlagen als geschlechtsneutral umgewidmet werden. Die Umwidmung von bestehenden Ein- oder Mehrpersonenanlagen ist in der Regel einfach und kostengünstig umsetzbar. Die Berliner Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) beschreibt in diesem Flyer, was bei einer Umwidmung von bestehenden Toilettenanlagen beachtet werden sollte."

Siehe Link oben und ja, da sehe ich "spezielle Rechte", aber auch das kannst Du natürlich anders sehen, das macht Dich aber nicht "links" und mich nicht "rechts".


Wenn das für Dich spezielle Rechte sind, dann bin ich hier jetzt tatsächlich raus. Artikel 3 Abs. 3 ist ziemlich eindeutig. Und Dir ist es wurscht, Du siehst Nichtdiskriminierung, Nichtberücksichtigung als "spezielle Rechte". Hier muss ich deutlich werden: diese Art des Denkens und der Argumentation sind für mich ein rote Linie.

Ja, dann bist Du halt raus und neben den Menschen, die sich unwohl fühlen, wenn Sie auf eine Damen- oder Herrentoilette gehen müssen gibt es auch noch Menschen die keine Unisex-Toilette benutzen wollen. Übrigens hab ich genau das Thema (da wir gelegentlich Besucher bei uns haben) bei uns in der Firma abgefragt und speziell Frauen sind so gar nicht dafür keine eigene Toilette zu haben (also kein "Frauenwaschbecken"). Daher bleibt, wenn man bei zwei Toiletten bleiben möchte nur und bitte lach nicht, selbst das hab ich schon überlegt 1. "Frauen" und 2. "alles andere". Zumindest hatten damit die Männer bei mir in der Firma kein Problem, da damit eh sehr selten unterschiedliche Geschlechter auf einer Toilette sind.

Dieses Denken unterscheidet, genau wie die Unterscheidung von "guten" und "schlechten" Flüchtlingen, zwischen Menschen, denen man Rechte zugesteht und anderen, denen man diese Grund- und Menschenrechte nicht zugesteht. Da bin ich raus. Dieses Denken ist in den Jahrzehnten seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland immer da gewesen, aber stetig weniger geworden (was sich erfreulicherweise auch in sowohl der Gesetzgebung als auch der tatsächlichen Gesellschaft widergespiegelt hat), aber in den letzten ca. 10 Jahren kommendie mit diese verstaubten, menschenverachtenden Ansichten immer mehr aus ihren Löchern gekrochen und entsprechend ist unsere Gesellschaft dabei, sich wieder zum schlechteren zu entwickeln.

Es gibt keine guten und schlechten Flüchtlinge, aber es gibt Flüchtlinge denen Asyl in Deutschland zusteht und dann gibt es Flüchtlinge denen kein Asyl zusteht. Ansonsten wären wir wieder bei "alle einfach aufnehmen, egal warum" und nein, das möchte ich nicht.

Und dann noch dazu, dass Dich diese Ansicht ja nicht "rechts" macht: Erstens habe ich nicht gesagt, dass Du rechts bist, das hast Du gerade selber auf Dich bezogen, ich habe nur die Herkunft der Argumentation benannt.

Nein, mein Argument kommt von mir und aus meiner Erfahrung bzw. Überlegung. Und wenn wir schon dabei sind, wenn jemand ein "extremes rechtes Arschloch" ist, dann kann er mit einem / seinem Argument trotzdem recht haben. Gilt aber auch für "depperte Linke".

Nebenbei ist es ja gerade das Kennzeichen der rechten Seite der politische-gesellschaftlichen Ansichten, dass zwischen verschiendene Gesellschaftsgruppen unterschieden wird, und diese, auch vor dem Gesetz, unterschiedlich behandelt werden, während das auf der linken Seite des Spektrums eben nicht der Fall ist. Ob Dich das jetzt "rechts" macht, darfst Du selber anhand der dafür maßgeblichen Kriterien bewerten.

Muss ich nicht "bewerten" aber mein Satz war eben "das macht mich nicht rechts" und wie Du darauf kommst, das jetzt auf die Ebene zu ziehen kann ich eh nicht nachvollziehen.

Also Deiner Meinung nach sollte jeder der möchte einfach so in Deutschland arbeiten dürfen, egal woher er kommt, egal was er vorher gemacht hat, egal "was auch immer". Sorry, aber da gehe ich halt nicht mit, aber auch das kann man natürlich so sehen wie Du.


Damit gibst Du meine auf bestimmte Details zielende Argumentation verkürzt und falsch wieder. Dass Du das nicht mitgehst, ist klar, aber Du gehst mit Deiner Projektion nicht mit, nicht mit dem, was ich geschrieben und gemeint habe.

Wer sollte dann Deiner Meinung nach nicht einfach so in Deutschland arbeiten dürfen?

Jeder dem es in seinem Land (ich schreibe jetzt extra nicht Heimatland) schlecht geht, aus welchen Gründen auch immer und als Flüchtling (vor was auch immer, Verfolgung, Armut, Hunger, etc.) nach Deutschland kommt soll hier bleiben dürfen und konsequenterweise (da gehe ich, wenn man jeden einfach so "rein lässt") sogar mit, da es ansonsten gar nicht klappen kann, auch arbeiten dürfen. Finde ich extrem spannend wie das dann weiter geht.

Nein, denn dafür gibt es Einwanderungsregeln und die können gerne auch für andere Jobs als "Ingenieur" gelten aber halt Regeln und nicht "Ich komme und dann darf ich alles, hab alle Rechte und das mit den Pflichten muss ich dann mal schauen.".


Du missverstehst mein Argument absichtlich falsch, oder? Ich habe Deinem Argument, dass wenn die "bösen Asylanten" arbeiten dürften, sie doch nur das Geld in ihre Heimat schicken und es so nicht dem hiesigen Sozialsysten zugute kommt, bewetet: Es tritt ins leere, wenn auch jemand das so macht, der den (übrigens seit Jahrzehnten vollkommen überholten) Regeln nach einwandert.

Sehe ich anders, aber wir driften sowieso eher weiter auseinander, daher auch schon egal.

Und nochwas: Du schreibst da was von "befeuern". Ich hoffe, ich verstehe Dich richtig, aber ich vermute das hier: Die klugen Köpfe von Union und FDP haben daraus mal den "Pull-Effekt" konstruiert. In der Presse werden in regelmäßigen Abständen Studien zitiert die, die maßlose Überschätzung dieses Effektes thematisieren, oder ihn gar komplett wiederlegen. Sicher ist bei allen diesen Studien: So groß kann der Pull-Effekt gar nicht sein, dass er neben dem "Push-Effekt", also dem Fluchtgrund, eine echte Relevanz erlangt.


Wie kommst Du zu der Ansicht?


Du hast geschrieben dass die Vermischung von "Einwanderung" und "Asyl" twas befeuert, was Du für nicht erstrebenswert hältst. Ist das nicht eine Umschreibung des gerne genanten "Pull-Effektes"? Wenn es das nicht sein sollte, dann war die Formulierung doch sehh unglücklich. Ich hab mir das jetzt mehrfach nochmal durchgelesen, und komme auf keine Idee, was Du anderes meinen könntest.

Ja, bin definitiv der Meinung, dass es für Menschen, denen es in Ihrem Land schlecht geht sehr viel attraktiver ist nach Deutschland zu kommen wenn man (egal woher man kommt) ab dem ersten Tag arbeiten darf. In Amerika ist zwar die illegale Beschäftigung von Migranten auch verboten aber daran hält sich keiner und es wird auch nicht konsequent verfolgt und daher gibt es halt einige die seit Jahren und Jahrzehnten als unterbezahlte Haushaltshilfe, etc. dort arbeiten. Das möchte ich weder legal noch illegal in Deutschland so haben. Aber auch das kann man anders sehen.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

domlöwe, Sunday, 29.06.2025, 18:56 (vor 12 Tagen) @ Herbert

Ich bin für eine Flüchtlingspolitik, die aus einer humanistischen Grundhaltung heraus erfolgt, aber auch nicht naiv ist und bin deswegen im Großen und Ganzen schon eher bei Herbert in dieser Diskussion. Aber bei folgendem Satz muss ich einhaken:

Nein, mir ist nur "Veränderung des Lebensumfeldes durch Klimaveränderungen oder anderweitige natürliche Katastrophen" nicht eingefallen bzw. war mir zu "sperrig".

Die aktuellen Klimaveränderungen sind keine natürliche Katastrophe, sondern menschenverursacht. Wir Deutsche tragen dazu überproportional bei (Bei nur einem Prozent der Weltbevölkerung sind wir Deutsche für zwei Prozent des menschenverursachten CO2-Ausstoßes verantwortlich.)

Vor diesem Hintergrund bin ich schon der Meinung, dass Menschen in Entwicklungsländern, denen durch den Klimawandel die Lebensgrundlagen entzogen werden, einen Fluchtgrund haben, bei dem wir nicht einfach sagen können: "Uns egal, ihr habt einfach Pech gehabt".
Das wäre dann sicherlich keine humanistische Grundhalten mehr.

(Ich will dir auch nicht unterstellen, dass das deine Haltung ist, weil so hast du es ja nicht formuliert.)

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Herbert, Sunday, 29.06.2025, 20:05 (vor 12 Tagen) @ domlöwe

Ich bin für eine Flüchtlingspolitik, die aus einer humanistischen Grundhaltung heraus erfolgt, aber auch nicht naiv ist und bin deswegen im Großen und Ganzen schon eher bei Herbert in dieser Diskussion. Aber bei folgendem Satz muss ich einhaken:

Nein, mir ist nur "Veränderung des Lebensumfeldes durch Klimaveränderungen oder anderweitige natürliche Katastrophen" nicht eingefallen bzw. war mir zu "sperrig".


Die aktuellen Klimaveränderungen sind keine natürliche Katastrophe, sondern menschenverursacht. Wir Deutsche tragen dazu überproportional bei (Bei nur einem Prozent der Weltbevölkerung sind wir Deutsche für zwei Prozent des menschenverursachten CO2-Ausstoßes verantwortlich.)

Ja, allerdings sehe ich auch das sehr differenziert da die Kluft zwischen Industrieländern und (noch) nicht entwickelten Ländern beim CO2 Ausstoß halt extrem ist. Nach Deiner Rechnung macht China ja alles richtig mit dem CO2 Ausstoß bzw. "holt halt nur auf". Aktuell steht Deutschland bei unter 2% (irgendwas um 1,5%) beim weltweiten CO2 Ausstoß und war aber schon mal sehr lange (ca. 1850 bis 1943, also 100 Jahre lang) mit 13% bis 17% immer ca. das 10fache an Ausstoß als Indien und China zusammen. Erst seit 1975 hat uns China und 2000 auch Indien "überholt" und beide Länder sind im Vergleich zu Europa und USA extrem am steigen mit dem CO2 Ausstoß. Und mich interessiert die Zukunft und ja, ich fühle mich nicht verantwortlich dafür was meine "deutschen" (ok, einige sind nicht Deutsch, muss ich jetzt die Länder auch noch anschauen wenn es um meine "Verantwortung" geht) Vorfahren alles angestellt haben. Das aus mehreren Gründen:
1. Ich bin kein Freund von "Sippenhaft" sondern jeder ist für das verantwortlich was er macht.
2. Damals (1850 bis 1943 aber auch später) waren meine Vorfahren so kleine Lichter (bzw. so unwichtiges arbeitendes Menschenmaterial) ohne nennenswerte Rechte bzw. Gestaltungsspielraum beim Thema "Klimaschutz" (egal ob das damals irgend jemand interessert hat oder hätte) und anderen Altlasten unseres Landes.
3. Ich schaue lieber in die Zukunft (vor allem wenn ich was verändern will) als in die Vergangenheit (die lässt sich so schwer ändern).

Daher interessiert mich das Thema CO2, so lange Deutschland nur 1-2% des weltweiten CO2 Ausstoßes verursacht nicht wirklich sondern ich habe (leider wie meine Vorfahren auch mit wenig Einflussmöglichkeiten) Angst vor dem was mit der Welt / dem Klima passiert, wenn in China und Indien und anderen Schwellen- oder Entwicklungsländern die Menschen dort (berechtigterweise) auch nur annähernd unseren Lebensstil haben (wollen).

Die ganzen Statistiken sind aber auch nicht wirklich zielführend da wir, im Vergleich zu früher halt auch sehr viel in anderen Ländern (China, Indien, etc.) produzieren lassen und damit dann ja eigentlich auch für den CO2 Ausstoß der dort statt findet "verantwortlich" sind. Allerdings halt auch für die steigende Lebensqualität für die Menschen dort. Ist alles sehr schwierig zu bewerten.

Vor diesem Hintergrund bin ich schon der Meinung, dass Menschen in Entwicklungsländern, denen durch den Klimawandel die Lebensgrundlagen entzogen werden, einen Fluchtgrund haben, bei dem wir nicht einfach sagen können: "Uns egal, ihr habt einfach Pech gehabt".
Das wäre dann sicherlich keine humanistische Grundhalten mehr.

Also bist Du der Meinung, dass man Menschen nur helfen "muss" wenn man selbst oder die Vorfahren das "Elend" verbrochen bzw. die Probleme hervorgerufen oder verstärkt haben? Zum einen meiner Meinung nach nicht sehr menschlich / humanistisch aber zumindest ein Ansatz und zum anderen wahrscheinlich trotzdem weder finanzierbar noch machbar.

Das ganze ist ein extrem schwieriges Thema und meiner Meinung nach geht es (eigentlich) nur um drei Dinge:

1. Auf wie viel bin ich bereit zu verzichten für mich, meine Familie und meine Nachkommen (so ich denn welche habe, ohne Nachkommen ist es oft einfacher) um anderen ("Fremden") zu helfen?

2. Mit wie viel Elend / Leid und Kummer in der Welt kann ich leben (bzw. in Deutschland "extrem gut leben") ohne ein Problem mit meinem Gewissen zu bekommen?

3. Wie viel kann eine Gesellschaft leisten (egal ob in Geld, anderweitiger Hilfe, Aufnahme von Menschen) ohne sich so stark zu verändern, dass keine Hilfe mehr sinnvoll möglich ist?

Das Thema "wie viel helfen" aber auch "in welcher Form helfen" ist extrem schwierig, vor allem da es eben kein "schwarz" oder "weiß" gibt sondern nur sehr viele Grautöne.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

nordkurvenasso, Sunday, 22.06.2025, 15:16 (vor 19 Tagen) @ Alrik
bearbeitet von nordkurvenasso, Sunday, 22.06.2025, 16:18

Bei vielen Punkten bin ich bei Dir, allerdings nicht bei allen, aber das sprengt langsam wirklich die Diskussion die schriftlich überhaupt möglich bzw. sinnvoll ist.

Dass wir die Zuwanderung für unsere Sozialsysteme und große Teile des Arbeitsmarktes tatsächlich dringend bräuchten, steht nochmal auf deinem anderen Blatt. Bzw. auf vielen Blätterm, die Forscher verschiedener Wissenschaftszweige in den letzten zwanzig bis dreißig jahren so erstellt haben.

Aus der / unserer bisherigen Erfahrung mit Asylbewerbern kann ich nur sagen, dass es sehr, sehr schwer ist diese auch nur etwas zu "integrieren". Neben dem Problem der Sprache ist vor allem die "Arbeitskultur" (z.B. Verbindlichkeit auf beiden Seiten bzw. Rechte aber auch Pflichten) in den meisten Fällen so unterschiedlich, das wir in einem hohen Prozentsatz immer wieder scheitern und meine Kollegen/innen da teilweise auch aufgegeben haben.


Deine Erfahrung ändert ja nichts an der Tatsache, dass wir für Arbeitsmarkt & Sozialsysteme trotzdem dringend Zuwanderung brauchen. Nicht, weil das alles die idealen Arbeitnehmer sind, sondern weil wir ohne schlicht zu wenig Menschen hier haben, die das System am Laufen halten. Wie das dann im Detail gelöst wird, steht auf einem anderen Blatt. Sicher ist nur: ohne wird es nicht funktionieren.

Wenn Ihr also besonders gescheit zu irgendwas daherreden wollt, wovon Ihr keine Ahnung habt, ...

Wenn Du mich damit meinst, dann können wir gerne darüber persönlich sprechen, aber "anpissen" lasse ich mich, zumindest "schriftlich" sicherlich nicht, egal von wem.


Ich meine die, die die Broschüre mit vermeintlich schlüssiger Argumentation verteidigt haben. Die, die entsprechende Abschiebungen mit ach so klugen Argumenten gerechtfertigt haben. Ich hab mir nicht im Detail gemerkt, wer da was geschrieben hat. Je nachdem, was Du geschrieben hast, bist Du mitgemeint oder nicht, das musst Du aber selber bei Dir nachlesen, mir ist es gleich, wer das im Detail war, mir ging es um das "Warum".

So, Rant Ende, ich setze mich jetzt in die Sonne und esse mit dem KV-Vorsitzenden hier ein Eis, und genieße es, dass uns in Deutschland trotz teils jämmerlicher Regierungsarbeit die Sonne aus dem Arsch scheint und heute auch auf die Wohlstandsplauze.

Einer meiner Sätze wenn ich mal wieder höre "hier in Deutschland ist alles so schlecht und die Politik macht einen so extrem schlechten Job" ist immer wieder die Frage: In welchem Land würdest Du, als Deutscher oder von mir aus sogar als dortiger Einheimischer (was halt nicht geht), lieber leben als in Deutschland? Da kommen dann immer auch ganz "komische" Länder ins Gespräch aber meistens wird dann doch zugegeben, dass es in Deutschland jetzt nicht so schlecht ist. Wir sollten nur aufpassen, das es so bleibt und da sind aber diverse Punkte, die schief laufen können.


Die Situation ist verdammt stark davon abhängig, wer Du bist. Ich bin ein nicht mehr ganz junger cis-hetero Mann (also quasi Alter Weißer Mann), mir scheint die Sonne aus dem Arsch (das heißt übrigens, dass es mir richtig gut geht, nur für den Fall, dass es hier Missverständnisse gab). Ich habe dazu selbstverständlich eine mutmaßlich komplett andere Sichtweise als die Mehrheit der Frauen, LGBTQI oder BIPOC.
Frag mal eine Lisa Poettinger oder eine Marina Weisband, was sie von der Lebenssituation in diesem Land halten.
Es gibt schon genügend Punkte die schief laufen, man ist als AWM nur in vielen Fällen betriebsblind dafür.
Von sich (bzw. hier von der eigenen Sichtweise) auf andere (bzw. die anderer) zu schließen, ist meistens eine ziemliche Kackidee, vor allem, wenn man selber ein AWM ist, und die anderen nicht. D.h. dass Du es hier knorke findest, bedeutet für Deine Mitbürger*innen noch lange nicht, dass es für sie auch so toll ist.

Das Wetter ist schön heute

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

Amafan, Tuesday, 17.06.2025, 07:06 (vor 25 Tagen) @ tomtom

Viktoria Köln ist nach dem Tod ihres Mäzens Franz-Josef Wernze im vergangenen Jahr zu einem erheblichen Sparkurs gezwungen. Siehe u.a. https://www.liga3-online.de/budget-schrumpft-erneut-viktoria-koeln-muss-weiter-sparen

Am Rhein steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Viktoria Köln hat keine 1 000 Mitglieder. Eigentlich ist der Verein für 3. Liga viel zu klein. Das Haching-Syndrom.

Beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ fiel mir folgender Artikel auf: „Weitere Vereine reagieren auf AfD-Nähe ihres Sponsors“.

Während sich einige Kölner Vereine von ihrem Sponsor distanzieren, heißt es über unseren Drittliga-Konkurrenten: „Viktoria Köln, auch von WvM unterstützt, teilte mit, sich überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigen zu wollen und sich vollständig auf den Sport zu konzentrieren“. Finde ich schwach, m.E. hat der Verein hier eine Verantwortung gegenüber seinen Mitgliedern und anderen Sponsoren wahr zu nehmen.

„Auf den Sport konzentrieren!" & bloß ned politisch denken

tomtom, Tuesday, 17.06.2025, 07:33 (vor 25 Tagen) @ Amafan

Tja, da hält man in Sachen unkorrekter Sponsoren wohl lieber den Mund, sonst droht das Kartenhaus zusammenzubrechen. Die wohlfeile Kritik Außenstehender ignoriert man halt.

Viktoria Köln ist nach dem Tod ihres Mäzens Franz-Josef Wernze im vergangenen Jahr zu einem erheblichen Sparkurs gezwungen. Siehe u.a. https://www.liga3-online.de/budget-schrumpft-erneut-viktoria-koeln-muss-weiter-sparen

Am Rhein steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Viktoria Köln hat keine 1 000 Mitglieder. Eigentlich ist der Verein für 3. Liga viel zu klein. Das Haching-Syndrom.

Beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ fiel mir folgender Artikel auf: „Weitere Vereine reagieren auf AfD-Nähe ihres Sponsors“.

Während sich einige Kölner Vereine von ihrem Sponsor distanzieren, heißt es über unseren Drittliga-Konkurrenten: „Viktoria Köln, auch von WvM unterstützt, teilte mit, sich überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigen zu wollen und sich vollständig auf den Sport zu konzentrieren“. Finde ich schwach, m.E. hat der Verein hier eine Verantwortung gegenüber seinen Mitgliedern und anderen Sponsoren wahr zu nehmen.

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