Stimoniaris (Forum)

Adler, Tuesday, 30.01.2018, 21:00 (vor 2249 Tagen)

Sehr geehrter Herr Stimoniaris,

die Mitgliederversammlung des TSV München von 1860 e.V. hat Ihnen das Vertrauen geschenkt und sie zum Verwaltungsrat gewählt. An Sitzungen haben Sie, so hört man, kaum teilgenommen. Sie haben Ihre Pflicht nicht wahrgenommen und wurden Ihrer Verantwortung nicht gerecht. Vielleicht war es deshalb besser so, dass Sie die persönliche Reißleine gezogen haben und zurückgetreten sind. Von einem Amt, dass Sie mangelhaft erfüllt haben.

Erschreckend dabei die Tatsache, dass Sie sich vor gut einem halben Jahr selbst in die Medien gedrängt haben und als möglichen Präsidenten unseres Vereins ins Gespräch brachten. Ob Sie als Präsident geeignet gewesen wären, muss man heute bezweifeln. Hätten Sie Ihre Zeit als Verwaltungsrat bis zur kommenden Wahl richtig genutzt, so wären Sie vermutlich sogar in einer guten Position für ein Präsidialamt gewesen. Doch Ihre Zeit als Verwaltungsrat hat durchaus einen bitteren Geschmack. Ihr Abgang war unrühmlich. Ein taktisches Spielchen, mehr nicht.

Das Sie zurückgetreten sind, das müssen wir alle akzeptieren. Es ist Ihre persönliche Entscheidung vor Weihnachten gewesen. Aber Sie hätten dann wohl besser einen Haken hinter unseren Verein gemacht. Sie persönlich wissen natürlich, dass Sie damit jegliche Türe im e.V. für immer geschlossen haben. Weil der demokratische Prozess eine Rückkehr verhindert. Niemand hätte nach diesem Abgang Ihnen noch ein Amt anvertraut. Sie wissen das, immerhin sind Ihre Wurzeln in Griechenland und damit in der Wiege der Demokratie. Deshalb ist es beschämend, dass Sie die Bühne wieder betreten wollen. Als Vertreter des Mitgesellschafters. Sollte das der Grund Ihres Rücktrittes als Verwaltungsrates gewesen sein, dann ist das durchaus eine klare Täuschung der Mitglieder, die Ihnen das Vertrauen ausgesprochen haben. Dann ist das Verrat an unserem Verein. Und dafür sollten Sie sich schämen.

Nein, Sie haben nicht die Seiten gewechselt, auch wenn das manche so sehen. Herr Ismaik und seine GmbH sind Teil unseres Vereins, ob wir das gutheißen oder nicht. Aber Sie haben ganz klar Ihr Ehrenamt als Sprungbrett genutzt, um sich anschließend kaufen zu lassen. Wie kapitalistisch muss ein Mensch sein, dass er ein Ehrenamt derart missbraucht und die Wähler hintergeht? Sie kommen nun als gekaufte Stimme wieder. Das ist keine Vereinsliebe sondern Berechnung.

Herrn Ismaik kann man da nicht einmal ein Vorwurf machen. Er lebt in einer Welt, in der es um Geld geht und Ober nun mal Unter sticht. Ein rein kapitalistisches Denken. Wer mehr zahlt bekommt den Zuschlag. In Griechenland gibt es ein Sprichwort: Το μεγάλο ψάρι τρώει το μικρό - Der große Fisch frisst den Kleinen.

Das Sie aber die Wählerstimmen der Mitglieder unseres Vereins dafür genutzt haben, ist einfach nur traurig und ein Stich in das Herz eines jeden ehrlichen Löwen. Wie weit werden Sie nun gehen? Δέσε το αρνί, όπου θέλει ο νοικοκύρης και μη σε νοιάζει αν το φάει ο λύκος - Binde das Lamm dort an, wo der Besitzer es haben will, und kümmere dich nicht darum, ob der Wolf es frisst. Wir nennen uns Löwen, aber in dem Fall ist unsere Seele des Lamm. Und Sie werfen es dem kapitalistischen Wolf vor.

Am Ende bewahrheitet sich: Ο Παπάς πρώτα τα γένια του ευλογεί – Der Pfarrer segnet seinen eigenen Bart zuerst, oder wie wir in Deutschland sagen: Jeder ist sich selbst der Nächste.

Man kann nur hoffen, dass das möglichst viele Menschen in München sehen und erkennen.


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