Schon wieder die CSU ... (Forum)

Kraiburger, Wednesday, 04.05.2022, 02:41 (vor 695 Tagen)

... jetzt hats den Generalsekretär derbreselt. Hat einen Journalisten mit Vernichtung gedroht.

Schon wieder die CSU ...

nordkurvenasso, Wednesday, 04.05.2022, 06:24 (vor 695 Tagen) @ Kraiburger

... jetzt hats den Generalsekretär derbreselt. Hat einen Journalisten mit Vernichtung gedroht.

Vielleicht kann er das wieder gut machen und analog unser Innenministerib in einem Antifablatt einen Leitartikel veröffentlichen?

Gibts die Bunte tatsaechlich immer noch? Und, unabhängig davon, wie wird man eigentlich "Societyexperte"?

Schon wieder die CSU ...

tomtom, Wednesday, 04.05.2022, 06:37 (vor 695 Tagen) @ Kraiburger

Dass dies am gestrigen Welttag der Pressefreiheit bekannt wurde, hat der Weltengeist schön arrangiert. Wer's etwas ausführlicher lesen möchte, die „Bunte“ hat ihren betroffenen Kollegen selbst interviewt.

... jetzt hats den Generalsekretär derbreselt. Hat einen Journalisten mit Vernichtung gedroht.

Schon wieder die CSU ...

Herbert, Wednesday, 04.05.2022, 19:57 (vor 695 Tagen) @ Kraiburger

... jetzt hats den Generalsekretär derbreselt. Hat einen Journalisten mit Vernichtung gedroht.

Muss / darf ich einem Journalisten drohen der in meinem Privatleben rumschnüffelt?

Als öffentliche Person wohl eher nicht.

Muss / darf ich bei einem Politiker (egal ob A, B oder C) private Themen (z.B. uneheliche Kinder) recherchieren?

Meiner Meinung nach eher nicht. Das kann man aber auch anders sehen, aber wo ist da dann die Grenze? Oder gibts keine Grenze, als Journalist ist alles erlaubt?

Ich darf überhaupt niemandem drohen mit sowas, sonst...

hjs jurist, Wednesday, 04.05.2022, 20:32 (vor 695 Tagen) @ Herbert

...ist das Nötigung. Keinem Journalisten und auch sonst niemandem.

Schon wieder die CSU ...

tomtom, Wednesday, 04.05.2022, 20:54 (vor 695 Tagen) @ Herbert

In dem von mir verlinkten Interview der „Bunte“ mit dem „Bunte“-Kollegen steht eine interessante Antwort des Journalisten:
„Welche Relevanz hatte diese Recherche, die ja sehr tief ins Private eines Politikers geht?

Er ist ein Spitzenpolitiker einer christlichen Partei. Man kann das nicht glaubwürdig sein, wenn man den Kontakt zu seinem Sohn verweigert und sich auch noch als kinderlos darstellt. Das war die moralische Fallhöhe. Gerade in seiner Heimat, dem katholisch geprägten Altötting, wird so etwas auch noch anders gesehen als in Berlin. Es geht hier um Doppelmoral eines Politikers“.

Es wird darin auch erwähnt, dass der Journalist Mayer konfrontiert habe, dieser habe nur mit einem Schreiben eines Medienanwalts reagiert. Bis dato sind auch keine weiteren Einwände von Mayer erhoben worden.

Selbstverständlich sind solche Recherchen im privaten Bereich immer eine heikle Sache vor allem für die betroffenen Personen. Für die „Bunte“ gehören solche persönlichen Geschichten natürlich auch zum Geschäftsmodell, ich denke dass man im Hause Burda (habe dort auch mal zwei Jahre gearbeitet) stets versucht, so sauber wie möglich zu arbeiten um sich seinen Ruf nicht zu ruinieren. Es ist wohl niemals für die Betroffenen angenehm, wenn Recherchen im privaten Umfeld durch Journalisten stattfinden, aber rechtlich und medienethisch wurden von dem Journalisten in diesem Fall wohl alle Regeln eingehalten.

Schau' Dir beispielsweise mal an, wie gewisse Medien (auch Burda!) mit Michael Schumacher auch heute noch umgehen, was da für ein Schindluder nur der Auflage wegen getrieben wird ... Wenn Du mal ein bisschen Zeit hast, kannst Du Dich durch die Artikel bei „Übermedien“ in der Rubrik „Topf voll Gold“ scrollen, Du wirst staunen. Nur ein Beispiel; ich bin zu müde ...


(...)

Muss / darf ich einem Journalisten drohen der in meinem Privatleben rumschnüffelt?

Als öffentliche Person wohl eher nicht.

Muss / darf ich bei einem Politiker (egal ob A, B oder C) private Themen (z.B. uneheliche Kinder) recherchieren?

Meiner Meinung nach eher nicht. Das kann man aber auch anders sehen, aber wo ist da dann die Grenze? Oder gibts keine Grenze, als Journalist ist alles erlaubt?

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BlueMagic, Wednesday, 04.05.2022, 22:07 (vor 695 Tagen) @ tomtom

Da sind wir uns einig.

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Kraiburger, Wednesday, 04.05.2022, 23:45 (vor 694 Tagen) @ tomtom

Wobei dieses uneheliche Kind in seinem Wahlkreis ein offenes Geheimnis war.

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BlueMagic, Wednesday, 04.05.2022, 22:06 (vor 695 Tagen) @ Herbert

Kommt halt darauf an. Bei einem CSU'ler, der zu seinem Posten kam, weil er durch seinen vom altöttinger Katholizismus geprägten Konservatismus die Stammwählerschaft der CSU zurückholen sollte, ist es m.E. sogar ein MUSS, diese Scheinheiligkeit zu entlarven. Seine Reaktion hat ja auch gezeigt, dass es ein Volltreffer war.

Bei einem unterkühlten Hanseaten, der mit katholischer Morallehre nichts am Hut hat und damit auch keine Wählerstimmen gewinnen will, ist es mir auch völlig wurscht, wo er überall Kinder gezeugt hat und Alimente zahlt oder nicht.

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Observer, Thursday, 05.05.2022, 08:38 (vor 694 Tagen) @ BlueMagic


Bei einem unterkühlten Hanseaten, der mit katholischer Morallehre nichts am Hut hat und damit auch keine Wählerstimmen gewinnen will, ist es mir auch völlig wurscht, wo er überall Kinder gezeugt hat und Alimente zahlt oder nicht.

sollte das mit den Alimenten tatsächlich stimmen, ist es auch kein Kavaliersdelikt mehr, sondern vielmehr eine Straftat und eine solche gehört dann auch von Journalisten aufgedeckt.

Die Reaktion des CSUlers spricht ja auch für sich, er hätte ja reagieren können wir der Firlefranz seinerzeit: Der Herrgott freut sich über jedes Kind.
Wenn er dann noch pünktlich seine pekunären Verpflichtungen nachkommt, könnte man ihm auch keinen Vorwurf machen, so wie er sich verhalten hat, ist es nicht nur für einen Politiker ein No Go…

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Herbert, Thursday, 05.05.2022, 17:49 (vor 694 Tagen) @ Observer

sollte das mit den Alimenten tatsächlich stimmen, ist es auch kein Kavaliersdelikt mehr, sondern vielmehr eine Straftat und eine solche gehört dann auch von Journalisten aufgedeckt.

Kennst Du die Mutter bzw. die Umstände? Ansonsten wäre ich mit einer "Verurteilung" schon etwas vorsichtiger. Auch ist es nicht die Aufgabe von Journalisten "Straftaten aufzudecken" sondern das ist die Aufgabe der Staatsanwaltschaft bzw. deren Erfüllungsgehilfen. Und in dem Fall (bzw. beim Thema "Unterhalt"), da müsste ich mir aber die Gesetzeslage noch mal genau anschauen, ist es wohl so, dass erst mal ein Gericht eine Unterhaltspflicht feststellen muss und wenn dann nicht gezahlt wird ist man evtl. im Bereich einer Straftat.

Nicht immer, wenn eine Person nicht den Unterhalt zahlt, den sie zahlen müsste, macht sich diese Person strafbar. Strafbar macht man sich mit einer Unterhaltspflichtverletzung nur, wenn der Unterhaltsberechtigte wegen des ausbleibenden Unterhalts tatsächlich in arge finanzielle Bedrängnis gerät, also seinen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten kann.

Außerdem muss der Unterhaltspflichtige vorsätzlich keinen Unterhalt bezahlen. Bezahlt er keinen Unterhalt, weil er z. B. nicht weiß, dass er tatsächlich unterhaltsverpflichtet wäre, kann sich diese Person auch nicht strafbar machen. Auf seine zivilrechtliche Pflicht Unterhalt zu bezahlen hat Unwissenheit aber natürlich keine Auswirkung!

Unterhalt nicht zu bezahlen ist also unter bestimmten Voraussetzungen – aber auch nur dann! – eine Straftat. Wie bei anderen Straftaten auch droht dem Täter je nach Schwere der Schuld entweder eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe. Die Freiheitsstrafe kann grundsätzlich bis zu drei Jahren betragen, unter besonderen Umständen sogar kann die Verletzung der Unterhaltspflicht mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe bestraft werden.

Im Endeffekt geht es auch darum ob überhaupt Unterhalt "gefordert" wurde bzw. die Vaterschaft eindeutig geklärt ist. Bei einer Frau ist es immer einfacher diese als Mutter zu "identifizieren", bei einem Mann gibts die "komischsten" Dinge und manchmal ist der vermeintliche Vater gar nicht der Vater. ;-)

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Observer, Thursday, 05.05.2022, 21:17 (vor 694 Tagen) @ Herbert

sollte das mit den Alimenten tatsächlich stimmen, ist es auch kein Kavaliersdelikt mehr, sondern vielmehr eine Straftat und eine solche gehört dann auch von Journalisten aufgedeckt.


Kennst Du die Mutter bzw. die Umstände? Ansonsten wäre ich mit einer "Verurteilung" schon etwas vorsichtiger. Auch ist es nicht die Aufgabe von Journalisten "Straftaten aufzudecken" sondern das ist die Aufgabe der Staatsanwaltschaft bzw. deren Erfüllungsgehilfen. Und in dem Fall (bzw. beim Thema "Unterhalt"), da müsste ich mir aber die Gesetzeslage noch mal genau anschauen, ist es wohl so, dass erst mal ein Gericht eine Unterhaltspflicht feststellen muss und wenn dann nicht gezahlt wird ist man evtl. im Bereich einer Straftat.

Lt. Bunte ist die Mutter Juristin und der Vater des Politkers zahlt den Unterhalt für den Sohn, weil ihm das Verhalten des eigenen Sohnes peinlich ist…

Bunte

Ob er zu seinem Kind steht oder nicht, und ob er Unterhalt zahlt oder nicht ist mir eigentlich egal, komisch finde ich halt, dass er einen Journalisten bedroht, der in der Sache recherchiert hat.

Er hätte doch sagen können, er hat ein uneheliches Kind - ist doch heute kein Beinbruch und sicher auch kein Grund für das scheitern einer politischen Karriere - aber einen Journalisten zu bedrohen egal wie unangebracht der Betroffene die Recherchen findet, geht halt mal gar nicht.

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Herbert, Friday, 06.05.2022, 04:00 (vor 693 Tagen) @ Observer

Lt. Bunte ist die Mutter Juristin und der Vater des Politkers zahlt den Unterhalt für den Sohn, weil ihm das Verhalten des eigenen Sohnes peinlich ist…

1. Also schon mal keine "Straftat" da der Unterhalt ja, von wem auch immer gezahlt wird. Damit "muss" die Bunte also schon mal keine Straftat "aufdecken", ok, das ist auch nicht Ihre Aufgabe, aber da das angesprochen wurde fällt das schon mal als Grund weg.
2. Ob dem Vater das Verhalten des Sohnes peinlich ist oder der Vater den Unerhalt in Absprache mit dem Sohn zahlt damit niemand behaupten kann "Politiker xy zahlt Unterhalt für uneheliches Kind" ist mir noch nicht ganz klar, wird aber ohne Gespräch mit den Betroffenen (das ich sicher nicht führen werde) auch nicht geklärt werden.

Ob er zu seinem Kind steht oder nicht, und ob er Unterhalt zahlt oder nicht ist mir eigentlich egal, komisch finde ich halt, dass er einen Journalisten bedroht, der in der Sache recherchiert hat.

3. ja, geht gar nicht und ist auch ziemlich dumm. In einem solchen Fall redet man gar nicht mit dem Journalisten und lässt seinen Anwalt antworten, zumindest wenn man an einer Berichterstattung über das Thema nicht interessiert ist.

Er hätte doch sagen können, er hat ein uneheliches Kind - ist doch heute kein Beinbruch und sicher auch kein Grund für das scheitern einer politischen Karriere -

4. ja, hätte er sagen können aber er muss das nicht sagen sondern kann, was in diesem Fall die bessere Lösung wäre, auch seinen Anwalt antworten lassen.

aber einen Journalisten zu bedrohen egal wie unangebracht der Betroffene die Recherchen findet, geht halt mal gar nicht.

5. ja, wie oben schon geschrieben geht gar nicht, allerdings darf man einen Journalisten, wenn er etwas behauptet / schreibt, was nicht stimmt auch verklagen und ja, das darf man einem Journalisten (halt am besten über seinen Anwalt) auch mitteilen.

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BlueMagic, Friday, 06.05.2022, 07:57 (vor 693 Tagen) @ Herbert

Fazit: total unprofessionell der Typ und damit aus Sicht der CSU guad weida.
Allerdings auch ein klares Zeichen für -vorsichtig ausgedrückt- das unglückliche Händchen des Vorsitzenden bei der Personalauswahl. Schon erstaunlich, dass es in der CSU so wenig gute Leute gibt. Da traut sich jetzt offensichtlich keine/r mehr, den Kopf zu weit raus zu heben. Noch so ein Fehlschuss und wir haben nächstes Jahr vermutlich ein neues Staatsoberhaupt.

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friedhofstribüne, Friday, 06.05.2022, 12:14 (vor 693 Tagen) @ BlueMagic

Allerdings auch ein klares Zeichen für -vorsichtig ausgedrückt- das unglückliche Händchen des Vorsitzenden bei der Personalauswahl. Schon erstaunlich, dass es in der CSU so wenig gute Leute gibt. Da traut sich jetzt offensichtlich keine/r mehr, den Kopf zu weit raus zu heben. Noch so ein Fehlschuss und wir haben nächstes Jahr vermutlich ein neues Staatsoberhaupt.

Ich finde das fehlen von guten Leuten bei jahrzehntelang betriebener hierarchischer Chefkultur nicht erstaunlich. Da fehlt es einfach auf allen Ebenen an der nötigen Reflektion. Dann kommen eben so keifende Duckmäuser als Generalsekretär, oder so faktenresistente und schmerzbefreite wie der Scheuer raus.

Nicht dass es wo anders so viel besser wäre.

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BlueMagic, Friday, 06.05.2022, 16:45 (vor 693 Tagen) @ friedhofstribüne

Da stimme ich zu.
Der einzige der bei denen derzeit einen einigermassen guten Job macht ist der Holetschek. Der hat es wenigstens schon mal gewagt, den Reformbedarf im Gesundheitswesen, vor allem bei der Krankenhausfinanzierung, deutlich anzusprechen. Hat mich gewundert, weil dieses Thema sonst immer alle Politiker*innen totschweigen. Das Thema ist ziemlich vermint, weil sich da so viele Gutverdiener gesund stossen. Da trauen sie sich alle nicht dran. Erstaunlich, dass es ein CSUler so deutlich ausgesprochen hat. Ich vermute aber, dass er intern von der einflussreichen Ärzte-, Pharma- und Medizingerätelobby sofort zurückgepfiffen wurde.

@Herbert

domlöwe, Friday, 06.05.2022, 18:04 (vor 693 Tagen) @ Herbert

Mich würde interessieren, ob es für dich in der Bewertung dieser Angelegenheit einen Unterschied machen würde, ob die Initiative für die Berichterstattung von dem Journalisten ausging oder ob eventuell die Initiative von der betroffenen Mutter des Kindes kam, die sich an die Presse gewandt haben könnte.

Wer steckt dahinter?

Herbert, Friday, 06.05.2022, 21:54 (vor 693 Tagen) @ domlöwe

Mich würde interessieren, ob es für dich in der Bewertung dieser Angelegenheit einen Unterschied machen würde, ob die Initiative für die Berichterstattung von dem Journalisten ausging oder ob eventuell die Initiative von der betroffenen Mutter des Kindes kam, die sich an die Presse gewandt haben könnte.

Gibt ja mehrere Möglichkeit wie so was "entsteht":

1. die Betroffene Person wendet sich an die Presse ("Deine" Variante). Kann ich mir in diesem Fall nicht vorstellen, dass eine Mutter das Thema "über die Bunte" regelt. Wenn aber doch, dann hätte ich kein Problem damit wenn ein Journalist wie folgt befragt: "Wir haben von Frau .... erfahren, dass Sie der Vater von .... sind aber seit Jahren selbst keine Alimente zahlen und auch von Ihrem Sohn nichts wissen wollen. Wir würden aber auch gerne Ihre Version der Geschichte bzw. wie Sie das sehen in unserem Artikel darstellen."

2. die Info an die Presse kommt "anonym". Grundsätzlich immer problematisch, aber spätestens wenn der Journalist mit der Mutter spricht und diese "kein Fass aufmacht" und bestätigt, dass Sie die Alimente laufend bekommt ist das Thema eher so privat, vor allem wenn eigentlich "alle das wissen, aber halt keiner drüber redet", dass man das eben als "privat" definieren sollte und nicht mehr weiter recherchieren.

3. die Info an die Bunte kommt von einem anderen Politiker. Die wahrscheinlichste Variante und in diesem Fall finde ich das Vorgehen des Journalisten falsch.

Egal ob Variante 1., 2. oder 3. ist es aber auf jeden Fall nicht akzeptabel wenn der Journalist dann bedroht wird, aber das habe ich ja schon dargestellt.

Wer steckt dahinter?

domlöwe, Friday, 06.05.2022, 22:28 (vor 693 Tagen) @ Herbert

Gibt ja mehrere Möglichkeit wie so was "entsteht":

1. die Betroffene Person wendet sich an die Presse ("Deine" Variante). Kann ich mir in diesem Fall nicht vorstellen, dass eine Mutter das Thema "über die Bunte" regelt. Wenn aber doch, dann hätte ich kein Problem damit wenn ein Journalist wie folgt befragt: "Wir haben von Frau .... erfahren, dass Sie der Vater von .... sind aber seit Jahren selbst keine Alimente zahlen und auch von Ihrem Sohn nichts wissen wollen. Wir würden aber auch gerne Ihre Version der Geschichte bzw. wie Sie das sehen in unserem Artikel darstellen."

2. die Info an die Presse kommt "anonym". Grundsätzlich immer problematisch, aber spätestens wenn der Journalist mit der Mutter spricht und diese "kein Fass aufmacht" und bestätigt, dass Sie die Alimente laufend bekommt ist das Thema eher so privat, vor allem wenn eigentlich "alle das wissen, aber halt keiner drüber redet", dass man das eben als "privat" definieren sollte und nicht mehr weiter recherchieren.

3. die Info an die Bunte kommt von einem anderen Politiker. Die wahrscheinlichste Variante und in diesem Fall finde ich das Vorgehen des Journalisten falsch.

Egal ob Variante 1., 2. oder 3. ist es aber auf jeden Fall nicht akzeptabel wenn der Journalist dann bedroht wird, aber das habe ich ja schon dargestellt.


Danke für die ausführliche Antwort und ich finde deine Bewertung dieser drei möglichen Szenarien gut nachvollziehbar.

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