Auswirkungen von TTIP auf die Bar (Forum)

my economista mind, Friday, 24.04.2015, 13:11 (vor 3284 Tagen) @ Lüngerl

Ob jetzt "Freihandelsbefürworter" gerade eine typische Beschreibung für Thilo Bode ist weiß ich nicht. Er stürzt sich halt immer gerne auf öffentlichkeitswirksame Themen die er dann ewig ventiliert. Dagegen ist nichts zu sagen. Er macht das ja gut und durchaus im Sinne von Verbraucherinteressen.

Obwohl es sich bei TTIP mE um eine grundsätzlich positive Sache handelt ist das ganze Abkommen wegen ungeschickter Kommunikation imagemässig wohl nicht mehr zu retten. Diskussionen darüber sind auch immer schwierig, weil sich längst jeder auf eine Seite geschlagen hat und keine Argumente mehr hören will. Wie in einem Religionsstreit. So weit man blickt nur vermintes Gelände.

Ich hab keine Angst vor Chemiebier, Chlorhühnchen oder Weißwürsten aus Texas – muss das ja nicht konsumieren. Die sind das geringste Problem. Man muss aber auch kein erklärter Freihandelsgegner sein, um TTIP gruselig zu finden.

Wenn der Volkswirt Thilo Bode (Foodwatch), eigentlich ein Freihandelsbefürworter, in seinem Buch zum Thema ("Die Freihandelslüge") erklärt: "Das TTIP-Abkommen, wie es jetzt im Geheimen entworfen wird, dient nicht den beteiligten Ländern, der Mehrheit ihrer Bürger und der Mehrheit ihrer Unternehmen, und schon gar nicht dient es den ärmeren Ländern. Es dient fast ausschließlich den großen, weltweit agierenden Konzernen, die ihre Marktanteile und ihren Einfluss absichern und ausbauen wollen", dann darf man schon zuhören.

Und nebenbei: ob mit oder ohne TTIP wird eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Europa und den USA nicht wahrscheinlicher.


Auch wenn ich jetzt gleich auf die Nase kriege: PRO TTIP

Freier Welthandel ist der beste Friedensgarant den es gibt.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion