Langzeittest erfolgreich (Forum)

Volldepp-Weisswuaschd, Monday, 28.10.2024, 17:23 (vor 146 Tagen)
bearbeitet von Volldepp-Weisswuaschd, Monday, 28.10.2024, 17:30

Nachdem der Herr Laimer unzufrieden mit den Schlagzeilen in der Bar ist, möchte ich zu einem wirklich wichtigen Thema kommen.
Euer ganzer Jammerscheiss mit dem Jammerscheich sind doch wirklich keine Probleme, die die Menschheit weiterbringen.

Mein Thema dagegen ist relevant für den Weltfrieden, stillt den Hunger der Welt und lässt Ostclubs verschwinden.

Dazu muss ich aber nochmal ganz von vorne anfangen, zu verworren erscheint die Situation, als dass sie normale Menschen (= ein herkömmlicher Barleser) ohne ausgeprägt großem Gehirn (wie meine Wenigkeit) noch erfassen können.

Vor ein paar Dekaden (da merkt man, dass man alt wird) verließ ich das elterliche Elternhaus (respektive Wohnung - Häuser sind nicht Working Class!) und bekam als Mitgift einen uralten Eierkocher, der nicht mehr verwendet wurde.
Marke und Produkt unbekannt, diese Informationen wurden im Laufe der Jahrhunderte durch die Benutzung von der Oberfläche abgetragen - oder waren nie vorhanden, das ist nicht mehr reproduzierbar.

Dieser Eierkocher bestand aus einem runden Fuß, der mit Wasser befüllt werden konnte, einer Halterung für bis zu 6 Hühnereier. Wachtel- oder Straußeneier konnten also nicht platziert werden. Wachtel- und Straußeneier sind nicht Working Class und haben in einem Working Class Haushalt sowieso nichts verloren.

Zudem hatte der Kocher einen halbkugelförmigen Deckel aus durchsichtigem Plastik.

Das Gewicht dieses Working Class Kochers betrug um die 89 Kilogramm.

Als Einstellung hatte der Working Class Kocher nur "Ein/Aus" und einen Alarm, der nach einer bestimmten Anzahl Minuten einen kompletten Wohnblock in der Isarvorstadt aus dem Schlaf reissen konnte.
Im Grunde war es mit diesem Kocher nur möglich, hartgekochte Eier zu produzieren - oder man nahm die Eier eigenständig nach n Minuten runter, um weichgekochte Produkte zu erhalten.

Da aber nur hartgekochte Eier Working Class sind (da kann es auch keine zwei Meinungen geben!) spielte das für mich auch keine Rolle.

Der Working Class Eierkocher kochte die perfekten hartgekochten Eier. Nicht zu weiche, nicht zu hart - einfach perfekt.

Doch dann eines Tages der Schock: Der Deckel riss in der Mitte - nach 300 Jahren Betrieb gibt auch das beste Working Class Plastik irgendwann seinen Geist auf.
Die tragische Folge dieses Grubenunglücks: Der Deckel verschloss nicht mehr, die Eier kochten nicht mehr ordentlich und am Ende wars ein rechter Scheissdreck.

Hilfesuchend wendete ich mich an die Bar, wo viele intelligente Menschen Hilfestellung zu leisten versuchten:
Von Alu-Klebebändern über Plastikschmelzgeräte bis hin zu atombetriebenen Kettenschwertern wurde versucht, den Deckel des Geräts zur reparieren.
Leider ohne Erfolg: Das Abdeckgerät war zu porös, als das man es noch retten konnte.

Schlaflose und durchweinte Nächte ließen mich verzweifeln. Dicke Augenringe begleiteten mich, zudem fielen mir sämtliche Haare aus.

Am Ende tat ich das unvermeidliche: Ich beschäftigte mich mit dem Neuerwerb eines Eierkochgeräts.

Meine Wahl fiel wegen eines zufälligen Angebots eines Discounters auf ein 12,99 Gerät, das in der Annonce viel versprach.
Wohl wissend, dass es sich um Plastikgraffl aus China handelt (und damit eigentlich wieder um Working Class, weil China ja Working Class ohne Ende ist), erstand ich das Gerät und unterzog es einem Test.

Für diesen Test wurde ich übrigens in der Bar kritisiert - immerhin könne man Eier auch in einem Topf warm machen.
Ein Topf verbraucht allerdings ein mehrfaches an Energie und Wasser, als ein austarierter Kocher.
Ich habe es mathematisch nicht nachgerechnet, aber im Grunde kann es keine zwei Meinungen geben:
Ein Eierkocher ist trotz der Herstellungskosten (Energie, Material, Versand) wesentlich effektiver, als die Eierkocherei in einem Topf.
Und zwar um den Faktor 42,42, sofern der Kocher regelmäßig verwendet wird und lange hält.

Der von mir erstandene Kocher hat verschiedene Einstellungen, von superwachsweich bis superextremhart, die sich stufenlos regulieren lassen.

Das erstaunliche an diesem billigen Working Class Produkt:
Es funktioniert einwandfrei und tadellos - und das seit vielen Jahren (geschätzt seit ca. 10 Jahren - vielleicht auch nur 8).
Er zaubert das perfekte Ei, wenn man ein mal die für sich ideale Einstellung des Eierhärtegradesregulierungsreglers gefunden hat.

Zudem ist er äußerst langlebig, schick im Design (schwarz mit silbernen Applikationen) und passt in jede Handtasche.

Ein echter Working Class Eierkocher.

Natürlich vermisse ich meinen alten Eierkocher, der inzwischen im Eierkocherhimmel Eier für den lieben Eiergott kocht.

Aber sein Nachfolger ist trotzdem ein toller Kerl.

Falls ihr Beratung rund ums Thema Eierkocher oder Eier kochen sucht: Ich mache mich demnächst als Egg Consultant selbständig und werde weltweit Kurse anbieten.
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//Nachtrag
Ich habe gerade nochmal in der Löwenbar geforscht:
12 Jahre ist er jetzt schon im Eierkocherhimmel.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das neue Gerät schon bald 12 Jahre seinen Dienst tut.
12 Jahre Working Class - Sektion Eierkocher!

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Langzeittest erfolgreich

Nik, Monday, 28.10.2024, 17:42 (vor 146 Tagen) @ Volldepp-Weisswuaschd

Lese ich das richtig, dass Du Erfahrung mit gerade einmal zwei (2) Eierkochern aufweisen kannst? Ist das ausreichend für einen Working Class Egg Consultant, oder reicht das gerade noch so als Sportdirektor für die KGaA?

Langzeittest erfolgreich

Volldepp-Weisswuaschd, Monday, 28.10.2024, 17:51 (vor 146 Tagen) @ Nik

Entschuldigen Sie schon, junger Mann!

Im Gegensatz zu Ihnen habe ich mir meinen Doktor (Dr. egg) durch jahrelange Forschung verdient und nicht einfach nur abgeschrieben.
Meine Publikationen und Forschungsergebnisse sind internationaler Standard und werden heute noch veröffentlicht, zitiert und in der weltweiten Forschung verwendet.

Ich habe ein ganzes Forschungsteam geleitet, das weltweit an den verschiedensten Universitäten lokalisiert war.
U.a. die renommierten Institute in Transilvanien (Rum.), Elversberg (DE), Surfers Paradise (AUS) und Corpus Christi (USA).

Im Rahmen meiner Forschungsarbeit in den USA habe ich zudem noch den American Football reformiert, weil ICH diesen Pappnasen erst mal beigebracht habe, das Ei in der Endzone abzulegen.
Oder was meinen Sie, woher dieser Football-Boom plötzlich kommt?

Also bitte schleichen Sie sich.


Meine Professur in Island musst ich allerdings zurückgeben. Das mit dem Ei und dem explodierenden Geysir war aber auch wirklich nicht absehbar und tut mir immer noch leid.

Langzeittest erfolgreich

Busfahra_, Monday, 28.10.2024, 17:59 (vor 146 Tagen) @ Volldepp-Weisswuaschd

Gehört man als promovierter Egg Consultant noch zur Working Class?

Ich mein ja nur...

Langzeittest erfolgreich

Volldepp-Weisswuaschd, Monday, 28.10.2024, 19:07 (vor 146 Tagen) @ Busfahra_

Gehört man als promovierter Egg Consultant noch zur Working Class?

Ich mein ja nur...

Ja

Jammer Jammer Jammer...

friedhofstribüne, Monday, 28.10.2024, 18:16 (vor 146 Tagen) @ Volldepp-Weisswuaschd

...dazu noch eine ellenlange Beschreibung ohne auf das wichtigste Detail eines Eierkochers einzugehen. Hatten die beiden Geräte einen Eierpiekser, und gibt es dazu qualifizierte Testberichte.

Jammer Jammer Jammer...

Volldepp-Weisswuaschd, Monday, 28.10.2024, 19:04 (vor 146 Tagen) @ friedhofstribüne

Hatten die beiden Geräte einen Eierpiekser

Junger Mann!

Ich verstehe, dass sich nicht jeder mit der Herrlichkeit des Eierkochens auseinandersetzen kann und mag. Und dass der Fortschritt nicht jedermans Sache ist... geschenkt.

Aber inzwischen sollte es auch ins hinterletzte Eck von Schinkenkirchen durchgedrungen sein, dass Eier anpiksen auf das Zerreissen keinerlei Einfluss hat.

Ein Ei zerreisst es nämlich nicht (wie bei einigen Mitbürgern angenommen) wegen der Ausdehnung des Lufteinschlusses.

Das Anstechen eines Eis scheint eine deutschsprachige Praxis zu sein, ist International unbekannt und löst z.B. in Lampukistan, den USA und der Mongolei eher Kopfschütteln aus.

Gerne können Sie interessante Forschungspublikationen meiner diversen Forschungskollegen im Internet eigenständig nachlesen.
Besonders empfehlenswert sind englischsprachige Forschungsergebnisse.

Oder Sie starten einfach selber einen Feldversuch, gerne stehe ich Ihnen hierbei mit Rat und Tat zur Seite.

Von daher möchte ich Sie bitten, Ihren verbitterten Text nochmal zu überdenken.

Dennoch möchte ich Ihnen eine direkte Antwort auf Ihre Frage geben:
Natürlich ist beim neuen Eierkocher einer dieser Anpikser dabei.
Zum Glück ist der in einen kleinen Messbecher integriert, so dass man die perfekte Menge Wasser ohne andere Hilfsmittel abmessen kann.
Der Pikser ist allerdings nutzlos.

und gibt es dazu qualifizierte Testberichte.

Zum einen habe ich einen mehr als qualifizierten Bericht abgegeben, zum anderen bezweifle ich, dass Sie andere Publikationen renommierter Eierkollegen verstehen würden.

Ein Haushaltstipp

Schreihals, Tuesday, 29.10.2024, 08:25 (vor 145 Tagen) @ Volldepp-Weisswuaschd

...für alle, die nicht auf Wegwerfprodukte aus China stehen, die vermutlich nach spätestens 12,5 Jahren den Geist aufgeben:

Das Wasser von traditionell im Topf zubereiteten Eiern eignet sich hervorragend zum Gießen von Pflanzen (u.a. Topfpflanzen, passenderweise), da die aus der Eierschale herausgelösten Mineralstoffe als Düngemittel fungieren.

Dass dafür unter Umständen etwas mehr Energie nötig ist als mit einem Wegwerfprodukt aus China, werden einem die auf diese Weise verwöhnten (Topf-)Pflanzen ewig danken!

Ein Haushaltstipp

Volldepp-Weisswuaschd, Tuesday, 29.10.2024, 08:48 (vor 145 Tagen) @ Schreihals

Diesen wertvollen Tipp werde ich umgehend in meine umfangreiche Enzyklopaedia Ovorum aufnehmen, vielen Dank.

Ich bin mir allerdings noch unschlüssig, ob der Besitz von Pflanzen Working Class ist; vor allem falls es sich nur um Zierpflanzen handeln sollte.

Ein Haushaltstipp

laimerloewe (c), Tuesday, 29.10.2024, 10:14 (vor 145 Tagen) @ Volldepp-Weisswuaschd

working class vereine besitzen ja gerne mal mietpflanzen!

Ein Haushaltstipp:WorkingClassPflanzen

münchen78, Tuesday, 05.11.2024, 00:53 (vor 138 Tagen) @ laimerloewe (c)

Man verzeihe mir meinen verspäteten und dazu noch völlig unqualifizierten Einwurf:

Mir als Hipster, der gerne auf Working-Class macht - wurde vom Feng-Shui-Einrichtungsberater bzgl. Wohnungsbepflanzung der Schimmelpilz empfohlen.
Ich war erst skeptisch, sieht aber in den Wohnungsecken echt stylish aus und vor allem hat sich nach kürzer Zeit auch ein Working-Class Hüsteln bei mir eingestellt.

Ein Haushaltstipp

MichiS, Tuesday, 05.11.2024, 08:49 (vor 138 Tagen) @ Volldepp-Weisswuaschd

Diesen wertvollen Tipp werde ich umgehend in meine umfangreiche Enzyklopaedia Ovorum aufnehmen, vielen Dank.

Ich bin mir allerdings noch unschlüssig, ob der Besitz von Pflanzen Working Class ist; vor allem falls es sich nur um Zierpflanzen handeln sollte.

Ich bin mir sicher, auch eine working class Pflanze wie Hanf mag das Eier-Wasser.

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