Michail Ponomarev wird von Griss tief bewundert

Ol(l)igarchie, Monday, 27.01.2020, 11:33 (vor 1523 Tagen) @ United Sixties

Er nennt ihn den "erfolgreichen Russen" und schwärmt "KFC-Investor Michail Ponomarev will's wissen" und "Von der 50+1-Regel im deutschen Fußball hält Uerdingens Investor Michail Ponomarev genauso wenig wie Hasan Ismaik".

"Dass im Fußball immer mehr Investoren mitsprechen und mit Michail Ponomarev ein reicher Russe den Klub leitet, findet Aigner nur positiv", legte Griss am 1.2.2019 Stefan Aigner in den Mund. Bevor der zum Zweitligisten Wiesbaden floh, weil es in Uerdingen unerträglich für ihn wurde.

Michail Ponomarev wird von Griss tief bewundert

laimerloewe (c), Monday, 27.01.2020, 11:36 (vor 1523 Tagen) @ Ol(l)igarchie

im sz artikel steht j auch, dass einige sposnoren vorziehen in die insolvenz zu gehen, anstatt weiter mit ponomarevs firma zu arbeiten. das sagt ja schon alles...

Beispiel Lugano

"Swiss Lion" Dani (c), Monday, 27.01.2020, 13:03 (vor 1523 Tagen) @ United Sixties

Kolumne dazu in der NZZ* von Michele Coviello:

Der russische Unternehmer Leonid Nowoselski tritt in Lugano kürzer, das muss aber noch nichts heissen

Er wollte den Tessiner Nachwuchsfussball revolutionieren. Nun zieht sich Leonid Nowoselski zurück. Aber Obacht. Noch hat er vielleicht nicht das letzte Wort in Lugano gesprochen.

Man sagt der Schweiz nach, besonders sensibel auf jegliche Art von Verhaltensauffälligkeiten zu reagieren. Den Kompost am Sonntag entsorgen, die WG-Party um 22 Uhr 15 noch im Gang? Obacht. Jemand könnte schon die 117 gewählt haben.

Aber in einem Bereich hatte man bisher viel Nachsicht. Ging es um Fussballfunktionäre, schaute niemand genau hin. Die durften wüten, Trainer desavouieren, Spieler suspendieren und Vereine in den Abgrund reiten. Die Westschweiz ist leidgeprüft. Und auch das Tessin musste in sämtlichen Spitzenklubs Erniedrigendes erleben. Aus diesem Grund ist in der Nachwuchsförderung im Jahr 2008 das Team Ticino entstanden, ein sicherer Hort für Talente. Sollte wieder einmal einer ihrer Stammklubs hopsgehen, wäre da immer noch die Vereinigung in Tenero, wo sich die Besten gesondert entwickeln können.

In den letzten zwei Jahren stand dieses System aber auf dem Prüfstand. Der russische Unternehmer Leonid Nowoselski wollte als Präsident des Nachwuchses des FC Lugano das Team Ticino nach seinem Gutdünken verändern. Die Macht sollte in den Händen der Luganesi sein, Bellinzona und Chiasso weniger Mitspracherecht bekommen. Sein Argument: Wieso sollten die besten Luganesi nach der Philosophie des Teams Ticino ausgebildet werden und nicht nach derjenigen ihres Klubs? Das war kein abwegiger Einwand. Zudem bewies Nowoselski Vernunft, als er den FC Lugano hätte aufkaufen können, aber die Finger davonliess, weil er keine zusätzlichen Partner für ein zehnjähriges Projekt gewinnen konnte.

Trotzdem führte Nowoselskis Gebaren zu Widerstand. Der Kosmetikunternehmer mit Wohnsitz am Luganersee krempelte die Jugendabteilung im Cornaredo gegen die Vorschriften des SFV um. Dem Klub wurden mehrmals Fördergelder gestrichen. Das liess im Team Ticino aufhorchen, und der Vorstand wehrte sich gegen Nowoselskis Ideen. Mit Erfolg. Lugano überlässt die U-14- bis U-18-Auswahlen wieder dem Team Ticino. Und deshalb wird Nowoselski seinen Beitrag an den Nachwuchs Luganos von bisher 1 Million jährlich auf die Hälfte reduzieren. Der «Corriere del Ticino» schrieb jüngst von einem Nowos-Exit. Aber noch besitzt er 40 Prozent der Anteile, und ein Comeback als Käufer des gesamten Pakets ist laut dem heutigen Lugano-Präsidenten Angelo Renzetti nicht ausgeschlossen. Obacht.


*Falls auch Schweizer Artikel aus rechtlichen Gründen nicht komplett abgedruckt werden können (aber mir sind persönlich noch keine Fälle bekannt, obwohl fleissig copy/paste in Fussballforen praktiziert wird), hier der Link (im Inkognito-Modus kann man den ganzen Artikel lesen, ohne sich davor registrieren zu müssen):
https://www.nzz.ch/sport/fc-lugano-tritt-der-russische-investor-nowoselski-wirklich-ab-ld.1536430

RSS-Feed dieser Diskussion