Off topic: Da freut sich der Luxel ... (Forum)

tomtom, Tuesday, 22.01.2019, 14:13 (vor 1893 Tagen)

„Freies Fahren mit Bus und Bahn“: Als erstes Land führt Luxemburg 2020 kostenlosen Nahverkehr ein, berichtet die taz. Das wird u.a. der riesigen Groundhopping-Bewegung in Luxemburg bestimmt einen Auftrieb geben, oder? ;-)

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Weisswuaschd to go, Tuesday, 22.01.2019, 14:58 (vor 1893 Tagen) @ tomtom

Kann man sich schon mal gönnen, wenn das Geschäftsmodell des ganzen Landes "Steueroase" lautet :-)

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Est60, Tuesday, 22.01.2019, 16:50 (vor 1893 Tagen) @ tomtom

Unnötige Aktion.
Für dieses Riesenland reicht ein Radl auch.

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Sohn des Landes der Schweiz-Bezwinger !, Tuesday, 22.01.2019, 21:38 (vor 1892 Tagen) @ Est60

Man wird sehen wann der "kostenlose" ÖPNV kommen wird. Noch sind einige Dinge zu klären. Ich tippe mal auf Frühjahr 2020. Ob dann wirklich (noch) viel mehr Menschen mit Bus und Bahn fahren werden, bleibt abzuwarten. Der Hauptgrund für die Präferenz fürs Auto ist nämlich die Bequemlichkeit und sicher nicht die Ticketpreise, die noch immer sehr günstig waren, vor allem für tägliche Nutzer wie mich. (Ich fahre ja schon seit Jahren nur noch mit Bus und Bahn oder gehe gleich zu Fuß, da ich kein Auto mehr besitze.) Jedenfalls werden die wegbrechenden Ticketeinnahmen wohl +/- durch die wegfallenden Kosten des ganzen Fahrkartensystems kompensiert. Daher diese politische Entscheidung.

Noch mehr freut mich jedoch die baldige Legalisierung von Cannabis. Dort bleibt jedoch die konkrete Umsetzung noch abzuwarten. CBD-Produkte (mit höchstens 0,3% THC) sind schon länger erlaubt, ich trinke regelmäßig Luxemburger Hanftee ;)

Eine „Steueroase“ ist Luxemburg übrigens nicht. Das kann nur behaupten, wer nicht hier lebt und Steuern zahlen muss. Die Einkommenssteuersätze sind nämlich gar nicht so anders wie in Deutschland. Die Lohnnebenkosten sind allerdings niedriger.

Das Bild der Oase rührt von den Tax Rulings her. Nur haben diese- auch bei vielen Luxemburgern umstrittene- Tax Rulings mit dem normalen Bürger und den kleinen- und mittelständischen Unternehmen rein gar nichts zu tun. Hierbei handelt es sich um spezielle Arrangements mit gewissen Big Players (und auch bei denen betrifft es NICHT die Arbeitnehmer und deren Einkommen, sondern "nur" die Unternehmenssteuern.)

Indirekt (sprich über den Staatshaushalt) mag der normale Bürger von diesen Rulings durchaus profitieren, aber mir wäre persönlich dennoch lieber, diese Rulings seien morgen Geschichte und im Gegenzug gäbe es eine große Steuerstrukturreform für alle, bei der unterm Strich die meisten Einkommen- verglichen zu heute- entlastet werden bis eben auf einige Big Players (deren Privilegien enden werden) und Grundbesitzer. Grundbesitz gehört nämlich m.E. höher besteuert bzw. die heutige Grundsteuer durch eine Bodenwertsteuer ersetzt. Cf. Arbeiten von Henry George bis Dirk Löhr (Hochschule Trier) und Fred Foldvary (amerikanischer "geolibertarian“.)

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