Divide et impera (Forum)

Randpositionslöwe, Friday, 18.09.2020, 17:40 (vor 1288 Tagen) @ A.S.

Über die vergangenen Jahre hatten sich zwei klare Gruppierungen gebildet, aufgepuscht vor allem auch durch die Medien aber durchaus auch begünstigt durch Funktionäre. Es war klar, dass es für keine Seite einfach ist in irgendeiner Weise als Sieger vorzugehen. Also wurde die Taktik geändert. Teile und herrsche. Teile in zwei neue Gruppen. In diejenigen, die des Kämpfens müde sind und jede Hoffnung annehmen. Und in die, die kritisch bleiben. Aus verständlichen Gründen. Und dann dränge die Kritiker, sei die Kritik noch so gerechtfertigt oder auch sinnvoll, in die Ecke. Mache aus ihnen ein neues Schreckensgespenst. Dann werden sie von denen praktisch aufgefressen, die einst wie sie dachten. Wie oft habe ich die letzten Woche Sätze wie "man muss es auch mal gut sein lassen" oder "jetzt muss man der Sache eine Chance geben" gehört. Dieser Friede hält maximal 2 Jahre. Bis dahin muss eine Kapitalerhöhung durchgesetzt sein oder aber eine andere Lösung gefunden. Sonst steht man wieder an einem Punkt wie vor dem friedensbringenden August 2020. Da ich nicht an eine Kapitalerhöhung momentan glaube, bin ich leider nicht optimistisch. Aber ja, ich lasse mich gerne eines besseren Belehren. Kritisch bleibe ich allemal.

Irgendwie kann ich deine dargestellte Stimmung nachempfinden, gleichzeitig sehe ich es auch wieder anders.

Vielleicht sollte man zur Erklärung zeitlich noch weiter zurück gehen.
Das Desaster in 16/17 kam ja nicht aufgrund einer Opposition oder ähnlichem, sondern allein aufgrund der Unfähigkeit und den falschen Entscheidungen eines Protagonisten zustande. Diejenigen, die dann später unbestritten Verantwortung übernommen hatten, waren zu der Zeit freiwillige Mitläufer in der Hinsicht, dass sie sich nicht gesträubt hatten oder groß Einwände erhoben hätten. Und wenn man ehrlich ist, hofften doch alle, dass es mit dem Vitor "to the top" geht. Dann hätte das immer so weiter gehen können.

Aber selbst danach sehe ich ehrlich gesagt immer noch keine 2 klare Gruppierungen. Das Ziel von allen war doch immer nur die KGaA über Wasser zu halten. Koste es was es wolle. Und bloß weil der eine beleidigt ist, dass er nicht mehr machen darf was er will heißt das meines Erachtens nicht, dass die Gegenseite groß in eine andere Richtung agiert hätte. Vielleicht hatten einige (mich inclusive) einfach übertriebene oder auch naive Erwartungen, welche sich jetzt schön langsam in Luft auflösen. Momentan passiert nämlich das gleiche wie immer. Man setzt sehr viel auf die nächsten 2 Jahre und hofft dabei aufzusteigen. Sollte das nicht passieren macht es vielleicht puff, und die nächsten dürfen sich probieren. Oder dem Herrn Investor fällt das ganze mittels 50+1 in den Schoß.

Für Hasan Ismaik passt das eigentlich ganz hervorragend. Inzwischen hat er vielleicht sogar kapiert, dass er einfach nur stillhalten muss, um für wenig Aufwand zu guter Letzt doch noch einiges zu gewinnen. Er wird ja auch hofiert und mitgezogen. Dass sich die Gegenseite so in dieser Richtung engagiert, bleibt taktisch für mich trotzdem ein Rätsel. Außer man hat komplett aufgegeben etwas an dem KO Vertrag zu ändern und sieht die Zukunft ausschließlich mit HI oder zusätzlichen Gesellschaftern, die immer wieder Geld stopfen.

Natürlich stören da etwas konträrere Einstellungen nur. Manchmal schmerzt so ein Dissens, aber emotional entfernt man sich ja doch Schritt für Schritt. Außerdem ist es ja bloß Fußball.


ps. Mein ganzes Gerede betrifft soweit nur das Innenverhältnis zwischen e.V., KGaA und HI. Nicht vergessen darf man, dass sich viele im Verein in den letzten Jahren den Arsch aufgerissen haben, dass wir wieder einen eigentlich prosperierenden gesunden e.V mit aktiven Abteilungen und wenig Sorgen haben....


...außer dem scheiß Profifußball. :-D :-D :-D


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