Haben sich da die Fans durchgesetzt, die keinen Investor haben wollten?
http://www.aachener-zeitung.de/sport/alemannia-aachen/investoren-alemannia-fans-schlagen-den-aachener-weg-vor-1.1439370

http://www.kicker.de/news/fussball/regionalliga/startseite/673857/artikel_schock-in-aachen_naechste-insolvenz-droht.html

den Hut ziehen!

Aachen ist oben dabei, aber vom Aufstieg relativ weit weg. Eine Insolvenz führt in der Regionalliga nicht zum automatischen Abstieg sondern es werden meines Wissens maximal 9 Punkte abgezogen. Für die kommende Saison wurden auch die erforderlichen 35.000 Euro als Bürgschaft hinterlegt.

Die Entscheidung war also Insolvenz, aber mit hoher Chance auf Verbleib in der Regionalliga (vermutlich ohne schnelle Aufstiegsperspektive), oder Verkauf an einen Investor mit vermutlich kurzfristig besserer sportlicher Perspektive in der Regionalliga.

Die Fallhöhe bei der Löwen KGaA wäre wohl ein wenig höher.

Etwas Ähnliches hat ja Aalen gemacht. Gerechnet ob die 9 Punkte verschmerzbar sind und anschliessend in die Planinsolvenz gegangen. Vielleicht auch um noch eine Bürgschaft vom ehemaligen Mäzen Berndt-Ulrich Scholz abzugreifen.

Die Regionalligen in Deutschland, ähnlich wie die 3. Liga, sind sowieso am Kippen. Entweder DFB und die Landesverbände einigen sich auf strengere Regeln und höhere Auflagen oder es muss mehr Geld ins System. Ansonsten könnte das zur Mode werden dass sich der ein- oder andere Verein im Frühjahr mal schnell über eine Planinsolvenz saniert wenn das Punktekonto gerade günstig erscheint.

In Aachen hat sich inzwischen auch die interessengemeinschaft der Fans zu Wort gemeldet. Das Verhalten des dortigen e.V. erinnert mich stark an einen anderen Verein aus Oberbayern.

Ok, das relativiert das GAnze wieder etwas.

Aber dafür gibt es bei uns das Stadionproblem. Nur durch die Insolvenz haben wir die Chance, aus dem Arenavertrag rauszukommen, der uns die Luft zum Atmen nimmt und der den ganzen Verein spaltet. Das wiegt die Fallhöhe wieder auf.

Die Fallhöhe bei der Löwen KGaA wäre wohl ein wenig höher.

kann aber auch Null sein.

Entscheidend ist hierbei der Zeitpunkt der Anmeldung einer Insolvenz vor oder nach dem letzten Spieltag.
Solch eine Entscheidung wäre z.B. 2011 möglich gewesen um mit einer Bankenlösung in die Saison 2011/12 zu gehen. Der Abzug von 9 Punkten in der laufenden Saison 10/11 hätte den Fall von Platz 9 auf Platz 10 in der Tabelle bedeutet.
Ein Insolvenzverwalter hätte, nicht anders als Ismaik, einen Schuldenschnitt gemacht.
Bzw. Stundungen und Rangrücktritte mit den Gläubigern vereinbart, um mit der Bankenlösung bei reduzierten Kosten die Lizenz für 11/12 beantragen können.
Es gab also sehr wohl Alternativen zu Ismaik ohne auf nimmer Wiedersehen in der Versenkung des Amateurfußballs zu verschwinden. So wie das auch heute noch erzählt wird.
Eine andere Alternative wäre gewesen das Recht auf Beantragung der Lizenz für 11/12 wieder auf den Verein zu übertragen, und damit den Deleteknopf bei der KGaA zu drücken. Voraussetzung natürlich dass die KGaA nicht in die Insolvenz geht.

Genauso liegt die Sache auch heute wenn man die 50+1 Nummer ziehen würde und Ismaik die Zahlungen einstellt.
Ich will nicht den Eindruck erwecken, dass alles ganz easy wäre. Ist es nicht.
Aber auch hier wäre nicht zwangsläufig ein Verschwinden aus dem Profifußball die Folge. Die KGaA wird nicht nur durch Ismaik finanziert! Auch wenn mittlerweile dieser Eindruck verbreitet wird.
Ismaik liefert "lediglich" das frische Geld das benötigt wird um die Kosten zu decken die man sich über die Verhältnisse leistet.
Auch ohne Ismaik hätte man eine Bilanzsumme von ca. 17-20 Mio Euro.
Und einfach mal angenommen, man würde auf die 50+1 Bremse treten, dann wäre eine Saison wie die aktuelle geradezu prädestiniert mit 11(?)auslaufenden Profi-Verträgen.

Wobei ja nicht mal die max. Eskalation der Fall sein muss. Aber die Verhandlungsposition z.B. für ein Entgegenkommen Ismaiks wäre um einiges besser wenn man die Folgesaison ohne seine "zusätzlichen" Gelder bestreiten könnte. Und zunächst auch weiterhin mit einem ausgeglichenem Haushalt plant. Also nicht mehr auszugeben als das was man einnimmt. Dann sitzen halt 5 Spieler weniger auf der Tribüne aber 3-4 Mio. sind da schnell eingespart. Von den Gehältern und Abfindungen an Leute der Führungsebene die gar nicht arbeiten mal ganz abgesehen. Und mit einem 28-Mann-Kader kommen die meisten Konkurrenten auch sehr gut zurecht. Der Kaderplaner des Marktführers bezeichnet das sogar als Idealgröße.

Nur um mal Alternativen zum Alles-Abnicken ohne eigene Forderung dafür zu positionieren, aufzuzeigen. Allerdings natürlich ohne Kenntnis eventueller interner Nebenabsprachen und Sondervereinbarungen mit dem Investor, beim Anteil-Verkauf und in der Folgezeit. Sowie bereits geführter Gespräche mit möglichen Unterstützern aus dem wirtschaftlichen Umfeld des Vereins.

Man kann natürlich alles was nicht ins Bild passt auch einfach abstreiten, und dem Volk vom VIP-Bereich oder auch der Yacht des Investors freundlich zuwinken. Weil der Aufstieg löst eh alle Probleme. Also zumindest dann wenn er denn mal kommt. Bis dahin sind wir dann wohl wirklich bei den 2011 bereits prognostizierten 100 Mio Euro Schulden die wir bei der HAMG haben werden. Vermutlich auch weitere Anteile verkaufen ohne für den Verein irgendwas bewirkt zu haben. Mit jedem Euro sinkt m.E. die Möglichkeit irgendwie eingreifen zu können.
Wobei das sind ja gar keine echten Schulden wie wir dank der kompetenten Kiebitze im Löwenstüberl mittlerweile ja auch wissen :)

Trotzdem wäre es mir erheblich lieber wir würden es irgendwie schaffen, zeitnah die Vereinsinteressen(Gemeinnützigkeit, Werte am TG oder sonst wo in der Stadt) in trockene Tücher bringen. Sollte das mit 2018 nix werden, dann befürchte ich wird Ismaik noch unberechenbarer als ohnehin schon. Hoffen allerdings tu ich darauf, dass er dann zur Vernunft kommt und einsieht, dass mit der Brechstange im Fußball nur dann was geht wen die auch entsprechend dimensioniert ist. Oder eben mit Fingerspitzengefühl und konstanter solider Arbeit.

Schau mer mal wies weitergeht bei den Löwen :) Auf jeden Fall wird's nie langweilig.