Auch etwas irritiert, aber evlt. doch mit Erklärung ;-) (Forum)

Commander, Friday, 27.07.2018, 18:35 (vor 2072 Tagen) @ Herbert

Oder sind die ganzen finanziellen Scharaden doch nicht umsonst, und wir hängen bei einem Austausch von fast der ganzen Mannschaft nach wie vor extremst am Tropf von Ismaik?

Nachdem sich die Presse ja wahrscheinlich auch etwas dabei denkt, wenn sie etwas schreibt bin ich teilweise bis umfänglich irritiert was denn jetzt Sache ist.


Aus den diversen Aussagen aus Artikeln, Interviews aber auch persönlichen Gesprächen und vor allem etwas "wirtschaftlicher Grundkenntnis" ;-) zum Thema Etatplanung bei Firmen sieht es für mich wie folgt aus:

Es wurden von der Geschäftsführung der KgaA (die hat nämlich solche Aufgaben) zwei Planungen für die nächste Saison (optimalerweise für die nächsten Jahre - auf die Bezeichnung "3-Jahres-Plan" wurde halt vorsichtshalber verzichtet) vergelegt. Einmal mit einem ausgeglichnen Haushalt und einmal mit einem zusätzlichen "Wunschetat" (damit Trainer und Sportdirektor auch glücklich sind bzw. eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Saison gegeben ist). Dann reden die Gesellschafter darüber und wenn HI anbietet 2 Mio. auf "Genusscheine" (Eigenkapitalersetzend und ohne Zins bzw. auch der Zins nur aus etwaiigen Gewinnen) zu zahlen, dann wird es für einen "Minderheitsgesellschafter" sehr schwer (geht natürlich durch 50+1) sich durchzusetzen. Durch eine Überschuldung von mehr als 60 Mio. in der KgaA sehe ich Genusscheine in Höhe von 2 Mio. Euro auch näher an einer Schenkung als an einem Darlehen, aber das ist halt Ansichtssache.

Genussscheine sind eben nicht "eigenkapitalersetzend". Sie sind ein Zwitter zwischen Eigen- und Fremdkapital; aber doch eher Fremdkapital, weil es sozusagen ein Rückzahlungsversprechen durch die Ausschüttung zukünftiger Gewinne gibt.

Wären sie Eigenkapital, hätte HI mittlerweile ungefähr 285 % der Anteile. (Weil unser EK eben aus Aktien gebildet wird und nicht aus Genussscheinen.)

Tatsache ist, dass die KGaA völlig hoffnungslos bilanziell überschuldet ist und nie mehr wirtschaftlich auf einen grünen Zweig kommen kann.


Das bleibt die Kardinalsaufgabe von Präsidium und VR: einen Weg aufzuzeigen, wie aus dieser scheinbar ausweglosen Situation herausgekommen werden kann.


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