Ob Rot-Grün in München so schlecht liefert, kann ich nicht gut beurteilen. Aus meiner Warte ist vieles okay. Erbärmlich finde ich es allerdings, dass sie es seit Jahr und Tag nicht schaffen, der Wohnungsnot für Normal- und Geringverdiener (spürbar) etwas entgegenzusetzen.

Dazu war die Aussage von Ude am Sonntag interessant: Das habe er als OB nicht geschafft, und 50 Jahre vor ihm habe es auch keiner geschafft und auch in Zukunft werde es keiner schaffen, weil einfach so viele Menschen in München wohnen wollen.

Ob Rot-Grün in München so schlecht liefert, kann ich nicht gut beurteilen. Aus meiner Warte ist vieles okay. Erbärmlich finde ich es allerdings, dass sie es seit Jahr und Tag nicht schaffen, der Wohnungsnot für Normal- und Geringverdiener (spürbar) etwas entgegenzusetzen.

In München regiert inzwischen Rot-Schwarz, insofern wäre Rot-Grün die Vergangenheitsform. Ich finde Dieter Reiter und den aktuellen Stadtrat engagiert aber die müssen jetzt meiner Meinung nach einfach auch aufholen was u.a. Herr Ude versäumt hat. Inzwischen bewegt sich schon wieder was.

Das kann man natürlich differenziert betrachten aber ich finde man darf an eine Regierung mit hohen Ansprüchen auch hohe Ansprüche stellen.

Da hat es Angela Merkel natürlich einfach. Die gibt ja quasi als Versprechen immer nur ab dass alles so bleibt wie es ist weil es ja allen so gut geht. Im Vorbeigehen kassiert sie dann noch ein paar SPD Positionen ein.

Wenn die Grünen eben Grün versprechen und am Ende bleiben oft nur Betonwüsten übrig dann müssen sie sich einfach den Schuh anziehen dass Ziele verfehlt wurden.

Die SPD hat beim bezahlbaren Wohnraum gepennt.

Die CSU verspricht immer nur Freie Fahrt für freie Bürger, Autotunnel, Gewerbeflächen und Parkplätze. In dem Bereich hat München durchaus etwas vorzuweisen.

Dann darf man sich allerdings nicht wundern wenn gerade in den Städten die Grünen, obwohl sie oft gar nicht liefern, zweitstärkste Partei werden.

Ich habe nicht Grün gewählt aber sie haben meiner Meinung nach von den größeren Parteien den stärksten Wahlkampf geführt und mit dem Thema Flächenfrass auch mal etwas angesprochen was auch mir auf der Seele brennt.

Das ist für mich ein krasser Systemfehler, für den es keine echte Lösung gibt. Die relativ kurze Legislatur führt dazu, dass bereits nach 2 Jahren wieder der Wahlkampf beginnt. Das heißt die Zeit die wirklich großen Themen (Bund: Krankenversicherung, Rente, Klimaschutz, Digitalisierung; soziale Gerechtigkeit (Vermögensverteilung) Land: Infrastruktur, Bildung und Kommune: Wohnraum, Infrastruktur) ernsthaft zu bearbeiten, oder gar Reformen umzusetzen, ist einfach nicht da. Weil all diese Themen eben quer durch die Bevölkerung Gewinner und Verlierer erzeugen und zumeist mit unangenehmen Wahrheiten verbunden sind. Dass Renten real sinken müssen, Krankenversicherungskosten steigen müssen, Klimaschutz Geld und Arbeitsplätze kostet (zumindest zu Beginn), der private Konsum ressourcenbeding deutlich reduziert werden muss, usw... Viele wissen das - hören will das doch niemand. Die Partei, die solche Dinge ausspricht und verantwortet ist doch tot. Also: Wir reden über die Probleme und ignorieren die daraus resultierenden Lösungen, weil sie unangenehm sind. Beispiel Rente: Seit Ende der 70er ist das Demographiedilemma bekannt. Wie mir eine Demographin bildhaft vermittelte, bekommen nicht geborene Frauen auch keine Kinder. Auch Pillenknick genannt. Einzige echte Lösung: Verlängerung der Lebensarbeitszeit in Korrespondenz zur steigenden Lebenserwartung und Gesundheit. Aktivitäten in diesem Thema seit 1980: Keine. Ah sorry: Senkung des Rentenalters für einige Sondergruppen. Das ist Irrsinnig. Und ohne Ausweg: Weil es kein Politiker der irgendwie nicht mit dem Scheißbesen verjagt werden möchte, aussprechen kann. Einzige Lösung: Der gemeinwohlorientierte Diktator. Den gibt's aber leider nicht, weil wir arme triebgesteuerte Geschöpfe sind. Ich sehe langfristig schwarz für uns. Weil die aus unserem Versagen resultierenden Konsequenzen (klima- und kriegsbedingte Massenfluchtbewegungen, fortschreitende Verseuchung natürlicher Lebensgrundlagen, Massenaltersarmut) unsere Gesellschaft sprengen werden. Die aktuelle Populismuswelle ist nur ein Vorbote, wie ein weit entfernter Donner vor einem schweren Gewitter.

Aber am Ende ist vermutlich doch nur eines wirklich entscheidend: Dass Sechzge gwinnt. In diesem Sinn. Einmal Löwe immer Löwe

Grüße aus der fiesen Realität
Fred

Da die Probleme aber in so ziemlich allen Nachbarländern die selben sind, verstehe ich den real existierenden Nationalismus noch weniger!

Millionen Menschen wollen zu uns - weil es uns so schlecht geht? Und wir bauen Grenzen und weisen Menschen ab, die uns aus dieser demographiphen Falle retten helfen könnten?

Wieso glauben wir, diese Probleme allein meistern zu müssen? Und wieso gibt es viel zu viele Wähler die glauben, dass "alle anderen" an dieser potentiellen Negativentwicktlung schuld sind?

Das ist für mich ein krasser Systemfehler, für den es keine echte Lösung gibt. Die relativ kurze Legislatur führt dazu, dass bereits nach 2 Jahren wieder der Wahlkampf beginnt. Das heißt die Zeit die wirklich großen Themen (Bund: Krankenversicherung, Rente, Klimaschutz, Digitalisierung; soziale Gerechtigkeit (Vermögensverteilung) Land: Infrastruktur, Bildung und Kommune: Wohnraum, Infrastruktur) ernsthaft zu bearbeiten, oder gar Reformen umzusetzen, ist einfach nicht da. Weil all diese Themen eben quer durch die Bevölkerung Gewinner und Verlierer erzeugen und zumeist mit unangenehmen Wahrheiten verbunden sind. Dass Renten real sinken müssen, Krankenversicherungskosten steigen müssen, Klimaschutz Geld und Arbeitsplätze kostet (zumindest zu Beginn), der private Konsum ressourcenbeding deutlich reduziert werden muss, usw... Viele wissen das - hören will das doch niemand. Die Partei, die solche Dinge ausspricht und verantwortet ist doch tot. Also: Wir reden über die Probleme und ignorieren die daraus resultierenden Lösungen, weil sie unangenehm sind. Beispiel Rente: Seit Ende der 70er ist das Demographiedilemma bekannt. Wie mir eine Demographin bildhaft vermittelte, bekommen nicht geborene Frauen auch keine Kinder. Auch Pillenknick genannt. Einzige echte Lösung: Verlängerung der Lebensarbeitszeit in Korrespondenz zur steigenden Lebenserwartung und Gesundheit. Aktivitäten in diesem Thema seit 1980: Keine. Ah sorry: Senkung des Rentenalters für einige Sondergruppen. Das ist Irrsinnig. Und ohne Ausweg: Weil es kein Politiker der irgendwie nicht mit dem Scheißbesen verjagt werden möchte, aussprechen kann. Einzige Lösung: Der gemeinwohlorientierte Diktator. Den gibt's aber leider nicht, weil wir arme triebgesteuerte Geschöpfe sind. Ich sehe langfristig schwarz für uns. Weil die aus unserem Versagen resultierenden Konsequenzen (klima- und kriegsbedingte Massenfluchtbewegungen, fortschreitende Verseuchung natürlicher Lebensgrundlagen, Massenaltersarmut) unsere Gesellschaft sprengen werden. Die aktuelle Populismuswelle ist nur ein Vorbote, wie ein weit entfernter Donner vor einem schweren Gewitter.

Aber am Ende ist vermutlich doch nur eines wirklich entscheidend: Dass Sechzge gwinnt. In diesem Sinn. Einmal Löwe immer Löwe

Grüße aus der fiesen Realität
Fred

Das mit dem Systemfehler ist aus meiner Sicht richtig. Wobei man unterscheiden sollte zwischen dem Wirtschaftsystem (a) und dem politischen System (b).

a) gehört abgeschaft, schon alleine weil Überlegungen zu weniger statt mehr (Komsum, Wachstum usw.) in einem System das zwingend auf Wachstum angewiesen ist (sonst ist es per Definition nunmal kein Kapitalismus mehr) nur Sinn machen in einem alternativen Wirtschaftsystem, das nicht der Kapitalverwertungslogik alle anderen Interessen unterordnen muss. Für mich ist das in der Tat der spingende Punkt, den man endlich mal seriös diskutieren sollte (passiert aber ausser bei Arte Montags um 23:30 nicht, Da macht man lieber der 100te Sendung zum Thema Migration, die ja nebenbei bemerkt auch eine Folge des Wirtschaftsystems ist).
Diese ganzen Vorschläge für nachhaltiges Wirtschaften usw, vergessen meiner Meinung nach, dass dafür die richtigen Rahmenbedingungen herrschen müssten und machen damit auch den zweiten Schritt vor dem Ersten. Die paar "Ökospinner" (wozu ich wohl auch gehöre) die das unter den derzeitigen Verhältnissen bereits praktizieren mögen sich zwar selber gefallen, ändern tun sie aber, ausser für sich selbst, nix.

b) gehört refomiert. dazu gibt es verschiendene Ansätze. Mir gefällen z.b. die Vorschläge in diesem Buch ganz besonders gut.

Aber "FDP für Hipster" ist ein bissl ungerecht, wennst z.B. mal beim Wahl-O-Mat schaust:

Ganz guter Artikel von Augstein zum Erfolg der Grünen in Bayern. Kernsatz für mich:

Dem bösen Populismus der Rechten stellen die Grünen einen gutmütigen Öko-Konservatismus entgegen, und der kommt vor allem in den Städten gut an, wo viele Gutgebildete, Gutverdienende leben. [...] Denn natürlich gilt immer noch: man muss es sich auch leisten können, Grün zu wählen.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bayernwahl-es-geht-nicht-um-die-migration-ihr-trottel-kolumne-a-1233340.html

Stimmt als typischer oder auch nur potenzieller Grünenwähler macht man sich wegen der Migration sicher keine Sorgen, man hat auch keinen Grund dazu.
In anderen Milieus sieht das aus teils guten, teils schlechten Gründen etwas anders aus.

dazu: https://www.heise.de/tp/features/Nach-den-Bierwonnen-freut-sich-Bayern-auf-den-naechsten-Vollrausch-die-Grueko-4180293.html

Konkrete Beispiele ihrer Redebeiträge im Stadtrat habe ich mir nicht gemerkt. Das würde mein Hirn schlichtweg überfordern. So wichtig ist das dann doch nicht für mich. Mir ist halt nur aufgefallen, dass sie beim politischen Parteiengeplänkel nicht mit macht, sondern ausnahmslos inhaltlich sinnvolle und nachvollziehbare Beiträge liefert. Da sind andere etablierte PolitikerInnen weit davon entfernt.
Die hätte das Zeug zur ersten Oberbürgermeisterin.

Ideologiegeprägte Deutschlandhasser? Sind das nicht eher die EkelhAFDen, die sich das Reich zurückwünschen?

Was hat die CSU mit Rassismus zu tun?
Ich gebvjabzu, dass von der CSU nicht alles richtig gemacht wurde - insbesondere in der schulpolitik in den 80ern - der Ausbau an Sonderschulen im Raum kraiburg hätte dringend vorangebracht werden müssen - dann wärs auch mit dir noch was geworden - und hättest auch ned dauernd wie ein Affe auf stadionzäunen sitzen müssen

Anstatt mich mit deiner rassismuskeule zu langweilen solltest du dich fragen: was habe ich getan, um meine Solidarität mit dem letzte Woche abgeschobenen motassadeq zu demonstrieren

Wie wär's mal selber mit einem VHS-Aufbaukurs in Klein/Großschreibung?

A geh weiter! So was Altmodisches wie Gross- und Kleinschreibung braucht's doch nicht mehr, wenn mal grün-links das Kultusministerium übernommen haben - Leute wie den Kraiburger störts ja auch nicht weiter - schließlich haben Kraiburgers Vorbilder in den70ern und 80ern ihre Bekennerschreiben auch nur in Kleinschrift, ohne Interpunktion aber dafür mit wirrem Sarzbau verfasst