Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren (Forum)

"Swiss Lion" Dani (c), Monday, 12.04.2021, 15:41 (vor 1082 Tagen)

https://www.cash.ch/news/top-news/sport-deutscher-profifussball-im-visier-amerikanischer-investoren-1743756
Jahrzehntelang hat der deutsche Fussball der Versuchung durch internationale Investoren widerstanden. Ändert sich das durch die Corona-Pandemie?

Ermattet von Monaten der Pandemie könnten die Vereine beginnen, den Fussball für US-Geldgeber zu öffnen. Unter denen, die in einer der besten europäischen Ligen trotz zuweilen störrischer Fans eine Chance wittern, sind Paul Conway und Jordan Gardner, zwei Investoren, die sich in letzter Zeit eine ganze Reihe europäischer Teams gesichert haben. Auf der anderen Seite stehen Vereine wie der Traditionsclub Eintracht Frankfurt und der Zweitligist SC Paderborn 07, die sich zunehmend der Möglichkeit von Fremdinvestitionen öffnen.

Schon bevor die Corona-Pandemie Stadien leerte und Vereine in finanzielle Not brachte, sondierten einige deutsche Teams Ideen, die klaffende Finanzlücke zu den britischen oder spanischen Rivalen zu schließen. Allerdings sind schon die Erfahrungen heimischer Sponsoren wie SAP-Gründer Dietmar Hopp oder Koffeinlimo-Brauer Red Bull nicht ungetrübt.

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Im vergangenen Jahr habe eine Gruppe internationaler Investoren die traditionsreichen Münchener Löwen vom TSV 1860 kontaktiert, um einen Mehrheitsanteil zu erwerben, sagte eine informierte Person. Das Konsortium hat sich mit dem Besitzer, dem jordanischen Geschäftsmann Hasan Ismaik, bislang nicht einigen können.

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Der Widerstand gegen schrillere Investoren schreckt die amerikanischen Interessenten jedenfalls nicht ab. “Generell sind deutsche Vereine gut geführt und kommerziell solide”, so Gardner. “Investoren sind sehr interessiert daran, einzusteigen.”

(Bloomberg)

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

Herbert, Monday, 12.04.2021, 16:12 (vor 1082 Tagen) @ "Swiss Lion" Dani (c)

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Im vergangenen Jahr habe eine Gruppe internationaler Investoren die traditionsreichen Münchener Löwen vom TSV 1860 kontaktiert, um einen Mehrheitsanteil zu erwerben,
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Der Widerstand gegen schrillere Investoren schreckt die amerikanischen Interessenten jedenfalls nicht ab. “Generell sind deutsche Vereine gut geführt und kommerziell solide”, so Gardner.

Sind die "schrillen Investoren" die gleichen wie die "internationelen Investoren"? Wobei der Verein ja aktuell gut geführt ist und auch kommerziell solide da steht, aber wissen die Investoren, dass es bei der Investition um die KgaA und nicht um den e.V. geht?

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

United Sixties, Monday, 12.04.2021, 21:48 (vor 1082 Tagen) @ Herbert

Da sie sich direkt an HAM als Mehrheitsgesellschafter gewandt haben sollen stellt sich mit die Frage, ob unserem e.V. als Mitgesellschafter und im Aufsichtsrat darüber berichtet wurde und welchen Einfluss man bei einem Weiterverkauf der KGaA-Anteile laut Kooperationsvertrag hat.

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

Kraiburger, Monday, 12.04.2021, 23:54 (vor 1082 Tagen) @ United Sixties

Nix.

Denn wenn, dann wird gleich die ganze HAM verkauft. Und nicht die Anteile der kgaa.

Die kgaa erfährt davon erst im Anschluss und hat da har nix zu melden!

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

friedhofstribüne, Tuesday, 13.04.2021, 00:12 (vor 1081 Tagen) @ Kraiburger

Nix.

Denn wenn, dann wird gleich die ganze HAM verkauft. Und nicht die Anteile der kgaa.

Die kgaa erfährt davon erst im Anschluss und hat da har nix zu melden!


Vollkommen richtig. Nur Sinn macht das halt erst, wenn die 50+1 Regel gefallen ist.

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

lustiger_hans, Tuesday, 13.04.2021, 08:03 (vor 1081 Tagen) @ Kraiburger

Nix.

Denn wenn, dann wird gleich die ganze HAM verkauft. Und nicht die Anteile der kgaa.

Die kgaa erfährt davon erst im Anschluss und hat da har nix zu melden!

Ich nehme mal an, da gibt es ein Vorkaufsrecht, dann erfährt der eV das vorher (und insofern auch die KGaA). Das Geld dafür dürfte allerdings nicht da sein bzw. dürfte ein gemeinnütziger Verein es wahrscheinlich (?) nicht für den Kauf einer Kapitalgesellschaft aufwenden.

Oder unsere Superspezialisten von damals haben nicht mal ein Vorkaufsrecht reingeschrieben, dann erfahren es eventuell alle Beteiligten tatsächlich erst hinterher.

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

Herbert, Tuesday, 13.04.2021, 10:15 (vor 1081 Tagen) @ lustiger_hans

Oder unsere Superspezialisten von damals haben nicht mal ein Vorkaufsrecht reingeschrieben, dann erfahren es eventuell alle Beteiligten tatsächlich erst hinterher.

HAM verkauft die KgaA-Anteile -> Vorkaufsrecht für den e.V.
HI verkauft die Firma "HAM" -> kein Vorkaufsrecht für den e.V.

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

A.S., Tuesday, 13.04.2021, 12:04 (vor 1081 Tagen) @ Herbert

Das stimmt so nicht.

Sämtliche Verpflichtungen des Kooperationsvertrages im Hinblick auf das Vorverkaufsrecht "gelten entsprechend auch für die Veräußerungen der HAM selbst oder von Anteilen an HAM."

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

Herbert, Tuesday, 13.04.2021, 17:37 (vor 1081 Tagen) @ A.S.

Sämtliche Verpflichtungen des Kooperationsvertrages im Hinblick auf das Vorverkaufsrecht "gelten entsprechend auch für die Veräußerungen der HAM selbst oder von Anteilen an HAM."

Stimmt, habe ich nicht nachgeschaut, richtig ist:
HAM verkauft die KgaA-Anteile -> Vorkaufsrecht für den e.V.
HI verkauft die Firma "HAM" -> Vorkaufsrecht für den e.V. (allerdings einzuklagen in Dubai/VAE)

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

Kraiburger, Wednesday, 14.04.2021, 11:30 (vor 1080 Tagen) @ Herbert

HI verkauft die Firma "HAM" -> Vorkaufsrecht für den e.V. (allerdings einzuklagen in Dubai/VAE)


Dieser Klage blicke ich sowas von optimistisch entgegen...

Deutscher Profifussball im Visier amerikanischer Investoren

United Sixties, Thursday, 15.04.2021, 09:08 (vor 1079 Tagen) @ Kraiburger

Hallo, wer wird klagen? Ach so Spekulation, jetzt wo doch alles so friedlich zusammenworken tut:-P

Korrektur Vorkaufsrechte

Herbert, Tuesday, 13.04.2021, 17:36 (vor 1081 Tagen) @ Herbert

Oder unsere Superspezialisten von damals haben nicht mal ein Vorkaufsrecht reingeschrieben, dann erfahren es eventuell alle Beteiligten tatsächlich erst hinterher.


HAM verkauft die KgaA-Anteile -> Vorkaufsrecht für den e.V.
HI verkauft die Firma "HAM" -> kein Vorkaufsrecht für den e.V.

Richtig ist:
HAM verkauft die KgaA-Anteile -> Vorkaufsrecht für den e.V.
HI verkauft die Firma "HAM" -> Vorkaufsrecht für den e.V. (allerdings einzuklagen in Dubai/VAE)

Korrektur Vorkaufsrechte

United Sixties, Tuesday, 13.04.2021, 18:42 (vor 1081 Tagen) @ Herbert

Man stelle sich dann folgendes Scenario vor: US Investoren machen HAM ein sehr lukratives Kaufangebot ( tippe bei ambitionierten Zweitligaklub im schönen München auf 60 Mio. € + x ) und unser e.V. hat dann wieviel Zeit für sein Vorkaufrecht ? Etwa 8 Wochen um ein gleich hohes Angebot eines gewissen hiesigen Konsortiums aufzutun . Bekommen wir dann den Zuschlag ? , falls wir mit unserem Vorkaufsrecht auf dann wieder maximal Vergabe von 49% der KGaA-Anteile an diese Bieter als langfristige strategische Partner bestehen
( um Sechzig zurück in die Bundesliga zu hieven inkl. Stadionneubauprojekt ala Gerhard Mey in 2017
https://www.sueddeutsche.de/sport/gerhard-mey-in-aller-deutlichkeit-wir-bauen-ein-stadion-fuer-1860-1.3615631?reduced=true )
Fragen über Fragen und wer sieht hier Vorteile für wen?

Korrektur Vorkaufsrechte

lustiger_hans, Wednesday, 14.04.2021, 09:09 (vor 1080 Tagen) @ United Sixties

Interessant wäre in diesem Zusammenhang: Wie würde ein solches Vorkaufsrecht dann gezogen werden können?

Ich gehe eben davon aus, dass wir als gemeinnütziger Verein nicht einfach Anteile an einer Kapitalgesellschaft kaufen können, oder? Vor allem geht es dabei ja nicht im ein paar Kröten. Bleiben wir mal bei deinen 60 Millionen + x. Als Verein wohl nicht möglich? Vereins- und Steuerrechtler vor!

Bliebe also, alleine auf Grund der Summe, nur, die Anteile mit einem Partner (also einem neuen Investor :-( ) zu kaufen. Da frage ich mich: Kann man das Vorkaufsrecht in dieser Form ausüben? Man würde ja quasi die Anteile "für einen Dritten" kaufen. Denn dieser Dritte könnte das Vorkaufsrecht ja nur über den eV ausüben, allerdings mit dem Ziel diese direkt an einen Dritten zu übergeben. Weiß jemand ob das in der Konstellation überhaupt geht?

Korrektur Vorkaufsrechte

grasober, Wednesday, 14.04.2021, 13:36 (vor 1080 Tagen) @ lustiger_hans

Wieso sollte ein eV der mal 100% der Anteile hatte und dann 60% davon verkauft hat, diese 60% nicht wieder zurück kaufen dürfen?

Wohlgemerkt dürfen, dass es sehr wahrscheinlich am können scheitern würde, das ist mir schon klar.

Korrektur Vorkaufsrechte

lustiger_hans, Wednesday, 14.04.2021, 13:48 (vor 1080 Tagen) @ grasober

Wieso sollte ein eV der mal 100% der Anteile hatte und dann 60% davon verkauft hat, diese 60% nicht wieder zurück kaufen dürfen?

Wohlgemerkt dürfen, dass es sehr wahrscheinlich am können scheitern würde, das ist mir schon klar.

Genau das weiss ich schlicht nicht. Ein gemeinnütziger Verein muss eben gemeinnützig handeln. Wenn er also Mittel der Mitglieder für den Erwerb einer Kapitalgesellschaft verwendet, könnte ich mir Probleme vorstellen. Ob das so ist oder die Situation anders ist, wenn er sein "früheres Eigentum" zurückkauft, würde mich eben genau interessieren.

Klar, es dürfte bereits am können scheitern, soviel Geld ist eh nicht auf den Konten des Vereins. Da käme dann mein Gedanke mit dem "Vorkaufsrecht für einen Dritten ziehen" wieder ins Spiel.

Korrektur Vorkaufsrechte

Herbert, Wednesday, 14.04.2021, 21:03 (vor 1080 Tagen) @ lustiger_hans

Genau das weiss ich schlicht nicht. Ein gemeinnütziger Verein muss eben gemeinnützig handeln. Wenn er also Mittel der Mitglieder für den Erwerb einer Kapitalgesellschaft verwendet, könnte ich mir Probleme vorstellen.

Sei doch nicht so pingelig. Bei 1% Zins sind das bei 60 Mio gerade mal 35.000,- Euro pro Heimspiel an Zinsen für die KgaA (wir kaufen die Anteile natürlich mit der KgaA und nicht als e.V), also ca. 2,- Euro Aufschlag pro Eintrittskarte oder halt über die Park-Einnahmen, wobei das dann ca. 300,- Euro für den Parkplatz zum Spiel wären. ;-)

Und zurückzahlen wird doch eh überbewertet. Dann hat man halt in 20 Jahren ein Problem, wenn die Zinsen auf 5 oder 7 oder .. Prozent gestiegen sind, allerdings spielen wir dann ja International und dann passt das auch wieder.

PS: Da sind doch noch 5,- Euro Aufschlag pro Eintrittskarte für die Finanzierung eines eigenen Stadtions "irgendwo" auch noch drin und die Abzahlung dieses Kredits übernimmt dann das Parkhaus - da gibts doch sicher schon bewährte Konzepte. ;-)

Korrektur Vorkaufsrechte

friedhofstribüne, Wednesday, 14.04.2021, 22:24 (vor 1080 Tagen) @ Herbert


e.V), also ca. 2,- Euro Aufschlag pro Eintrittskarte oder halt über die Park-Einnahmen, wobei das dann ca. 300,- Euro für den Parkplatz zum Spiel wären. ;-)

Und da hast du noch gar nicht die 2000 Radlparklätze mit eingerechnet. Immense Einnamen werden sprudeln. :-D :-D :-D

Korrektur Vorkaufsrechte

Herbert, Wednesday, 14.04.2021, 22:27 (vor 1080 Tagen) @ friedhofstribüne

Und da hast du noch gar nicht die 2000 Radlparklätze mit eingerechnet. Immense Einnamen werden sprudeln. :-D :-D :-D

Ganz falsch, da sponsern wir FFF und jeder der mit dem Radl kommt bekommt neben dem kostenlosen Parken noch ein Bier.

Ach das betrifft uns ja gar nicht....

friedhofstribüne, Monday, 12.04.2021, 17:09 (vor 1082 Tagen) @ "Swiss Lion" Dani (c)

... wir haben ja auch keinen Investor nicht, sondern einen Löwenfreund.

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