Nun, hier ist der Vertragspartner die Stadt. An Inkompetenz dort mag ich glauben, aber die Stadt ist ansonsten an ihren öffentlichen Auftrag gebunden und kann nicht einfach irgendwelche "Schmarrnverträge" abschließen. So mit ist das ganze zumindest recht gut überschaubar: Abzockversuche kassiert jedes Gericht sofort.
Ich sehe an einer Mindestmiete für ein städtisches Stadion keinen Ansatz für ein „Schmarrnvertrag“ oder Abzocke - vielmehr die jetzige Regelung, dass die m/m Miete sich noch an den Zuschauerzahlen der Zweitvertretungen orientiert ist für mich Käse und eine klare Benachteiligung des TSV.
Nein, eine Mindestmiete muss kein Schmarrn sein, im Gegenteil: Es ist klar und transparent. Denn das müssen die Verträge sein. Im Gegensatz zu einigen privatwirtschaftlichen Verträgen, die wir in der Vergangenheit geschlossen haben.
Eine Benachteiligung durch die jetzige Regelung sehe ich nicht, auch die ist einfach, klar und transparent. Die Kosten sind außerdem in Ordnung.
Wer in einem modernisierten GWS spielen will, muss eine adäquate Miete zahlen und zwar unabhängig wieviel Zuschauer zu den einzelnen Vereinen/Spielen kommen, die Stadt bzw. der Vermieter kann ja nichts dafür, dass Bäh2 und TG nicht den Zuschauerzuspruch haben wie wir.
Jein. Eine entsprechende Miete muss sein, schließlich wird ja saniert. Unabhängig von den Zuschauern kann man sie gestalten, meiner Meinung nach ist die komplette Loslösung von den Zuschauerzahlen aber nicht sinnvoll.
Die Infrastruktur wäre dann da und die Vereine müssen dafür Sorgen, dass sie Zuschauerzahlen haben, damit sie sich die Miete leisten können. Deshalb muss der Mietzins an den möglichen Einnahmen gekoppelt werden und nicht an den Zuschauern die der kleinste Verein aufbringen kann.
Die Stadt ist allerdings kein privater Vermieter, der alleine die Miete im Auge haben muss. Neben der Tatsache, dass die Spiele auch erhebliche Steuereinnahmen generieren, die der Staat neben der Miete ebenfalls erhält, sehe ich es durchaus als Aufgabe der Stadt an, ihre Vereine zu fördern. Da es sich hier um Profisport, also absolut gewinnorientierte Kapitalgesellschaften, handelt, ist der Anspruch natürlich anders zu beurteilen als bei einem C-Klasse Freizeitverein, der eh schon draufzahlt.
Z.B. jeder Verein zahlt pro Heimspiel in der 3 Liga 75.000€, dass sind knapp 1,5mio€ pro Saison, dann kommt die Stadt auf 4,5mio€, damit lassen sich 50mio€ Baukosten durchaus refinanzieren.
Das Stadion kostet dann bei 95% Auslastung knapp 5€ pro Spiel und Zuschauer und bei 50% Auslastung ca. 10€, das ist keine Abzocke sondern Standortgerechte Miete.
Die Summen halte ich für Abwegig. Sie sind zu hoch. Bei diesen Kosten geht die Seitenstraße, insbesondere wenn sie absteigen sollte, garantiert in ein eigenes Stadion. Dann gehts von der Rechnung her schon garnicht mehr auf. Und wenn man 5€ pro Zuschauer umlegt, dann werden unsere Mondpreise bei den Karten wohl zu Marspreisen. Zumal die 50 Mio nach aktuellem Stand eh zu hoch angesetzt sind, aber das weiss man bei öffentlichen Projekten ja nie. Sinnvoller wäre eine moderate Anhebung der Umsatzmiete zusammen mit einer Mindestmiete. Diese ist mit 2.500 € derzeit offensichtlich zu niedrig, aber mehr als eine Verzehnfachung (=25.000 €) pro Spiel sollte es nicht sein.