"relativ offen"? (Forum)

Commander, Wednesday, 30.03.2011, 19:30 (vor 4789 Tagen) @ Lüngerl

erzählt Hoeneß relativ offen der "tz": http://www.tz-online.de/sport/fussball/tsv-1860/uli-hoeness-warum-der-fc-bayern-den-loewen-hilft-loewen-tz-1181648.html


Gut, das sind alles einleuchtende Gründe. Aber ob es wirklich die ausschlaggebenden sind?

Das Geschwafle von 40 Spielen, vorausbezahlten Logen und Namensrechten ist doch eigentlich albern. Sie könnten es darauf ankommen lassen, ob tatsächlich Rückforderungen kommen. Ich vermute mal kaum. Die Logen wurden eh alle über den FCB verkauft und zu 60 gehen die Leute doch eh bloß, wenn es gerade gut für einen Geschäftstermin passt oder man schickt ein paar Mitarbeiter hin, denen man damit eine Freude macht. Rein der Fairness halber werden sie 15-20 % zurückerstatten und gut ist.

Und der Allianz ging es ja schließlich ums internationale Renommee und das kann nur besser werden, wenn der permanente Pleitegeier als Untermieter draußen ist. Falls wirklich in den nächsten Jahren 2-3 Mio. Rückforderungen kommen sollten - was soll das einen Konzern mit 100 Mio. Festgeld schon groß jucken?!

Nein, es geht ums Strategische. Sie wissen beim FCB ganz genau: So lange 1860 da draußen spielt ist der Verein zerstritten und ewig währender Stunk im Laden. Bleibt die 1860 KGaA mit ihren Schulden und der (wenn auch niedrigeren) Arenamiete erhalten, ist sie wirtschaftlich und damit auch sportlich begrenzt. Beste Voraussetzungen, damit ein Fankult oder eine Euphorie bei 60 in der ungeliebten Arena nicht aufkommen werden. Somit haben sie 1860 unter Kontrolle. Der Arenavertrag ist ihr Faustpfand.

Natürlich spielen auch Imagegründe mit rein. Die (deutschlandweit doch etwas unabhängigere) Fußballpresse wie Kicker und 11 Freunde würde das sicher aufgreifen und sehr wahrscheinlich so interpretieren: Der FCB hat 1860 so lange ausgepresst, bis sie in die Insolvenz mussten.


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